Jährliche gleiche Aufgabenstellungen

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  • hallo zusammen ich bin der Matze aus HD und bin gerade am Anfang meiner Ausbildung. Ich bin bei der BGHM und besuche die Lernstätte in Nünbrecht. Meine frage ist vorab ob die Fallsituationen immer die gleichen sind oder ob sich diese von Jahr zu Jahr ändern ?

    Bin gerade dabei die drei Übungen zum erstellen der Arbeitssituationen zu bearbeiten bei der ersten geht es um die Situation einer Reinigungskraft im Büro geht. Hatte das hier schon mal jemand ? Mir geht es nicht ums abschreiben nur um spezifische Infos bei der Bearbeitung der Situationen.

    Auf ein gutes Netzwerk so wie interessante Beiträge würde ich mich freuen.

    :doppelthumbsup:

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  • Servus Matze,

    das scheinen die gleichen Arbeitssituationen zu sein. Bei uns waren das Büroreinigung, Heckenschnitt und "Großraumbüro". Ob die sich wirklich mal ändern kann ich nicht beurteilen.

    Die Bildungsstätte in Nümbrecht ist auf alle Fälle super. Ich mache dort auch meine Ausbildung zur Sifa. Auf jeden Fall viel spaß bei deiner Ausbildung!

    Grüße,

    Andreas

    „Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können." (G.K. Chesterton)

  • habe leider nur Einblick auf die erste Situation das ist die leichte. Diese beschreibt die Tätigkeit der Reinigungskraft( Herrn Felix Franz, Franzalle 2, 11112 Franzhausen) 8o . Die anderen zwei Situationen kann ich erst Einblicken wen die erste abgegeben ist .

  • Die Aufgabenstellungen sind wohl zentral durch die DGUV vorgegeben und ausgearbeitet. Im Kern ist das wohl für alle 3.0-Sifas identisch.

    Aber Vorsicht: Je nach BG kann es sein, daß abweichende Arbeitsaufträge und Vorlagen ausgegeben werden und damit Unterschiede produzieren. Insofern ist der Austausch mit anderen Sifazubis ohnehin nur bedingt hilfreich.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • ThiloN da gebe ich dir recht es soll hierbei auch nicht um detaillierten Austausch mit Lösungen gehen. Aber wen das Thema für alle das gleiche oder teilweise identische ist kann man bestimmt nützliche Herangehensweisen oder Ansichten kommunizieren und das außerhalb der bestehenden gruppe. :)

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  • so da ich mir gerade den kopf zerbreche frag ich mal.

    Ich sitze gerade am erstellen des Arbeitssystem Erfassungsbogen für die Tätigkeit der Rheinigungskraft aus dem beispiel von SOL 4 einfache Arbeitssituation. Kennt die jemand ?

  • Nein, das habe ich auch nicht angenommen.

    Was für alle gleich ist, sind die rechtlichen Vorgaben aus Gesetzen und UVV. Die geben mir die Mindestanforderungen und, zusammen mit Regeln und Informationen, schon einen sehr umfangreichen Satz an Maßnahmen.

    Von daher werden die Ergebnisse schon sehr ähnlich sein (sonst würden wir unseren Job falsch machen), aber die eigene Interpretation weicht ab. Die zwangsläufige Ähnlichkeit gibt bei SOL5 und LEK3 dann Diskussionen. 8o

    Das gemeinsame Betrachten der Arbeitssituationen halte ich definitiv für sinnvoll und realistisch. Die jeweils relevanten Punkte, denen Euer Augenmerk gelten sollte, werden aber rechtzeitig von den Lernbegleitern kommuniziert. Da heißt es schnell mitzuschreiben.

    Und es wird auch gesagt, was Ihr ignorieren sollt. Ein gewisser Rosendünger führt zum Beispiel in ein Gefahrstoffloch, in dem man sich eine Weile verlieren kann. (EMKG meldet sowas in der Art von "Kampfmittelräumdienst verständigen")

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • Am ok Thilo weis jetzt nicht so ganz genau was du mir damit sagen möchtest ?

    klar ist mir auch das es im einzelnen darum geht wie man das Interpretiert so kommen natürlich auch unterschiedliche Ergebnisse die aber im Grunde auf das gleiche öder zumindest ähnliche zielen.

    Meine frage zu dem ganzen ist: was seht ihr wen ihr das selbe zufällig bearbeitet habt als vorgehendes Arbeitssystem oder kann es da auch einfach mal keines geben ??

    grüße Matze

  • Sorry, mein Beitrag bezog sich auf Deinen Beitrag vorher.

    als vorgehendes Arbeitssystem

    Da hatten wir überlegt, was er wohl direkt vor und nach der eigentlichen Arbeit der Raumreinigung tun würde. Dabei sind wir auf die Arbeitsvorbereitung und die Nachbereitung gekommen. Also herrichten der Arbeitsmittel, mischen der "Reinigungslösung" (also das Putzwasser), und vielleicht noch ein kurzer Blick auf die Lagerbestände, ob nach der Arbeit irgendwas angefordert oder bestellt werden muß.

