Arbeitsunfall mit einem Winkelschleifer

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  • Ich habe hier für die Allgemeine Information mal die Untersuchung eines Arbeitsunfall auf meiner Baustelle beigefügt. Im Anhang als PDF.

    Ich hoffe dies ist informatif und Hilfreich für den einen oder andern. Vor allem was die Art der Untersuchung und Analye angeht.

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  • Wichtig in diesem Zusammenhang halte ich die Aussage "Trennscheibe nicht durch Schleifscheibe ersetzt. " Hier wurde also für Schruppschleifarbeiten die falsche Scheibe verwendet. Diese sieht auch entsprechend aus, wenn ich mir das Bild so ansehe.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Moin zusammen,

    @ Andrasta: Toll, dass Du diese Unfalluntersuchung zur Verfügung stellst.

    Jetzt habe ich noch eine Frage zur LMRA: (OK, das ist jetzt nicht Thema dieses Beitrages, hängt aber mit der Unfalluntersuchung zusammen, sodass ich keinen weiteren Thread aufmachen wollte).
    Die LMRA ist offenbar bisher im Kreis der Mitarbeiter durchgeführt worden. So kenne ich das auch, und so habe ich Durchführung und Absicht der LMRA auch verstanden.
    Wenn nun die LMRA jeder Mitarbeiter allein für sich durchführen soll, widerspricht das meinem Verständnis nach der eigentlichen Grundidee der LMRA, nämlich diese im Kollegenkreis durchzuführen.
    Und Hand aufs Herz: Wie könnte man nachhalten, dass jeder MA vor Aufnahme einer Tätigkeit vor Ort allein seine LMRA durchführt? Es fehlt ja der (hier positiv gemeinte) Gruppenzwang.

    Gruß aus dem Norden

    nj 1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

  • Nein, so ist das mit den Karten nicht gedacht. Diese sollte zusätzlich als Denkanstoß für die Mitarbeiter dienen. Nicht anstelle.

    Es ist so dass meistens eine LMRA eher wie ein Toolboxtalk durchgeführt wird. Alle stehen beisammen, und begeben sich anschließend an Ihre Arbeitsstellen die je nach Baufortschritt doch relatif weiter auseinander liegen.
    Die LMRA, zumindest die Vorlage die wir hier verwenden, fragt ja ab ob an der Arbeitsstelle alles sicher ist oder was zu verbessern ist. Aber wenn diese gar nicht betrachtet wird, weil der Polier 15 Mann betreut deren Arbeitsstellen alle unterschiedlich sind und zuweit auseinander liegen, dann muss man bedenken dass so ein zusätzlicher Schritt hilfreich sein kann für den einzelnen.

  • Moin,

    völlig einverstanden. Die Idee ist gut. Interessant wird sein, ob sich diese Idee in der Praxis auch bewährt. Vielleicht kannst Du zu gegebener Zeit darüber mal berichten.

    Gruß aus dem Norden

    nj 1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

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  • Moin,
    dankeschön fürs reinstellen!
    Ich kann zwar nicht alle Bosch-Winkelschleifer auf einen Blick erkennen, vermute aber, dass es sich um ein relativ einfaches Modell handelt, da sowohl der vordere wie auch der hintere Handgriff nicht schwingungsdämpfend ausgerüstet snd.
    Ich halte es für sinnvoll, bei Arbeiten in engen Räumen bzw. beengten Verhältnissen Schleifer einzusetzen, bei denen der Antrieb beim verkanten oder ähnlichem von der Schleifscheibe getrennt wird. Bei Bosch heißt das Kick-Back-Stopp, bei den anderen Anbietern halt irgendwie anders.
    Ich weiß nicht, ob das diesen Unfall verhindert hätte, ist aber prinzipiell eine super Sache.
    Vielleicht kann man das als Standard für das Arbeiten unter beengten Verhältnissen definieren.
    Was mir sonst noch auffällt:
    Unfallzeitpunkt 17:10 Uhr hmm wahrscheinlich hätte der Mann 5 Minuten später Feierabend gemacht, ich würde da Zeitdruck nicht völlig ausschließen.

    Gruß
    Moritz

  • Moin,
    ich bin davon ausgegangen, dass der Mitarbeiter um 06:30 Uhr anfängt, da er am nächsten Morgen zu der Zeit vor Ort war. Dann ist er 11,5 Stunden auf der Baustelle. Hartes Leben bei euch!

    Gruß
    Moritz

  • das ist wohl wahr. Es sind polnische Arbeiter die weitab von der Heimat hier als ensendete Arbeiter sind. Sie arbeiten mehr Stunden und auch Samstag um dann anschließend eine Woche Heimfahrt als Ausgleich zu haben. Arbeitsbeginn ist aber 7:00. Auch wenn sie um 6:30 schon da sind.

    PS: so habe ich auch gearbeitet als ich in Frankreich entsendet war. Was soll man ausser Arbeiten auch tun wenn man so auf Montage ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Andrasta (15. Januar 2016 um 09:38)

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  • Solange das Arbeitszeitgesetz beachtet wird. Nicht das jemand auf die Idee käme, eine Missachtung wäre die Ursache für den Unfall.

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • das wird eingehalten. Das wird auch über Zugangskontrolle (Werkschutz) und regelmäßige Überprüfung der Anwesenheitszeiten durch uns kontrolliert.

    Da wir hier etliche Firmen aus der EU und nicht EU haben war auch schon mal der Zoll hier und hats kontrolliert.