Desinfektionsmittel sind zum Desinfizieren da und nur dafür sollten sie auch verwendet werden. Denn bei unsachgemäßer Verwendung entgegen den Vorgaben der Hersteller (nicht ausreichende Einwirkzeit, falsches Einreiben z.B. nicht richtig zwischen den Fingern,...) werden die Erreger, die man eigentlich abtöten will, abgehärtet: es bilden sich resistente Erreger, die an das Desinfektionsmittel "gewöhnt" sind. Das wird auch in Deinem Anwendungsfall passieren.
Das mag zwar im Einzelfall vielleicht keine Auswirkungen auf den Anwender haben, umso mehr Personen aber mit resistenten Erregern durch die Welt spazieren, umso schwieriger hat es in der Zukunft die Medizin. Erreger, die gegen Antimikrobielle Substanzen resistent sind, weisen häufig auch eine erhöhte Resistenz gegen Antibiotika auf.
Sprich auch mal mit Deinem Betriebsarzt über das Thema und diesen Gesichtspunkt.
Wir hatten diese Diskussion mit unserem Betriebsarzt bei der Frage, ob wegen der "Neuen Grippe" Desinfektionsmittelspender installiert werden sollen. Wir machen das nicht, aus dem einfachen Grund weil wir nicht sicherstelle können, dass unsere Mitarbeiter sich richtig die Hände desinfizieren und wir nicht das Risiko eingehen wollen, den Erreger zu stärken und Resistenzen zu schaffen.
Ich kenne zwar das Sicherheitsdatenblatt nicht, aber schon der gesunde Menschenverstand sollte einem sagen, dass wenn ein Mittel desinfizierend (also antimikrobiell) wirkt, damit auch die Mikrobiologie der Haut geschädigt wird und damit das Risiko für eine weitere Hautschädigung deutlich erhöht ist.
Wenn es wirklich zu teuer ist das passenden Reinigungsmittel vom Hersteller zu kaufen: Müssen die Metallteile wirklich mit Edding beschriftet werden? Zäum doch das Pferd mal von hinten auf, vielleicht löst sich das Problem dann ja ganz einfach...
Gruß, oytun9899