Sonnenbrille (mit Sehstärke) im Büro/Betrieb

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  • Hallo zusammen!
    Ich habe vorhin eine Anfrage erhalten, zu der ich spontan keine sichere Antwort wusste.
    Viell. kann mir ja jemand näheres dazu sagen..

    Folgendes:
    Ein Mitarbeiter ist heute Morgen mit seiner Sonnenbrille zur Arbeit gekommen, da seine normale Brille kaputt gegangen ist. Da er ohne ja nicht richtig sieht, hat er daher ersatzweise die Sonnenbrille aufgesetzt.
    Sein Vorgesetzter wollte ihn nun so aber nicht arbeiten lassen, da er der Meinung war/ist das er mit dieser ja garnicht richtig sehen kann. (weil evtl. zu dunkel)
    Der vorgesetzte wollte nun wissen, wie er sich verhalten soll.
    Ich bin der Meinung, dass das eine AG Entscheidung ist und vor Ort am Arbeitsplatz des MA entschieden werden sollte (und auch mit dem MA gemeinsam), ob die Arbeit durchgeführt werden kann. Eine Sonnenbrille dunkelt ja nicht komplett ab, und mit ausreichender Beleuchtung sehe ich aus Sicht des Arbeitsschutzes da keine Einwände. Der MA muss sich natürl. dementsprechend umsichtig bewegen, aber da appeliere ich natürl. auch an die Eigenverantwortung. Denke das sollte selbstverstänldich sein...
    Oder gibt es dazu tatsächlich iwelche Verordnungen/Richtilinie etc. ?!

    Vielen Dank im Vorraus...
    Gruß Wiebke

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  • Moin Wiebke,

    etwas tricky.

    Wenn der AN seine Brille braucht, also OHNE irgendwie behindert (doofes Wort) ist, diese nicht hat und auch u.U. eine dunkle Brille keinen Nutzen bringt, kann er so nicht arbeiten.
    Je nach Tätigkeit, z.B. an Maschinen, in Fahrzeugen, o.ä. wird das Korrekturglas nötig sein.
    Im Umkehrschluss greift die Fürsorgepflicht des AG. Der darf den AN dann nicht arbeiten lassen, wenn dieser irgendwie gefährdet ist.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hallo Wiebke,

    warum steht deine Frage nun in der Rubrik Unfall/Beinaheunfall? Ist entsprechend durch die verminderte Sehfähigkeit etwas passiert oder fast etwas passiert?

    Zu deiner Frage, richtlinie und oder Vorschrift ist mir auf die Schnelle nicht bekannt, die Frage die sich mir stellt ist die Gefährdungsbeurteilung.
    Es hängt ja von etlichen Faktoren ab.
    Wie beleuchtet sind die Räume? Wie dunkel ist die Brille tatsächlich? Hat man überall Tageslicht?

    Es kann also keine Eindeutige Antwort gegeben werden.


    Der MA muss sich natürl. dementsprechend umsichtig bewegen, aber da appeliere ich natürl. auch an die Eigenverantwortung

    Allerdings habe ich bei so einer Aussage immer ein bißchen Bauchschmerzen. Denn, Verantworlich ist immer der Arbeitgeber für das was er am Arbeitsplatz zuläßt/akzeptiert. Lapidar dann zu sagen ach ja, der wird sich dann schon umsichtig bewegen.... :/
    und dann, wenn ich davon ausgehe dass er/sie das muss.... na dann beantwortet mir das den Rest der Frage ob ich das akzeptiere dass da einer mit eingeschränktem Sehvermögen sich vorsichtig durch meine Räume bewegt, vor allem wenn ich Verantwortlich (Arbeitgeber) bin.

  • warum steht deine Frage nun in der Rubrik Unfall/Beinaheunfall? Ist entsprechend durch die verminderte Sehfähigkeit etwas passiert oder fast etwas passiert?

    Hallo Andrasta,
    das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht :O. Sollte eigentl allgemein erstellt werden. Hab ich wohl iwas falsch gemacht :)

  • Hallo Wiebke,

    da spielen, we schon erwähnt ein paar Faktoren eine Rolle:
    - Was gibt es alles bei euch im Betrieb, und durch welche Bereiche muss der Kollege gehen, um an seinen Arbeitsplatz zu kommen? (z.B. durch eine Halle mit Maschinen, Staplerverkehr, evtl. ungünstige Licht / Schatten - Verhältnisse)
    - Was macht der Kollege den Tag über? Sitzt er ausschließlich im Büro oder läuft er auch mal durch andere Bereiche? Und wie schon gesagt, wie ist insgesamt die Beleuchtungssituation im Büro?
    - Wie sieht das Risiko im Räumungs- / Alarmfall aus? Kommt er dann klar, oder brauch er dann Unterstützung?
    - Wie kommt er zudem zur Arbeit und zurück? Je nach Uhrzeit / Witterung / Verkehrsmittel sollte das für ihn auch eine Rolle spielen?
    - Und nicht zuletzt, über welchen Zeitraum reden wir, bis er wieder eine "vollwertige Brille" hat?

    Schlussendllich läuft es auf eine Gefährdungsbeurteilung / Risikoabschätzung hinaus... Welches Risiko ist höher? Und ist das geringere Risiko noch in einem akzeptablen Bereich?
    Die Frage kannst nur du als indirekt betroffene beantworten...

    in diesem Sinne

    Gruß
    Thorsten

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    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

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