    Nachher umgekehrt: Reinigen der Arbeitsmittel, Entsorgen der Staubsaugerbeutel, Melden oder Nachbestellen.

    Das Entsorgen der Abfälle im Container ist ja schon Bestandteil des Arbeitssystems.

    Noch was zu den individuellen Leistungsvoraussetzungen: Das hatten wir damals so interpretiert, daß wir geschaut haben, was er so mitbringt, egal ob erforderlich oder nicht. Das basierte auf verschiedenen BG-Definitionen, etwa hier bei der BGHM.

    Das wurde im späteren Verlauf reklamiert und entsprechend bewertet:

    „Eine Leistungsvoraussetzung ist eine persönliche Fähigkeit/Fertigkeit, die der Mitarbeiter für die Tätigkeit mitbringen muss, z. B. die notwendige Qualifikation oder eine bestimmte Fähigkeit (wie Schwindelfreiheit), die messbar sein sollte. So ist z. B. Resilienz schwer zu erfassen, in dem Fall wäre ein Mitarbeiter mit der entsprechenden Erfahrung die richtige Anforderung.“

    Welche Definition jetzt die richtige ist, weiß ich nicht, aber meiner Meinung nach betrachte ich Leistungsvoraussetzungen, die mit dem Arbeitssystem zusammenhängen und beurteile dann im Zusammenhang.

    Die auf die notwendigen Leistungsvoraussetzungen zu beschränken, erscheint mir zu kurz gegriffen.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

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  • Ah ok jetzt verstehe ich was du mir damit sagen wolltest.

    Den Gedankengang hatte ich auch schon mit dem Vorrichten und dem Nachgang seiner Tätigkeit. Ich habe mir aber auch überlegt das die Büroarbeit ja auch ein vorgehendes Arbeitssystem sein könnte?? da ja das richten der arbeitsmittel nicht erwähnt wird und ja zum Arbeitsgang dazugehört ??

    grüße Matze

  • Meine frage zu dem ganzen ist: was seht ihr wen ihr das selbe zufällig bearbeitet habt als vorgehendes Arbeitssystem oder kann es da auch einfach mal keines geben ??

    Hallo Matze,

    es kommt darauf an, wie du dein Arbeitssystem definierst. Hier hatten wir in unserer Gruppe deutliche unterschiede.

    Wie ThiloN schon geschrieben hat, kann es die Vor- und Nachbereitung der eigentlichen Tätigkeiten sein. Nimmst Du diese allerdings in dein Arbeitssystem mit rein, könnte man auch sagen, dass es kein vorgehendes oder nachgehendes Arbeitssystem gibt. Hier kommt es dann aber wieder auf die subjektive Bewertung der Lernbegleiter an. Dort hatten wir bei gleichen Ausarbeitungen auch sehr große Unterschiede.

    Wichtig ist, dass ihr nur die Themen bearbeitet, die auch wirklich gefordert sind. Es hat schon seine Gründe, warum nur bestimmte Gefährdungen / Belastungen betrachtet werden sollen und diese oft auch in der Anzahl begrenzt sind. Wenn man eine komplette Beurteilung der Arbeitsbedingungen machen würde, würde das den Rahmen sprengen und ihr kommt mit den veranschlagten Bearbeitungszeiten nicht hin.

    Noch ein kleiner Tipp, macht euch nicht zuviel Stress in den Arbeitssituationen und bei offenen Fragen, schreibt diese direkt in eure Ausarbeitung mit rein, damit eure Lernbegleiter bei der Bewertung diese direkt beantworten können. Das hat bei uns immer sehr gut funktioniert.

    Ansonsten kannst Du dich gerne bei Fragen auch per PN bei mir melden. Bin aktuell in der SOL6-Phase angekommen.

    Gruß,

    Andy

    Grüße,

    Andreas

    „Märchen erzählen Kindern nicht, dass Drachen existieren. Denn das wissen Kinder schon. Märchen erzählen den Kindern, dass Drachen getötet werden können." (G.K. Chesterton)

  • Ich habe mir aber auch überlegt das die Büroarbeit ja auch ein vorgehendes Arbeitssystem sein könnte?

    Da hast Du unser Dauerproblem erkannt.

    Speziell zu den Arbeitssystemen mußt Du Dir was einfallen lassen, da ja keine Prozeßbeschreibungen aus einem QM-System vorliegen und die Zusammenhänge nicht unbedingt offensichtlich sind. Meiner Meinung nach (aus Projekt- und Qualitätsmanagement) sind vor- und nachgehende Arbeitssysteme die, die mir direkt Input liefern oder Output nehmen. Das ist hier aber nicht immer richtig, soweit die Ausbildung betroffen ist.

    "Kein vorgehendes Arbeitssystem" ist zumindest für meinen Sifa-Kontext falsch, weil die Lernbegleiter dort etwas sehen wollen. Deswegen haben wir uns auch gesagt: Wenn wir die anderen Arbeitssysteme nicht kennen, schauen wir doch mal auf die Vor- und Nachbereitung. Da findet sich immer was.

