Jetzt bloß keine Katastrophe

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  • Hallo,

    siehe hier:

    http://www.welt.de/print/wams/pol…atastrophe.html

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • ich finde den Artikel weder besonders gut noch informativ. Hab ich was überlesen?

    Meine Meinung: Ja, du hast da was Wichtiges überlesen.

    Mal eine kurze Zusammenfassung:
    Man stelle sich mal beispielsweise vor: Terroranschläge wie in Paris oder noch schlimmer. Undenkbar ist das nicht mehr: Der derzeitige Katastrophenschutz ist eine Katastrophe, obwohl es eine Behörde gibt, die von Amts wegen auf solche Fälle vorbereitet sein muss: das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn. (das aber kaum einer kennt): Wenn´s ernst ist, muss aber erst mal die Zuständigkeit geklärt werden. Förderale und rechtliche Hindernisse stehen einer schnellen bzw. umgehenden Katastrophenhilfe entgegen. Die Katastrophenausstattung ist auch nicht mehr das was sie war. "Seit 1990 sind die Kapazitäten drastisch reduziert worden. Es gibt keine Schutzräume für die Bevölkerung mehr, keine Warnsirenen, nicht einmal die Verantwortlichen in Berlin könnten sich in einem Regierungsbunker zurückziehen."

    Kein Problem? Schreiende Kinder, viele Verletzte, Chaos…"DieWelt am Sonntag" ist im Übrigen kein "Grünes Klatschblättchen".

    2 Mal editiert, zuletzt von Charlyri (2. Dezember 2015 um 09:09)

  • Hallo,

    na, der Artikel ist doch relativ harmlos.
    Man hätte durchaus aufgreifen können, warum z.B.
    beim Haushalt + Personal des BBK, seit einiger Zeit
    nur noch der Rotstift angesetzt wird. Den über den
    Haushalt des BBK laufen auch die Beschaffungen
    für die Bundfahrzeuge. Oder die Einschränkungen im
    Betrieb des AKNZ.

    Auch ist natürlich beim BBK die Begrifflichkeit
    Katastrophenhilfe so nicht richtig. Den der Katastrophen-
    schutz ist auf Länderebene angesiedelt und entzieht
    sich damit dem Kompetenzbereich des BBK.

    Generell müsste man hier eine Neustruktuierung
    vornehmen.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • na, der Artikel ist doch relativ harmlos.
    Man hätte durchaus aufgreifen können, warum z.B.
    beim Haushalt + Personal des BBK, seit einiger Zeit
    nur noch der Rotstift angesetzt

    Noch relativ harmlos? Und nicht nur da wird riskoreich am Personal gespart. Beispielsweise am Personal in der Aufsichtsbehörde, zuständig für den Arbeitsschutz. Länderübergreifend wird da nichts getan. Habe ich mir während des A+A Kongresses sagen lassen. Aber nicht nur durch den Vertreter ist mir das Problem bekannt. Auch so bei den BGen. Aber was passiert? Es wird nur geklagt und der Bürosessel durchgesessen. Das Sparmonster der Bundesregierung treibt doch schon lange sein böses Spiel. Und von wegen Transparenz, das Sparmonster narrt uns auch.

    Auch ist natürlich beim BBK die Begrifflichkeit
    Katastrophenhilfe so nicht richtig. Den der Katastrophen-
    schutz ist auf Länderebene angesiedelt und entzieht
    sich damit dem Kompetenzbereich des BBK.

    Habe ich verstanden und angesprochen.

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  • Hallo,

    Noch relativ harmlos?

    Ja. Da dieser Artikel nicht mal im Ansatz die Probleme
    beschreibt.

    Das Sparmonster der Bundesregierung treibt doch schon lange sein böses Spiel. Und von wegen Transparenz, das Sparmonster narrt uns auch.

    Die Transparenz ist schon vorhanden, z.B. das BBK veröffentlicht
    jährlich seinen Haushalt. Mit einem Blick werden die Einsparungen
    offensichtlich. Wenngleich jetzt -wohl unter dem Aspekt Paris-
    wieder im Haushalt 2016 mehr Geld für BBK und THW eingeplant wurde.
    Damit kann man natürlich aber nicht die Einsparungen der letzten
    Jahre ausgleichen.

    Man hätte damals die Finger vom BVS weglassen sollen....

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hab verstanden.

    Mit "narren" und fehlender Transparenz meinte ich jedoch nicht den veröffentlichten Haushalt. Sondern u.a. die tatsächlichen Gründe der Einsparungen. Oder auch tatsächlichen Gründe für Ausgaben. Beispielsweise freut man sich über junge Flüchtlinge. Die sind wirtschaftlich verwertbar. (Stichpunit: billige Kräfte, Praktikanten, auch für den Bereich der Pflege. Der derzeitige Mindestlohn bringt spätestens im Rentenalter Armut. Die Sozialkassen leeren sich zunehmend mehr.). Und der Arbeitsschutz wird dadurch auch nicht besser. Die anderen dagegen, die nicht wirtschaftlich nutzbar sind, z.B. die Familien, ältere usw., deren Leben ist weniger wert? Aber das ist jetzt ein anderes Thema. Sollte nur als Beispiel von mir angeführt werden. Mußt also nicht darauf antworten. Sonst kommt wieder ein erhobener Zeigefinger. Und ich habe auch noch anderes zu tun.

    Einen entspannten Tag wünsch ich dir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Charlyri (2. Dezember 2015 um 10:45)

  • Meine Meinung: Ja, du hast da was Wichtiges überlesen.
    Mal eine kurze Zusammenfassung:
    Man stelle sich mal beispielsweise vor: Terroranschläge wie in Paris oder noch schlimmer. Undenkbar ist das nicht mehr: Der derzeitige Katastrophenschutz ist eine Katastrophe, obwohl es eine Behörde gibt, die von Amts wegen auf solche Fälle vorbereitet sein muss: das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn. (das aber kaum einer kennt): Wenn´s ernst ist, muss aber erst mal die Zuständigkeit geklärt werden. Förderale und rechtliche Hindernisse stehen einer schnellen bzw. umgehenden Katastrophenhilfe entgegen. Die Katastrophenausstattung ist auch nicht mehr das was sie war. "Seit 1990 sind die Kapazitäten drastisch reduziert worden. Es gibt keine Schutzräume für die Bevölkerung mehr, keine Warnsirenen, nicht einmal die Verantwortlichen in Berlin könnten sich in einem Regierungsbunker zurückziehen."

    Kein Problem? Schreiende Kinder, viele Verletzte, Chaos…"DieWelt am Sonntag" ist im Übrigen kein "Grünes Klatschblättchen".

    Ich sag ja nicht, dass der Katastrophenschutz in Deutschland toll ist, da kenn ich mich echt nicht genug für aus. Ich kann die Problematik aus diesem Artikel allerdings wirklich nicht ableiten.
    Beispiel Terroranschlag: Ich hab da wenig Befürchtungen, dass da die Länder auf ihre Zuständigkeit pochen, aber beim, im Verhältniss, relativ überschaubaren Problem mit Flüchlingen "händeringend nach der Hilfe des Bundes rufen". Da scheinen die Zuständigen das BBK ja zu kennen...
    Beispiel Schutzräume: Wie ist den das Szenario, bei dem ich jetzt anfangen will, die Bevölkerung in Schutzräume zu bringen? Da sprechen wir doch hoffentlich nicht von (Selbstmord)-Attentätern?
    Beispiel: "Einlagerung von Kerzen, Wasser und Lebensmittelvorräten": Wieder die Frage, wie soll das Szenario aussehen?
    Beispiel: Anschläge auf die Lebensmittelversorgung: Öhm, tja, wer und wie?

    Bestimmt kann man über den Katastrophenschutz diskutieren, aber auf der Grundlage? Naja

    Gruß
    Moritz

  • keine Warnsirenen, nicht einmal die Verantwortlichen in Berlin könnten sich in einem Regierungsbunker zurückziehen."

    also bei mir da werden die Regelmäßig am ersten Samstag eines jeden Monats einem Funktionstest unterzogen. Pünktlich um 12:00 Mittags heulen die Dinger los. Bunker sind mir nicht allerdings keine bekannt. Aber wir haben alle Keller.

    Einmal editiert, zuletzt von Andrasta (2. Dezember 2015 um 11:11)

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  • Hallo,


    Beispiel Schutzräume: Wie ist den das Szenario, bei dem ich jetzt anfangen will, die Bevölkerung in Schutzräume zu bringen? Da sprechen wir doch hoffentlich nicht von (Selbstmord)-Attentätern?

    Nein, diese machen in anderen Fällen aber durchaus einen Sinn.

    Beispiel: "Einlagerung von Kerzen, Wasser und Lebensmittelvorräten": Wieder die Frage, wie soll das Szenario aussehen?

    Ach, da brauchen wir nicht weit zurückblicken. Nimm die Hochwasserlagen
    der letzten Jahre, nimm das Schneechaos im Münsterland 2005 oder Bayern
    usw.. Es gibt mehr wie genug Lagen, bei denen der Zugang zu Lebensmittel,
    Energie usw. zeitweise oder auch über eine längere Zeit nicht möglich ist.
    Natürlich kann man sich dann auf die Hilfsorganisationen verlassen, je
    umfangreicher (Schweregrad, Fläche) diese Lage ist, umso geringer sind die
    Chancen das die Hilfsorganisationen auch alle versorgen können. Wenn man
    dann auf einen Campingkocher und auf Lebensmittel zurückgreifen kann, ist
    dies doch eine gute Sache..... was man für einen Zeitraum von zwei
    Wochen bevorraten sollte, kann man den umfangreichen Informationen auf den
    Seiten des BBK entnehmen.


    Bestimmt kann man über den Katastrophenschutz diskutieren, aber auf der Grundlage? Naja

    Dann diskutieren wir auf der Grundlage der Schutzbericht des BMI, da werden
    die ganzen Mängel nämlich bis ins kleinste Detail beschrieben....findet man
    ebenfalls auf den Seiten des BBK. Wobei, KATS auf Bundesebene kann man in
    dem Sinne nicht diskutieren...

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo,

    also bei mir da werden die Regelmäßig am ersten Samstag eines jeden Monats einem Funktionstest unterzogen. Pünktlich um 12:00 Mittags heulen die Dinger los. Bunker sind mir nicht allerdings keine bekannt. Aber wir haben alle Keller.

    sicher oder handelt es sich um eine Feuerwehr-Sirene?

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Ach, da brauchen wir nicht weit zurückblicken. Nimm die Hochwasserlagen
    der letzten Jahre, nimm das Schneechaos im Münsterland 2005 oder Bayern
    usw..

    Da ist Bevorratung prinzipiell natürlich sinnvoll. Mich würde aber eher das Szenario interessieren, dass der Bericht effektheischend mit: "Schreiende Menschen, weinende Kinder, zersplitterte Scheiben, ein komplettes Verkehrschaos, das sich von Berlin-Mitte auf das ganze Stadtgebiet ausdehnt – man mag sich die Folgen eines Terroranschlags im deutschen Regierungsviertel nicht vorstellen" einleitet.


    Dann diskutieren wir auf der Grundlage der Schutzbericht des BMI, da werden
    die ganzen Mängel nämlich bis ins kleinste Detail beschrieben....findet man
    ebenfalls auf den Seiten des BBK

    Ich nicht. Normalerweise finde ich sowas.


    Gruß
    Moritz

  • Hallo,

    Da ist Bevorratung prinzipiell natürlich sinnvoll. Mich würde aber eher das Szenario interessieren, dass der Bericht effektheischend mit: "Schreiende Menschen, weinende Kinder, zersplitterte Scheiben, ein komplettes Verkehrschaos, das sich von Berlin-Mitte auf das ganze Stadtgebiet ausdehnt – man mag sich die Folgen eines Terroranschlags im deutschen Regierungsviertel nicht vorstellen" einleitet.

    auch dazu würde mir vieles einfallen...vom Flugzeugabsturz, Zug-/Straßenbahn-
    unfall, Einsturz bis hin zu Terror.

    Ich nicht. Normalerweise finde ich sowas.

    findet man über die Suche auf der Seite des BBK oder z.B.
    unter dem Suchwort: Schriften der Schutzkommission.

    z.B.: http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Dow…publicationFile

    usw.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • In vielen Bereichen Norddeutschlands gibt es die Sirenen noch. Im ländlichen Bereich von Schleswig-Holstein zum Teil zum Alarmieren der Feuerwehren, aber auch zur Warnung der Bevölkerung. In meinem Wirkungskreis (Wohnort südl. S-H, Dienststelle in Hamburg) wird auch mindestens 2x jährlich ein Probealarm aus gelöst. Zum einen wegen dem Kernkraftwerk Krümmel, zum Anderen werden in HH die Sirenen zur Warnung vor Sturmfluten eingesetzt. Die meisten Feuerwehren werden per stillen Alarm alarmiert, die Sirenen aber Samstag um 12 (genau wie Andrasta schreibt) getestet.

    Viele Grüße aus Hamburg
    Thomas

  • Der Kern der ganzen Diskussion ist doch: Ungenügender Katrastrophenschutz in unserem Lande.

    Mich würde aber eher das Szenario interessieren, dass der Bericht effektheischend mit: "Schreiende Menschen, weinende Kinder, zersplitterte Scheiben, ein komplettes Verkehrschaos, das sich von Berlin-Mitte auf das ganze Stadtgebiet ausdehnt – man mag sich die Folgen eines Terroranschlags im deutschen Regierungsviertel nicht vorstellen" einleitet.

    Effekthascherei? Es gibt doch so viele Beispiele, weltweit, nach einer großen Katastrophe. Hast du nie entsprechende Dokumentationen gesehen? Gesichter der Verzweiflung, enorme Sachschäden etc? (Erinnere nur mal an Überschwemmungen in unserem eigenen Lande. Und die sind im Verhältnis zu Erfahrungen anderer Länder noch "realtiv harmlos", aber waren auch nicht ohne Not. Verzweiflung etc.

    Einmal editiert, zuletzt von Charlyri (3. Dezember 2015 um 11:28)

  • Der Kern der ganzen Diskussion ist doch: Ungenügender Katrastrophenschutz in unserem Lande.

    Effekthascherei? Es gibt doch so viele Beispiele, weltweit, nach einer großen Katastrophe. Hast du nie entsprechende Dokumentationen gesehen? Gesichter der Verzweiflung, enorme Sachschäden etc? (Erinnere nur mal an Überschwemmungen in unserem eigenen Lande. Und die sind im Verhältnis zu Erfahrungen anderer Länder noch "realtiv harmlos", aber waren auch nicht ohne Not. Verzweiflung etc.

    jo, ist für mich quasi die Definition von Effekthascherei. In der Einleitung dramatisch auf ein Ereignis einzugehen und sich dann im Artikel in Allgemeinplätzen zu verlieren. Das Katastrophen schlimm sind liegt in der Natur der Sache...

    Gruß
    Moritz

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  • ...jo, ist für mich quasi die Definition von Effekthascherei.

    Deine ureigenste Meinung, okay. Aber manchmal (oft?) muss man die Vorstellungskraft, persönliche mögliche Betroffenheit, anregen, um den Sinn und Zweck eines Inhaltes zu übermitteln. Der Artikel war im Übrigen auch an die Allgemeinheit gerichtet. Ist dieser Perspektive zu sehen, war doch kein Fachartikel speziell für SiFa´s. Dennoch finde ich ihn: okay