Verbot von Stöckelschuhen

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  • In einem Unternehmen habe ich die Situation, dass Damen aus der Verwaltung auf dem Weg zu einer gelegentlich besuchten Abteilung über eine Gitterrost-Treppe (5 Stufen, Absatz) gehen müssen.
    Einige Damen, die Schuhe mit schmalen Absätzen bzw. Stöckelschuhe tragen, haben nun gefordert, dass die Gitterroste durch durchgehende Stufen ersetzt werden.
    Die Unternehmensleitung denkt im Gegensatz darüber nach, das Tragen von Stöckelschuhen für die Damen zu verbieten, die über diese Gitterrosttreppe gehen müssen.

    Eine Gefährdungsbeurteilung gibt her, dass hier Stöckelschuhe nicht getragen werden dürfen.

    Also was soll ich tun?
    1. Stöckelschuhe bei der Gitterrosttreppe verbieten?
    (nur mit Schuhen mit breitem Absatz oder Sicherheitsschuhen erlaubt.)
    2. Stöckelschuhe generell im Unternehmen verbieten?
    (Eine GefB gibt das nicht für die reinen Büroarbeitsplätze her. Und wäre das dann nicht Eingriff in Persönlichkeitsrechte?)
    3. Neue, durchgängige, Stufen für die Treppe fordern?
    4. Die Damen, die auf ihren Stöckelschuhe bestehen, unterschreiben lassen, dass sie über die Gefahren der Stöckelschuhe informiert wurden und dann die Gitterrosttreppe auf eigene Gefahr betreten?

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

    Einmal editiert, zuletzt von a.r.ni (23. September 2009 um 17:24)

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  • Meines Erachtens kann der Unternehmer auf eine Kleiderordnung im Unternehmen bestehen, z.B. das tragen einer Krawatte bei den Bankkaufleuten. Umgekehrt kann er das Tragen von Stöckelschuhe generell in seinem Unternehmen untersagen.

    Kompromiss wäre vielleicht, Stöckelschuhe in gewissen Bereichen zu verbieten. Wenn die Damen unbedingt in HighHeels zur Arbeit erscheinen müssen, sollen sie sich doch ein zweites Paar Schuhe in der Firma deponieren. Sie würden doch auch nicht auf die Idee kommen, mit den ihren Schuhen einen Nassbereich zu betreten, sondern würde wahrscheinlich auf Gummistiefel ausweichen...... ?(

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • Hallo a.r.ni,

    das ist klassischer Fall für S-T-O-P:

    S:
    Treppe rückbauen und anderen Verkehrsweg installieren - geht wahrscheinlich nicht

    T:
    1. Treppe mit geschlossenen Trittstufen ausstatten - kostet (viel) Geld
    2. Treppenstufen (bereichsweise) mit geschlossenen Platten abdecken - kostet (ein bißchen) Geld und bringt neue Gefährdungen
    3. Zutrittsbeschränkung zur Treppe: nur ausgewählte Personen können diese Treppe benutzen durch Abschränkung mit Schlüssel - kostet Geld

    O:
    1. Arbeitsanweisung: Diese Treppe nur mit geeignetem Schuhwerk begehen - wer hält sich daran?
    2. Verbot der Benutzung der Treppe mit Stöckelschuhen - wer hält sich dran?
    3. Allgemeine Kleiderordnung - wer trägt die Kosten?
    4. Arbeitsanweisung: Verwendung eines anderen Verkehrsweg - wer hält sich dran?

    P:
    Den Damen wird geeignetes Schuhwerk zur Verfügung gestellt - wer bezahlt?

    Ich würde dem "Zuständigen" (Geschäftsführer, Abteilungsleiter) 2-3 Vorschläge (im ASA?) unterbreiten und mit ihm Maßnahmen zur Wirkungskontrolle besprechen. Wenn das nicht der gelebten Sicherheitskultur im Unternehmen entspricht, kannst du dir auch die Unterstützung der BG einholen.

    Und noch ein Kommentar:

    Zitat

    4. Die Damen, die auf ihren Stöckelschuhe bestehen, unterschreiben lassen, dass sie über die Gefahren der Stöckelschuhe informiert wurden und dann die Gitterrosttreppe auf eigene Gefahr betreten?


