Zugänglichkeit von Gefährdungsbeurteilungen

Hallo Elke,

ich glaube das kriegst du tatsächlich grade durcheinander.
Den Beschäftigten müssen Betriebsanweisungen zur Verfügung stehen und sie müssen Zugriff auf Sicherheitsdatenblätter beim Umgang mit Gefahrstoffen haben. aber keinen Zugriff auf die Gefährdungsbeurteilung. Idealerweise ergibt sich ja aus der Gefährungsbeurteilung die Betriebsanweisung und auch die Unterweisungen sind ein guter Anlass um das Ergebnis der Gefährdungsbeurteilungvorzustellen.
Aber direkter Zugriff ist nicht nötig.

Grüße
awen

Hi Ladies,

...da frag ich mich doch, wozu GB's dann gut sein sollen?!?

Bei uns im Betrieb erstellen die MA, je nach durchzuführender Tätigkeit, die GB u.U. täglich neu und arbeiten selbstverständlich auch danach.

Grundsätzlich und unabhängig von irgendwelchen Rechtsvorschriften ist in meinen Augen die Gefährdungsbeurteilung ein zentrales Instrument des präventiven Arbeitsschutzes von heute. Sie ist daher den Beschäftigten nicht nur zugänglich zu machen, sondern im Idealfall von ihnen selbst zu erstellen.

Ausnahmen was den Zugriff angeht würde ich allenfalls bei technischen Sicherheitsanalysen, z.B. für Großanlagen, machen, die im weitesten Sinne auch Gefährdungsbeurteilungen darstellen, jedoch auch auf andere Rechtsvorschriften fussen.

In diesem Sinne
Der Michael

PS: ...irgendwo im ArbSchutzG, §12 glaub' ich, wird im Zusammenhang mit Unterweisung auch auf die GB Bezug genommen...

Hallo Michael,

kannst du mir das genauer erläutern. Wie stelle ich mir das praktisch vor? Jeden Tag neu?

Die Beurteilungen der Gefährdungen sind natürlich dazu da, die Gefährdungen am Arbeitsplatz / bei der Tätigkeit zu erkennen und wenn möglich zu beseitigen.
Das die Gefährdungsbeurteilung im Idealfall ein Prozess ist der permanent abläuft - keine Frage. Da wir die Betriebsanweisung und die erforderlichen Unterweisungsunterlagen am jeweiligen Arbeitsplatz haben - gut, da kann man auch sagen: klar Gefährdungsbeurteilung ist am Arbeitsplatz.

Grüße
awen

...kann ich Dir ein paar Erklärungen dazu geben:

Wir sind als Servicedienstleister auf Bohranlagen unterwegs. Obwohl beispielsweise der Aufbau unseres Equipments immer gleich abläuft, sind die Umstände auf den Locationen immer unterschiedlich. Hier ist die bestehende "Basis JSA"(Job Safety Analysis-so heißt das bei uns im Neudeutsch) immer den vorherschenden Gegebenheiten anzupassen.

Ist beispielsweise ein eigener oder ein Anlagenkran zu verwenden?; finden parrallel weitere Arbeiten statt oder nicht?; Wird das Material mit dem Stapler oder dem Kran abgeladen?; usw...

Hier sind wir wirklich mittlerweile so weit, das sowohl unsere MA als auch unsere Kunden mit den JSA's selbstverständlich umgehen und sie nicht nur verwenden, sondern auch explizit vor Arbeitsbeginn einfordern. Ebenso sind Dritte in der Pflicht, ihren Teil beizutragen um die Arbeiten vernünftig und sicher koordinieren zu können.

Alles in allem eine Entwicklung auf die wir sehr stolz sind und die unter Anderem dazu geführt hat, dass wir mit mehr als 120 Mitarbeitern und Tätigkeiten in Hochrisiko-Bereichen im vergangenen Jahr nicht eine Verletzung zu beklagen hatten.

In diesem Sinne
Der Michael

Klasse Michael,

da sind wir jetzt auch dran. Diesen Schritt zu gehen wollen aber erst einmal die Aufsichten in die Lage versetzen das zu machen.

Gibt es zu euerem System Unterlagen oder Infos?

Wäre nett wenn du mir was geben kannst.

Gruß RaBau