ZitatOriginal von OBrain
... muß ich noch mal Danke sagen.
Gern geschehen ... mit diesem Thema verdiene ich ja auch ein paar Brötchen
ZitatIch glaube das du meine Lage verstanden hast.
Ja, ich war auch schon in der Situation, wo ich hexen sollte ...
Zitat-Unsere Schwester ist zertifiziert nach 18001
Muss ja!
Zitat-über eine Datenbank kann ich die lenkungspflichtigen Dokumente der Firmen unserer corporate einsehen
Na, prima!
Zitat-die Schwester hat Prozesse in Diagrammform beschrieben aber ansonsten nichts anderes wie wir.
Versteh ich nicht ganz: meinst Du, dass man dort gleiche Arbeitsabläufe hat oder meinst Du, dass die eigentlich "nichts" haben?
ZitatEs ist also definitiv ein integriertes MS.
Dann steht mir dafür schon mal das Managementhandbuch der corporate zur Verfühgung und brauche das Rad nicht neu zu erfinden.
Kurze Diskussion:
Ein integriertes MS halte ich in Deinem Fall für schlecht.
Als Automobilzulieferer seid Ihr zwingend auf das QM-Zertifikat angewiesen.
Die dort beschriebene Qualität legt Ihr letztlich selbst fest - ohne dass es eine gesetzliche Grundlage gibt (es sei denn, Ihr habt das in das QMS geschrieben).
Beim ASM sieht das anders aus: hier steht ganz klar die Pflicht im Vordergrund, alle möglichen Gesetze, Verordnungen und Vorschriften einzuhalten ( ... und wer kann das schon? ).
Wenn Ihr also Defizite im Bereich Arbeitsschutz habt (z.B. keine Gefährdungsbeurteilungen, keine Betriebsanweisungen, keine Gesamtkonformitätserklärungen für selbst in Verkehr gebrachte Maschinen, keine Bedienungsanleitungen für Altmaschinen usw.), dann riskiert Ihr bei Abweichungen auch den Verlust des QM-Zertifikates (!).
Entschuldige - ich weiß, dass das nicht sehr ermutigend ist ...
Wenn die Managementsysteme getrennt sind, dann riskiert Ihr nicht das QM-Zertifikat bei Defiziten im Bereich Arbeitsschutz.
So, das hilft aber alles nichts:
Ihr sollt also ein integriertes MS erstellen / anpassen.
Das hat jedoch auch Vorteile:
- es gibt eine Vorlage, die an betriebliche Gegebenheit anzupassen ist,
- Du machst gegenüber Deinem Chef klar, dass die Anpassung der Vorlage an das eigene MS die Aufgabe Eures QMB ist - und Deine Aufgabe nur darin bestehen kann, das ASM mit Leben zu füllen, also für GefB, BetrAnw. usw. zu sorgen.
Wenn Du es geschickt anstellst, dann liegt die Verantwortung für die Implementierung des ASM beim QMB - sag einfach, dass der QMB schließlich dazu da ist, Normen zu verstehen und sprachlich umzusetzen.
Von Dir darf man das nicht verlangen ...
Aber mache deutlich, dass Du Dich um alles andere kümmerst (und das "andere" gehört schließlich zu Deiner täglichen Aufgabe ...): Betriebsanweisungen, Gefährdungsbeurteilungen, Gefahrstoffverzeichnis, Flucht- und Rettungspläne, Ermittlung von Prüffristen, Unterweisung der Mitarbeiter usw.
Bei einem Audit (ich hatte eines im November zu ertragen) ist es nach meiner Erfahrung wichtiger, umgesetzten Arbeitsschutz in der Praxis nachzuweisen, als etwas in einem AMS aufgeschrieben zu haben.
Bsp.: unseren OHSAS-Auditor hat mehr beeindruckt, dass überall Gefahrenstellen mit Werbung für Borussia Dortmund (schwarz-/gelbe Klebebänder) gekennzeichnet, Betriebsanweisungen aufgehängt, Rohrleitungen beschriftet waren - auch wenn wir das so noch nicht im AMS stehen hatten ...
ZitatKontakt habe ich auch bereits mit unserer Schwester schließen können. Der Kollege schien mir aufgeregter als ich selbst zu sein! Sportlich, sportlich hat er immer wieder gesagt und allein nicht zu schaffen!
Richtig! Der QMB spielt eine wichtige Rolle und wenn sonst gar nichts geht, dann externe Hilfe.
ZitatIch kann mir nicht helfen aber das beruhigt mich jetzt gar nicht.
Wird schon!