Lärmmessung

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  • Hallo ich habe folgende Frage.

    bei uns auf der Arbeit gibt es ein ausreichend großes Büro für fünf Kolleginnen und Kollegen


    In diesem Büro werden Arbeiten der tätigkeitsgruppe II durchgeführt.

    Also telefonieren, disponieren, am Rechner arbeiten, Videokonferenzen etc.

    Der Raum ist akustiktechnisch sehr schlecht bis gar nicht ausgestattet.

    Eine Messung von mir ergab Werte von 40 bis 80 dB(A).

    Zu 90% sind wie bei 40 oder 45 dB(A).

    Lediglich wenn gesprochen wird, also am Telefon, Videokonferenzen etc. und die Kollegen miteinander reden, erreichen wir 55, mal 60 ganz wenig bei 65 und ganz ganz selten bei 70 Dezibel und drüber. (Messung alle 2 sec)

    Meine Frage an euch ist: Wie bewerte ich nun diese ermittelten Werte

    Wenn das schallpegelmessgerät mir einen a-Wert von ca. 40 dB angibt, ist das ja der überwiegende Lärm in der Zeit, allerdings haben wir ja auch ca. 10% verschiedener Gespräche verteilt auf den Tag wo ich Deutlich an 65 oder 70 dB rangehe.

    Welchen Wert muss ich nun berücksichtigen?

    Darf ich einen Durchschnittswert angeben?

    Oder muss ich verschiedene Angaben machen zu verschiedenen Zeiten? Praktisch dann wenn gesprochen wird?

    Vielen Dank für eure Unterstützung.

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  • Hallo,

    In Bezug auf Ihre Frage zu den unterschiedlichen Werten während Gesprächen: Es könnte sinnvoll sein, sowohl den durchschnittlichen Lärmpegel als auch die Spitzenwerte während spezifischer Aktivitäten anzugeben. Dies könnte eine umfassendere Darstellung der akustischen Umgebung im Büro bieten.

    Abschließend empfehle ich, sich mit einem Experten für Arbeitsschutz oder einem Akustikspezialisten in Verbindung zu setzen, um eine genaue Bewertung der gemessenen Werte vorzunehmen und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Raumakustik zu planen.

  • Eine Messung von mir ergab Werte von 40 bis 80 dB(A).

    Zu 90% sind wie bei 40 oder 45 dB(A).

    Lediglich wenn gesprochen wird, also am Telefon, Videokonferenzen etc. und die Kollegen miteinander reden, erreichen wir 55, mal 60 ganz wenig bei 65 und ganz ganz selten bei 70 Dezibel und drüber. (Messung alle 2 sec)

    Mit was für einem Messgerät wurde gemessen?

    60 dB(A) ist für ein Gespräch durchaus normal.

    Du benötigst keine Einzelwerte, Sondern den Äquivaltentpegel über den Tag.

    Weiterhin ist bei einer solchen Konstellation der Nachhall relevant. Dieser ist frequenzabhängig zu bestimmen.

    Zuschläge beim Ergebnis dürften hier auch notwendig sein.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Moin,

    danke für eure Antworten.

    Das verwendete gerät ist.

    Schallpegel-Messgerät SDL600

    Der Äquivaltentpegel liegt bei 52dB+-.

    Wie beschrieben sind nur die Gespräche, Telefonate, Videokonferenzen etc. störend.

    Zitat

    Du benötigst keine Einzelwerte, Sondern den Äquivaltentpegel über den Tag.

    Weiterhin ist bei einer solchen Konstellation der Nachhall relevant. Dieser ist frequenzabhängig zu bestimmen.

    Das ist ja mein Problem. Ich weiß das ich keine Einzelwertmessung nehmen kann.

    Die zufälligen Schwankungen die in einem 8h Tag, 15-20 mal kommen und bei denen einen Pegel von 55-75dB+- erreicht wird, (ansonsten sind wir bei gemessenen 40dB+-) sind zusammenaddiert etwas 60-90 min. über den Tag verteilt.

    soll ein Mittelwert vom 8 h Tag genommen werden?

    Oder ein Höchstwert?

    Oder der Pegel, wenn die zufälligen Schwankungen kommen? Aber auch da liegen wir je nach Intensität eines Gesprächs bei 60, 65, 70 und mal 75 dB.

    Danke für eure Hilfsbereitschaft

  • Du benötigst den Äquivalentpegel über 8h. Ausgehend von den von Dir erwähnten 52 dB sollte man hier noch einen Zuschlag von 3 dB wegen der Messunsicherheit machen, ergibt 55 dB. Jetzt noch Zuschläge für Impuls- und Tonhaltigkeit mit max. 6 dB ergibt 61 dB, somit passend für Tätigkeitsgruppe II. Allerdings ist damit noch nichts über den Nachhall bekannt und der dürfte das Problem sein.

    Nachtrag: Mir erscheinen die erwähnte 52 dB zu niedrig, da dürftest Du eher bei 60 dB oder darüber liegen. Mit der Rechenhilfe des IFA kann man da grob die Werte überschlagen.

    Da kommst Du dann schon sehr kritisch an die 70 dB heran. Ohne fachlich korrekte Messung mit einem geeigneten Messgerät, wirst Du da kein sinnvolles Ergebnis bekommen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

    Einmal editiert, zuletzt von AxelS (4. Februar 2024 um 15:58)

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  • Guten Morgen,

    die ASR ist eigentlich für die Büro-Situation zu "grob". Es gibt hierzu eine technische Regel, die genau für solche Situationen zugeschnitten ist:
    VDI 2569:19-10 „Schallschutz und akustische Gestaltung in Büros“

    Hintergrund ist der sog. "Ablenkungsabstand", u.a. berücksichtigt die ASR z. Bsp. die Störqualität von Informationen (Sprache) nur mit einem Pauschalaufschlag und vernachlässigen die Vertraulichkeit am Arbeitsplatz, etc. Wie gesagt: ist inhaltlich eigentlich ungeeignet, muss man aber wissen, dass es da etwas Spezielles dafür gibt.

    Wenn du dazu mehr wissen magst oder Hilfe benötigst: das Werk wurde federführend von einem Mitarbeiter des IFA mitentwickelt und die bieten auch praktische Hilfe für Nicht-Experten an (Kontakt findet sich auf der Homepage: https://www.dguv.de/ifa/fachinfos/…ueros/index.jsp)