Schutzhandschuhe für Betankung von Dieselfahrzeugen

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  • Ich sehe, ob der Handschuh für die Tätigkeit / Umgang mit dem Inhaltsstoff zulässig ist.

    Ach, die Norm legt eine Zulässigkeit fest. Das ist ja eine interessante Neuigkeit.
    Meiner Meinung nach sind die ganzen Beständigkeitslisten und Durchbruchszeiten in der Praxis weitgehend untauglich.

    Wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass ich dabei mit einer signifikanten Menge an Dieselkraftstoff tatsächlich in Berührung komme?!?! Also ich bin jetzt mal wieder großkotzig und behaupte: Null!!!

    Für eine Schädigung dürfte die Wahrscheinlichkeit gegen Null gehen, aber geruchlich ist Diesel auch in relativ geringer Konzentration gut wahrnehmbar und riecht nicht gerade lecker.

    wenn Du zu Hause viel Haut entfettest, und bei der Arbeit, ist die Gefährdung höher als "nur" beim Tanken und sonst nie.

    Diesel auf der Haut entfettet selbige nicht. Zumindest dann nicht, wenn man nur geringen Kontakt damit hat und nicht gerade seine Hände damit wäscht. Erst der Reinigungsvorgang der Haut führt dann zur möglichen Entfettung.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • (...)
    Diesel auf der Haut entfettet selbige nicht. Zumindest dann nicht, wenn man nur geringen Kontakt damit hat und nicht gerade seine Hände damit wäscht. Erst der Reinigungsvorgang der Haut führt dann zur möglichen Entfettung.


    Diesel stinkt - Hände waschen - entfettet.

    Gegenteil: Hände desinfizieren. Alk drauf, verreiben - verdunstet - desinfiziert. Weniger belastend, als Waschen (sagte mir ein Betriebsarzt, und das glaube ich ihm mal so...).

    ABER: dass das Tanken einen Aufstand auslöst ist eher befremdlich - das Leben des Mitarbeiters wird durch Handschuhe beim Tanken nicht gerettet. Wichtig (für sich und Andere) ist, dass er g'scheit fährt.

    2 Mal editiert, zuletzt von zzz (1. März 2019 um 18:43)

  • Ach, die Norm legt eine Zulässigkeit fest. Das ist ja eine interessante Neuigkeit.Meiner Meinung nach sind die ganzen Beständigkeitslisten und Durchbruchszeiten in der Praxis weitgehend untauglich.

    Habe ich soo nicht geschrieben. Ich besorge mir die Durchbruchzeiten für den jeweiligen handschuh. Damit kann ich erkennen, welche Stoffe getestet wurden und dann entscheiden, ob der Handschuh für die jeweilige von mir genutzte Chemikalie zugelassen ist. Was ist daran verkehrt?
    Ich weiß jetzt auch nicht, von welcher Norm du jetzt sprichst / schreibst?

    Aber ist jetzt auch egal. Beim Tanken reicht ja ein einmal-Handschuh.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • ob der Handschuh für die jeweilige von mir genutzte Chemikalie zugelassen ist. Was ist daran verkehrt?

    Das Wort "zugelassen" ist daran falsch.
    Ich schreibe von der EN 374, denn das ist die Prüfnorm für Chemikalienschutzhandschuhe. Die dort ermittelten Durchbruchszeiten haben nichts mit Tragezeiten zu tun, sondern sind reine Vergleichswerte, um unterschiedliche Handschuhe miteinander zu vergleichen. Die Prüfung erfolgt z.B. bei 23°C. Das erscheint auf den ersten Blick sinnvoll, es entspricht ungefähr Raumtemperatur, allerdings ist die Hautoberflächentemperatur deutlich höher, sie liegt bei ca. 32°C. Auch hat man es sehr häufig nicht mit reinen Stoffen zu tun, sondern mit Mischungen und da kommen die Beständigkeitstabellen und Angaben der Hersteller schnell an ihre Grenzen. Klar kann man dann den Stoff aus den Tabellen nehmen mit der kürzesten Durchbruchszeit, aber es ist nicht bekannt, ob es z.B. zu Verschleppungseffekten oder verstärkten Schädigungen durch Mischpräparate kommt. Es wird nach Norm mit einer Auswahl aus 18 Chemikalien geprüft. Ist ein Handschuh gerade mal 10 Minuten beständig gegen eine der Chemikalien, bekommt er schon das Erlenmeyer Piktogramm und die Stufe C. Bei 30 Minuten gegenüber 3 Chemikalien landet man im Typ B und bei 30 Minuten gegen 6 Chemikalien in Typ A. Länger als 480 Minuten wird nicht geprüft. Es gibt auch keinerlei Parameter, die eine Aufarbeitung oder Reinigung des Handschuhs überprüfen.
    Für mich erfolgt daraus, dass bei einem Chemikalienkontakt spätestens nach 480 Minuten dessen Einsatzmöglichkeit in Frage steht. Somit ist ein solcher Handschuh maximal 1 Tag (8h) zu tragen und eine Wiederverwendung zweifelhaft. Daher bevorzuge ich dünnere "Einweghandschuhe", allerdings mit der Vorgabe, dass diese unverzüglich nach einem Chemikalienkontakt zu wechseln sind. Bei notwendigem Vollkontakt mit einer Chemikalie oder zusätzlicher mechanischer Belastung ist natürlich auch ein dickerer Handschuh sinnvoll, aber auch dort dann nur als Wegwerfprodukt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Diesel stinkt - Hände waschen - entfettet.

    Gegenteil: Hände desinfizieren. Alk drauf, verreiben - verdunstet - desinfiziert. Weniger belastend, als Waschen (sagte mir ein Betriebsarzt, und das glaube ich ihm mal so...).

    Das kommt aber immer darauf an, womit die Hände kontaminiert sind.
    Beim Griff zum Desinfektionsmittel wird die Kontamination der Hände nicht "abgewaschen", sondern verteilt und ggf. inaktiviert.
    Bei Diesel würde ich daher die Hände waschen.

    Im Gesundheitswesen hält man es grob wie folgt: "Bei sichtbaren Verschmutzungen Hände waschen, sonst desinfizieren."
    Das Waschen der Hände entfettet mehr als das Desinfizieren. Die meisten Desinfektionsmittel für die Hände enthalten zudem auch Rückfetter.

    P.S. Nach dem Toilettengang (auch ohne sichtbare Verschmutzung) die Hände waschen! Die dort vorkommenden Keime können Desinfektionsmittel recht gut ab. Auf keinen Fall Hände waschen und anschließend noch desinfizieren. Belastet die Haut mehr als das es hilft.

    Gruß Roland

  • Ja, wie Du schreibst, so kenne ich das auch (und Diesel oder Alfa-Teilchen würde ich auch nicht desinfizieren, sondern abwaschen :) ).

    OT: VOR dem Toilettengang Hände waschen! Sonst holt man sich was. Musste ich mal lernen... Danach auch, und dann nichts mehr anfassen: entweder warten, oder die Tür mit Papiertuch oder mit Fuß (McD) öffnen.