Wie kommt ein Gefahrstoff in ein Unternehmen

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  • Irgendwer muss ein Gefahrstoffverzeichnispflegen oder nicht?

    Ja natürlich, aber warum macht das nicht der Bereich, der Umgang mit den Gefahrstoffen hat?

    Ich beziehe mich auf die Praxis. Aus Zeitgründen wird die jährliche Aktualisierung beschränkt auf den neuen Ausdruck eines Satzes Blätter, die dann ein frisches Datum und frische Unterschriftenm tragen. Substitutionsprüfungen erfolgen, indem man feststellt, daß einem kein anderer Stoff bekannt ist. Was kein Wunder ist, da die Recherche nach neuen Alternativen mangels Zeit entfallen muß. So werden dann nötige 1.000 Arbeitsstunden auf 10 eingedampft...

    Ich bin selber einer, dem der echte Nutzen für die Mitarbeiter wichtiger als der Formalismus ist

    Ach, somit hast Du einen Formalismus kreiert, der Aktualität verspricht, diese aber nicht einhält. Den Auditor freut es, findet er doch aktuelle Datenblätter vor, dem Mitarbeiter bringt es wenig, denn evt. inzwischen eingetretene Neuerungen werden nicht vermittelt. Mir ist schon klar, mit der verfügbaren Zeit ist eben in der Regel nicht mehr zu erreichen, aber primär sollten doch die Bereiche, die einen Stoff verwenden die Hauptarbeit leisten und das sehe ich eben in der Regel als nicht gegeben. Da wird dann immer schnell argumentiert, "mit Chemie kenne ich mich nicht so aus".

    anhand des SDB prüfe ich alle Anforderungen des Formblattes und erstelle für den Stoff gleichzeitig eine GFB

    Ach, das geht, ohne den Umgang mit dem Stoff und die Rahmenbedingungen zu kennen? Ich finde das Formblatt ganz gut, auch wenn es eine kleine Auffrischung nötig hätte. Die RL 91/55 und TRbF 20 gibt es schon längere Zeit nicht mehr. Wie wird mit Stoffen in Maschinen und Anlagen verfahren? Klimaanlagen/Kältemaschinen wären da ein nettes Beispiel mit vielen Fallstricken.

    Es gibt bestimmt mehrere Varianten, wie man zum Ziel kommt. Einigkeit dürfte darüber bestehen, dass es sinnvoll ist eine entsprechende Fachkraft im Betrieb zu haben.
    Meiner Meinung nach sollte allerdings die Hauptarbeit der Bereich leisten und die Fachkraft hier beratend und lenkend zur Seite stehen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • @ AxelS,

    ja, das geht. Im Formblatt ist ja auch der Anwendungsbereich, Ort , Maschine etc. an zu geben ;)
    Mit dieser Information kann ich dann das Arbeitsverfahren sowie den örtlichen Umgang in die GFB einfließen lassen.

    Die alten Rl muss ich echt mal rausschmeissen, TRBF 20 wurde ja größten Teils durch die TRGS 510 ersetz, von daher die angabe auch für die alten Haudegen :P

    Gruß Marco

  • Guten Morgen zusammen,
    vielen Dank für die vielen Beiträge! Das hilft mir enorm weiter! In einem Betrieb der im Bereich Arbeitssicherheit und Umweltschutz unterirdisch unterwegs ist sind das alles ganz neue Dinge.
    Ich bin seit Mitte letzen Jahres als FaSi unterwegs und hab tausende Themen. Vielen Dank für die Unterstützung!

    Grüße Rolf