Abbruch von Fassaden mit Glaswolle-Matten

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  • Hallo zusammen,
    einer meiner Kunde hat in NRW einen Sanierungsauftrag. Unter anderem muss eine Baufassade abgebrochen werden. Hinter der Fassade sind Glaswolle-Matten die mit verschraubten Latten gehalten werden. Die Glaswolle-Matten wurden vor 2000 angebracht, und sind im Verdacht Krebserregend zu sein.
    Betreffende technische Regeln habe ich TRGS 521 und TRGS 524 gefunden. :47:

    Nach meiner Kenntnis muss die Sanierung aufgrund der Glasfaserwolle gemeldet werden.
    Wer muss die Meldung übernehmen, der Bauherr oder der Auftragsnehmer?
    Wo muss die Meldung in NRW hingehen, oder wer muss informiert werden?

    Im Voraus vielen Dank für Eure Unterstützung.
    Mit herzlichen Grüßen,

    Joschm

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  • Ich würde einen Sachkundigen nach TRGS 519 suchen, der die Arbeiten koordiniert

    Die Meldung macht üblicherweise die Fachfirma bei der Bezirksregierung

    Gruss Harald

    "Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten,
    Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."

    "Bessser auf neuen Wegen etwas stolpern, als in alten Pfaden auf der Stelle zu treten"

  • Klugscheißmodus on:
    Laut Seminarprogramm VBG gilt für Schutzmaßnahmen bei Tätigkeiten in kontaminierten Bereichen die TRGS 524. Die TRGS 519 ist die technischen Regel für Gefahrstoffe Asbest: Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten.
    Klugscheißmodus off. ^^

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • Im Klugscheißermodus kommt es oft nur ganz dünn :)

    Ich sehe das so, Glaswolle ist aus Fasern (KMF) und es kann nicht schaden diese wie Asbest zu behandeln! Wir machen das so und haben bisher gute Erfahrung auch mit den Behörden gemacht

    Am besten man klärt das mit der Behörde.


    Gruß

    Harald

    "Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten,
    Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."

    "Bessser auf neuen Wegen etwas stolpern, als in alten Pfaden auf der Stelle zu treten"

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  • Hallo zusammen,
    vielen Dank für die Tipps!

    Es handelt sich um in Matten gebundene Glaswolle. Aspest ist nicht vorhanden und die Anwendung von TRGS 519 ist nach meinem Empfinden überzogen.
    Natürlich werden einige Maßnehahmen aus der Aspestsanierung übernommen. Eine Trennung von schwarz/weiß Bereiche sehe ich als überzogen an.

    Die Info, das der Servicefirma das Vorhaben bei der Bezirksregierung melden muss hat mir sehr weiter geholfen.

    Herzliche Grüße,

    Joschm

    2 Mal editiert, zuletzt von joschm (31. August 2017 um 09:47)

  • Es gilt wie immer im Leben die DGUV Vorschrift 0 oder anders gesagt der GMV

    "Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten,
    Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."

    "Bessser auf neuen Wegen etwas stolpern, als in alten Pfaden auf der Stelle zu treten"

  • Hallo joschm,

    die Arbeiten müssen eventuell im Rahmen eines Bauantrages (Abbruchantrag) angezeigt werden.
    Wären es Arbeiten nach TRGS 519 (Asbest) müssten diese Arbeiten von dem Auftragnehmer bei der zuständigen Bezirksregierung angemeldet werden. Das ist hier nicht der Fall.
    In der TRGS 521 findest Du eine Tabelle, aus der hervorgeht in welche Expositionskategorie die Arbeiten einzustufen sind. Deine Arbeiten (siehe Pkt. 2.1) fallen in die Kat. 2. Es müssen somit alle Schutzmaßnahmen der Kat. 1 und 2 erfüllt werden.
    Du solltest den Vorschlag von Andrasta befolgen und den Dämmstoff untersuchen lassen. Die Untersuchung kostet nicht einmal 30 Euro zzgl. Probenehmer. Eventuell können aber dadurch einige tausend Euro gespart werden.

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl