Laden von elektr. angetriebenen Aktentransportwagen

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  • Hallo,

    ich wende mich mal wieder mit einer Frage an die große Gemeinde der Brandschützer. In mehrere kleinere Büros (ca. 20m²) sollen die Zwischenwände entfernt werden um daraus ein großes Büro (ca. 100- 120m²) zu gestalten. In diesem Büro sollen dann Aktenboten ihre Arbeit verrichten, d. h. Akten zusortieren und an den jeweiligen Sachbearbeiter transportieren. Das ergibt eine Mengen an Akten von täglich ungefähr 4to (4.000kg !). Da kann man sich die ungefähre Brandlast vorstellen. Von seiten des baulichen Brandschutzes ist alles geklärt. Anforderungen für Wände und Türen sowie die Überwachung des Bereiches ist geklärt. Jetzt haben die Boten aber elektrische Transportwagen erhalten, 5 Stück an der Zahl. Diese sollen nun über Nacht an den im Büro installierten Steckdosen geladen werden. Da habe ich Bauchschmerzen. Es handelt sich dabei um wartungsfreie Gelakkus. Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob das zulässig ist. Auf der einen Seite treibtr man einen erheblichen Aufwand hinsichtlich des baulichen Brandschutzes und stellt dann mögliche "Zündquellen" mit ins Büro. Ich hatte da an einen extra Laderaum für die Transportwagen gedacht. Ich habe mich auch schon mit unserer Elektrofachkraft unterhalten. Dieser sieht auch seitens der VDE-Anforderungen noch zusätzliche Anforderungen auf uns zukommen. Diese werden aber dann von ihm abgeklopft.
    Darf ich in einem "Großraumbüro" (<=200m²) mit erhöhter Brandlast Akkus laden? Welche Vorschrift unterstützt da meine Bedenken?

    Vorab vielen Dank für Eure Unterstützung.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • Hallo,

    siehe u.a. hier:

    http://komnet.nrw.de/ccnxtg/frame/c…lid=DE&bid=BAS&

    Da man die örtlichen Verhältnisse etc. nicht kennt, am besten mit der
    zuständigen Brandschutzdienststelle klären.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin,

    ich kenne das nur aus Sicht des Brandversicherers. Der fordert eine Abnahme der elektrischen Anlagen und Betriebsmittel gemäß VdS und die sagt: Ladegeräte müssen einen Mindestabstand von 2,5m zu brennbaren Materialien haben.

    Bitte auch checken:
    Welche Art von Akku's sind verbaut? Können die gasen und ein explos.fähiges Luftgemisch erzeugen?

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Elektr. angetriebenen Aktentransportwagen sind für mich ähnlich wie Elektrostapler, -ameisen etc. zu sehen, also Flurförderzeuge. Von daher würde ich in diesem Bereich schauen.

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • Welche Art von Akku's sind verbaut? Können die gasen und ein explos.fähiges Luftgemisch erzeugen?

    Also, es handelt sich um wartungsfreie Gel-Akkus. Hermetisch verschlossen. Ich wüsste nicht, dass Gel-Akkus ausgasen könnten. Das ist mir bis jetzt noch nicht untergekommen.

    Da man die örtlichen Verhältnisse etc. nicht kennt, am besten mit der
    zuständigen Brandschutzdienststelle klären.

    Ich hatte Dir den Plan mal zugesandt. Es handelt sich um dieselben Räume, nur dass man nicht mehr 10 Büros zusammenlegt, sondern nur noch 5.

    All Eure Einwürfe erschweren meine Bedenken. Da werden die Kollegen nach Alternativen suchen müssen. :thumbup:

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    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
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    Gruß Mick

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  • Hi Mick,

    gasen von Gel-Akkus kenne ich auch nicht. Das hatte ich übersehen, sorry.

    Was aber bleibt, ist der Mindestabstand des Ladegerätes vom brennbaren Material.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


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    (kölsche Zuversicht)

  • gasen von Gel-Akkus kenne ich auch nicht. Das hatte ich übersehen, sorry.

    Naja, ganz so einfach von der Hand zu weisen ist dieses Argument nicht. Ich musste mittlerweile lernen, dass sofern Gel-Akkus (sowohl als auch beim Laden oder Entladen) überlastet werden, wohl ausgasen! Die Gase werden im Gel in eine Flüssigkeit umgewandelt. Wahrscheinlich H+ und OH- = H2O (?). Steigt der Druck in der Batterie, sind Überdruckventile in der Zelle, die diesen dann ableiten.

    Was aber bleibt, ist der Mindestabstand des Ladegerätes vom brennbaren Material.


    Dieser Sicherheitsabstand wird in der VDS Richtlinie 2259 gefordert. Die bezieht sich aber auf Ladegeräte von Nass-Akkus. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass Nass-Akkus (Elektrolyt und Blei) unter abgabe von Wasserstoff (Knallgas) ausgasen. Inwieweit das auch für Gel-Akkus gilt lässt sich wieder nur schätzen. Eindeutig ist das nicht.
    So ein bisschen hofft man ja immer, dass einer kommt und schon damit Erfahrungen gemacht hat. Nichts desto trotz habe ich genau das empfohlen: laden der Akkus außerhalb des Büros, in einem anderen Raum; Be- und Entlüftung, separate Stromversorgung gem. VDE 410.

    Schönes Wochenende an Alle Unterstützer und Helfer :138:

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    Gruß Mick

  • Hallo,


    Nichts desto trotz habe ich genau das empfohlen: laden der Akkus außerhalb des Büros, in einem anderen Raum; Be- und Entlüftung, separate Stromversorgung gem. VDE 410.

    würde ich auch so sehen, im Zweifelsfall mal Rücksprache mit BS-Dienststelle halten.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010