Guten Morgen,
bei Gefährdungsbeurteilungen gem. TRGS 400ff zum Thema Umgang und Tätigkeiten mit Reinigungsmitteln, fällt mir häufiger auf, dass Laugen (pH-Wert14) und Säuren (pH-Wert < 0,6) in den Sicherheitsdatenblättern als gar nicht so reaktionsfreudig eingestuft sind. Ich habe da einen Reiniger mit einem Anteil von > 25 % Phosphorsäure und einen weiteren Reiniger mit einem Anteil an Natriumhydroxid 25 %. Also sehr weit von einander getrennt, was die pH-Werte angeht. (pH-Wert des Reinigungsmittels)
Sieht man sich die Sicherheitsdatenblätter an, dann stehen unter den Lagerbedingenen keine besonderen Hinweise bezüglich Zusammenlagerungsverbote. Auch Dämpfe können ja schon beim Einatmen Verätzungen der Atemwege hervorrufen. Auch hier findet man eher wenig Angaben und wenn, dann sind es eher schwache Hinweise.
Eins habe ich beim pH-Wert noch nicht so ganz verstanden. Was sagt der pH-Wert einer Säure oder Lauge über die Reaktionsfähigkeit des Stoffes aus? Ich bin bisher davon ausgegangen, je niedriger der pH-Wert (z. B. bei Säuren), desto reaktionsfreudiger ist der Stoff.
Ich habe dazu noch ein Beispiel: wir benutzen in unseren Bewegungsbädern Reinigungsmaschinen. Die Maschine hat einen Wassertank und einen Behälter in die ich jeweils eine Säure und eine Lauge anschließe. Je nach Wahlschalterstellung bedient sich die Maschine an den Chemikalien. Der Aufbewahrungsbehälter hat jetzt keine räumliche Trennung zwischen den Gebinden. Gemäß Aussage des Lieferanten reagieren die Säure und die lauge trotz der pH-Werte nicht miteinander, oder nicht in der von mir vermuteten Weise.
Wie kommt's?
Ich achte ganz besonders darauf, dass man Säuren und Laugen nicht zusammen lagert, bzw. diese durch Aufangwannen voneinander getrennt sind. Nur auf der Maschine muss ich das nicht?
Habe ich eine falsche Denke?