Errichten von Niederspannungsanlagen

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  • Hallo Zusammen,

    Wer kann mir helfen?

    In unserer Fertigung kommen selbstgebaute Arbeitstische und Regale zum Einsatz, die aus eloxiertem Aluprofilmaterial zusammen geschraubt sind


    An diesem Profil sind elektrische Betriebsmittel der Schutzklasse 1 befestigt. Zum Beispiel Arbeitsleuchten, Schraubenzuführeinheit,

    Schaltschrank,Steckdosenleisten. Die Verdrahtungen dazu werden teilweise selbst angelegt.

    Muß das Aluprofilmaterial zusätzlich mit dem Schutzleitersystem verbunden werden?

    Muß eine Erstprüfung erfolgen nach DIN VDE 0100 Teil 610 bzw. VDE 0100-600 „Errichten von Niederspannungsanlagen - Teil 6: Prüfungen?

    Vielen Dank für eure Hilfe!

    Gruß Gabi

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  • Moin Gabi,

    ich sehe es so, dass ihr eine Installation mittels Schaltschrank in das abgebildete Gestell baut. Von diesem Schaltschrank gehen dann Steckdosen, Schalter, Beleuchtung, etc. ab. Also ersteinmal nichts besonderes. Die Installation der Elektrik erfolgt nach den gültigen Regeln. Wenn es also ein Elektriker macht, wird das schon ok sein, setze ich einmal voraus. Vor Inbetriebnahme macht der Kollege ein entsprechendes Protokoll (VDE Vorschrift) über seine Installation und die dabei auftretenden Meßwerte, denn er ist für seine Arbeit verantwortlich. Das war es dann erst einmal.

    Später würde ich die Anlage so sehen:
    Der Anschluß der Anlage sollte über einen Stecker erfolgen. Die Anlage selber, also das Regal, das Gestell, ist im Grossen und Ganzen, mobil. Dann wäre es für mich ein ortsveränderliches Gerät und für spätere Prüfungen greift die BGV A3, wobei ihr per GB die Prüfintervalle festsetzen könnt.

    Was noch?
    Der Schaltschrank sollte und ist sicherlich auch, geerdet sein. Darüber hinaus würde ich den Potenzialausgleich zwischen Schaltschrank und Gestell verbessern indem ich hier zusätzlich eine entsprechende Verbindung (10 mm²) in Richtung Gestell bringe.

    Kurz:
    Keine unlösbare Aufgabe für eine Elektrofachkraft, sondern tägliches Brot.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

    Einmal editiert, zuletzt von Waldmann (28. November 2013 um 12:19)

  • Hallo Waldmann,

    danke für deine gute Erläuterung. Das sehe ich also richtig. Dann werde ich unserem Elektriker auf die Füße treten, damit er entsprechende Messungen und Protokollierungen durchführt. Vielen Dank!

    Gruß
    Gabi

    G.Asante

  • Da ich keine Sicherheitsfachkraft bin, sondern "nur" ein Elektriker mal folgendes zu dieser Situation. Wenn die gesamte Konstruktion nür über 230V läuft, dürft Ihr die gar nicht über einen normalen Schukostecker betreiben. Denn bei diesem Stecker ist gar nicht gewährleistet das hinterher tatsächlich die Phase und Neutralleiter richtig ankommen. Man kann ja den Stecker in zwei verschiedene "Stellungen" einstecken. Bei einem CEE, rot oder blau, kann dieses nicht passieren. Das ginge also.
    Ansosnsten gehört das Gestell, wenn überhaupt, an den Potenialausgleich. Ob in euerem Betrieb so eine vorhanden ist müsste allerdings erstmal überprüft werden. Diese Potenialausgleichsleitungen ist praktisch eine direkte leitende Verbindung mit der Erdung. Ein bisschen schwer zu erklären. Im Grunde gehören alle metallende Konstruktionsteile eines Gebäudes und alle größeren gehäuse von Maschinen an die Erdung. Wie geasgt, eigentlich sind die Sachen alle direkt mit einander verbunden. Das kann auch durch metallende Konstruktionsteile erfolgen. Und dieses alles ist, platt gesagt, im Keller irgendwo mit einem Erder oder einer Erdungsanlage, mit dem Hausanschlußkasten verbunden. Es sind zwar auch alle Schutzleiter der Maschinen und geräte mit der Erdung verbunden, hat aber leider nichts mit einem Potenialausgleich zu tun. Für diesen PA gelten auch andere Vorschriften in Bezug auf den Querschnitt

  • eindirk
    Hallo!
    Ich denke Du hast absolut Recht. Bei einer Niederspannungsinstallation sollte natürlich Phasenrichtig installiert sein.
    Auch einen CE-Stecker halte ich für kritisch, wenn der Potentialausgleich über diesen gewährleistet werden soll.
    Hier ja ein Kupferquerschnitt von 10# notwendig und als Festanschluss auszuführen?

    Grüße
    Flügelschraube

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  • Hallo,
    Potenialausgleichsverbindungen müssen immer unlösbar sein. Also angeschraubt. Ist zwar für ein vernünftiges Handling ka..., aber halt Vorschrift. Vielleicht ginge streng genommen auch ein Trenntrafo, aber da müsste ich selber erstmal nachgucken.

  • Mahlzeit,

    phasenrichtig anschliessen? Absolut ok.

    Dieses Gestell, so sehe ich es auf dem Foto, ist nicht fest angebracht. Es steht "lose" auf dem Hallenboden, wie ein Tisch eben. Als Einheit, also Gestell mit Schaltschrank, sollte es untereinander potentialmässig verbunden sein, auch schwer lösbar, auch ok.

    Was spricht jetzt dagegen das Ganze als ortsveränderliches Gerät anzusehen? Zuleitung weg, also Steckverbindung ausstöpseln, und das Ganze ist nicht mehr mit dem Netz verbunden. Weder per 230V oder 400V, noch per Schutzleiter. Brauche ich denn bei einem ausgestöpselten Gerät noch einen Potentialausgleich mit dem übrigen Netz?
    Die Gefahr einer anliegenden Spannung ist doch nicht mehr da. Jeder Staubsauger, jede Bohrmaschine, usw. wird doch so betrieben.
    Aus der Ferne kann man nicht erkennen wovon wir jetzt überhaupt reden. Vielleicht ist es bei 230V auch völlig egal, wo denn die Phase liegt? Gut, per CEE kann ich das definieren.

    Ich denke, das Fachspezifische kann nur der Kollege direkt vor Ort feststellen, da er Einblick in die Konstruktion und das direkte Umfeld hat. Er kann auch in den Schaltschrank sehen.


    Und eindirk: Mach dich nicht kleiner! Warum "nur" ein Elektriker? Das ist doch völlig ok! :thumbup:

    .
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    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Guten Morgen

    Niederspannungsanlage?????????????? Sorry Das ist ganz was anderes

    Das ist ein orstsfeste Anlage, Prüfung gemäß BGV A3 ubd Gefährdungsbeurteilung.

    Viele Grüße

    Erwin

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