    Richtig und falsch sind (hier) auch keine wirklich geeigneten Maßstäbe. Dir bleibt in den Arbeiten nur, nach folgenden Punkten zu gehen:
    Was steht in einer Vorschrift oder den Regeln? -> Aufnehmen, Quelle vermerken.

    Was ergibt Sinn (ggf. zusammen mit DGUV-Informationen)? -> Herleitung dokumentieren, mit DGUV-Infos verknüpfen.

    Was will der bewertende Personenkreis gerne sehen? --> Fragen oder Pokern. Konkrete Aussagen dokumentieren.

    Das ist unbefriedigend, es lohnt sich aber nicht, sich daran abzuarbeiten.

    Nachtrag: Wie Andy auch schon schrieb, dürft Ihr Euch nicht verheddern. Also müßt Ihr klären (oder herausfinden), wie Ihr die Aufgabenstellung auf das Minimum zurechtstutzt und was nachher relevant für die Bewertung ist. Mit Blick auf die LEK sehe ich die SOL vor allem für diesen Zweck.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

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  • einen guten Handlungsspielraum für die weitere Bearbeitung

    Ja, an sich schon. Zumindest für die Praxis sehe ich hier den Aspekt der systemischen Betrachtung, eben den Blick auf das, was links und rechts und vor und nach dem Arbeitssystem passiert. Damit mache ich es mir leichter, Wechselwirkungen zu sehen und zu berücksichtigen. Ggf. kann ich vielleicht durch Änderungen am vorgehenden Arbeitssystem erreichen, daß mein aktuell betrachtetes Arbeitssystem sicherer wird.

    Wenn ich also beim Beladen meines Lkw auf die Reihenfolge achte, habe ich nachher weniger Belastungen beim Abladen und vermeide, daß meinem Kollegen die Heckenschere auf die Füße fällt, weil ich mit dem Aufsitzmäher dagegen fahre. Oder ich vermeide Stolperstellen auf der Ladefläche, weil das, was ich erreichen muß, schon freigeräumt ist.

    Oder: Wenn ich weiß, daß ich auf dem Betriebshof als erstes an den Abfallcontainern vorbeikomme, stelle ich die Laubsäcke nach hinten und an die Bordwand. Dann sind die schon mal weg, wenn ich meine Maschinen wegräume. (Das ist übrigens auch ein Punkt, der unterstreicht, weshalb QM/Prozeßgestaltung und Arbeitssicherheit eng zusammenarbeiten müssen.)

    Das kann man beliebig weit führen, muß aber den "Gut genug" Punkt erkennen und dann erstmal aufhören.

    In der Ausbildung führt das schon zu weit. Für solche Überlegungen reicht die Bearbeitungszeit nicht, und es führt auch zu ausführlichen Diskussionen mit den Lernbegleitern.

    Dafür fehlt in den Präsenzveranstaltungen die Zeit und die Energie ist in der realen Situation oft besser investiert.

    Gruß

    Thilo

    "...denn bei mir liegen Sie richtig!"

  • ThiloN da gebe ich dir recht es soll hierbei auch nicht um detaillierten Austausch mit Lösungen gehen. Aber wen das Thema für alle das gleiche oder teilweise identische ist kann man bestimmt nützliche Herangehensweisen oder Ansichten kommunizieren und das außerhalb der bestehenden gruppe. :)

    Wichtiger, als sich vorab mit den Aufgaben zu befassen, ist es m.E., die sog. "Wissensbausteine" akribisch durchzuarbeiten. Es empfiehlt sich dabei, immer auch zu checken, wound wie das im "richtigen" Regelwerk steht.

    EDIT: Bei der Bearbeitung der Arbeitssituationen (wie auch im echten Leben!) immer alle Dokumente beachten, v.a. die Herstellerinformationen zur bestimmungsgemäßen Verwendung!

    Einmal editiert, zuletzt von Regelwerk (25. Oktober 2023 um 11:15)

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  • Zu den vorhergehenden/nachgehenden Arbeitssystemen:

    a) im Echten Leben: wenn man die nicht kennt, muss man die ermitteln.

    b) in der Ausbildung: wenn die nicht beschrieben sind, reicht der Hinweis, dass diese nicht berücksichtigt werden können und in der Realität hier ein Handlungsbedarf besteht. Ich jedenfalls würde mir da keine ausdenken.

    Zur Definition Arbeitssystem:

    Das System ist definiert durch die Arbeitsaufgabe; die kann man allerdings weiter oder enger fassen. Bei dem Beispiel "Büroreinigung" würde ich die Büros als ein AS auffassen, die Sanitärreinigung als eigenes (andere Räume, andere Arbeitsmittel, andere Arbeitsgegenstände).

    Zu den individuellen Leistungsvoraussetzungen:

    Die beschreiben, was der Mensch mitbringt, um den Beanspruchungen zu begegnen, sie können (oft) durchaus i.S. von "Leistungseinschränkungen" verstanden werden. Beispiel: Kollege A ist 2m und Kollege B 140 groß. Der gemeinsame Montagetisch ist für den einen zu niedrig, für den anderen zu hoch.

    Gemeint sind nicht Kriterien der Stellenbesetzung. So ist z.B. "Führerschein" keine ind. LV

    Soweit meine Sichtweise.