Erdnagel trifft Stromleitung

Als Elektriker kann ich nur sagen.. Jackpott

So etwas hab ich in meinen aktiven 35Jahren noch nicht gehört das man mit nem "Kreuzerder" nen Kabel trifft bzw so unglücklich

Gute Besserung an den Kollegen

Ich frage mich ja auch, wie lang dieser "Erdnagel" war. In der Theorie (DIN VDE) liegen Erdkabel ja mindestens 70 cm tief und/oder unter mechanischem Schutz.

Praktisch betrachtet ist die erste Aktion immer: Was liegt hier? Und wie gehe ich sicher, daß ich keine Kabel treffe?

Wir predigen immer, daß Suchschachtungen gemacht werden sollen und im Zweifel eben der Handbagger einzusetzen ist. Blind Sachen in den Boden zu schlagen, ist in der Regel eine ganz schlechte Idee, vor allem im Stadtgebiet und in Industrieanlagen.

Zitat von dierk

"Kreuzerder"

Da ist dann die Frage, wie ernst der Betreffende die Erdung nimmt. Die Kreuzerder, die ich kenne, fallen immer um, wenn man sie anstupst. Die sind selten tiefer als 5 oder 10 cm im Boden.

Zitat von J.H.J

sollten auch mind. 80 cm in die Erde

Sowas in der Art habe ich auch vor Augen. Die Tiefe braucht es für sinnvolle Erdung.

Alles darunter ist meiner Meinung nach nur kosmetisch.

Da ich selbst mit Netzbetreibern und Energieversorgern arbeite, wäre ich mit den Dingern extrem vorsichtig. Wir haben selbst an Feldwegen schon 20kV-Kabel (Tiefe irgendwo zwischen 80 und 100 cm) gefunden, von denen keiner mehr irgendwas wußte. Im Stadtgebiet ist dann die Häufung noch größer, zuzüglich der Tatsache, daß dort viel (um-)gebaut und wenig dokumentiert wird.

Nebenbei: Wenn ein Bagger so ein Kabel trifft, ist der Löffel oft um ein großes Loch reicher. Von daher ist die von Dir genannte "abstrakte Angst" nicht so abstrakt, sondern spricht für ein gesundes Bauchgefühl.

Leider fehlen wieder ein paar grundlegende Infos. Erdnagel geklopft. Stand der Kollege in einem Graben? wofür wurde der Erdnagel benötigt und warum an dieser Stelle? Fragen über Fragen.

Alles andere ist mal wieder Glaskugel lesen.

Warum hat der FI nicht ausgelöst?