    Halte ich für rechtlich nichtig, da die Fürsorgepflicht des Vorgesetzten nicht durch solche "Freibriefe" ausgehebelt werden kann. Der Staatsanwalt und die BG werden diese Vereinbarung ignorieren, da
    - ein Treppensturz lebensbedrohliche Verletzungen nach sich ziehen kann
    - die allgemeine Lebenserfahrung zeigt, dass Stöckelschuhe auf Gitterrosten ein hohes Risiko darstellen
    - der Arbeitgeber Maßnahmen zur Unfallverhütung auch gegen den Willen einzelner Mitarbeiter umsetzen muss.

    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

    5 Mal editiert, zuletzt von Niko (23. September 2009 um 18:16)

  • hmmm... mal ein ganz anderer Denkansatz:

    Wie wäre es mit der Hausordnung? Innerhalb meines Eigentums/Besitztums kann ich Regeln aufstellen, wer diese nicht befolgt hat mit dementsprechenden Sanktionen zu rechnen...

    Liebe Grüße aus dem Norden

    guard

    :35: Dumm geboren zu sein ist keine Schande, dumm zu sterben jedoch schon!

    Wissen ist ausser der Liebe das Einzige was mehr wird wenn man es teilt!

    Rotation ist Bewegung ohne Raumgewinn!!!

    Kläre die Ursache nicht die Schuldfrage!

    Einmal editiert, zuletzt von guard (23. September 2009 um 18:17)

  • Hallo zusammen,
    ich glaube nicht, dass man "normalen Bürodamen" High Heels verbieten kann. Spontan fallen mir dazu BR, Antidiskriminierung (bitte jetzt nicht, dass die Männer auch die "Teile" anziehen können ;) ), Gleichbehandlung, Grundrechte.... ein. Nur auf der Basis von Gründen des Arbeitsschutzes ließe sich da was machen.
    Deshalb intressiert mich eigentlich, führt diese Treppe (idealerweise) vielleicht in einen Bereich in dem eine Tragepflicht für Si.-Schuhe besteht?
    Viele Grüße
    Martina

    Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (W. Churchill)
    ----------------------------------------
    Das Schwierige am Diskutieren ist nicht, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen.
    Andre' Maurois

    Einmal editiert, zuletzt von Martina111 (25. September 2009 um 20:55)

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  • Würde Nico mit seinen " klassischem Fall" sofort unterstützen aber wie Martina es gesagt: " führt diese Treppe (idealerweise) vielleicht in einen Bereich in dem eine Tragepflicht für Si.-Schuhe besteht?" hat, denke ich mir, warum aussen rum wenn es einen direkten weg gibt!
    Tut mir leid wenn ich mich etwas komisch ausgedrückt hab hoffe ihr versteht was ich sagen will. (Es ist ja schon spät)
    gruß

    Mut zur Lücke!

  • Hallo a.r.ni,
    hast du für dieses Problem eine Lösung finden können?

    VG Martina

    Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (W. Churchill)
    ----------------------------------------
    Das Schwierige am Diskutieren ist nicht, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen.
    Andre' Maurois

  • Zitat

    Original von Martina111
    hast du für dieses Problem eine Lösung finden können?

    Ich wollte warten, ob hier noch Vorschläge kommen.
    Aber nach Rücksprache mit dem Unternehmen passiert nun Folgendes:
    über die Gitterroste (Treppenstufen, Absatz) werden jeweils durchgängige Bleche angebracht, so dass weiter "gestöckelt" werden kann.
    Etwas anderes war nicht durchzusetzen. X(

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
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    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

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  • Hallo a.r.ni,
    naja, wenn die "Stöcklerinnen" :D dann nicht auf den Blechen ausrutschen und es der Brandschutz zulässt, ist ja fast alles gut. Manchmal gibt es Dinge, die es nicht lohnen, den "Zwergenaufstand zu proben". Das scheint so eine Sache zu sein. Man freut sich nicht sonderlich über die Lösung, aber weniger ärgern würde man sich über eine andere auch bloß nicht.

    Liebe Grüße
    Martina

    Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (W. Churchill)
    ----------------------------------------
    Das Schwierige am Diskutieren ist nicht, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen.
    Andre' Maurois

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