Entsorgung von Materialien in Zusammenhang mit Botox-Applikationen

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  • Moin,

    ei isch hätt da mal ne Frage:

    Nach einer Botox-Gabe sollen laut Beipackzettel alle damit in Zusammenhang stehenden Materialien vor der endgültigen Entsorgung sterilisiert werden.
    So weit, so gut.

    Nun wurde mir berichtet, dass es in der BRD absolut nicht üblich sei so vorzugehen. Stattdessen würden die Einrichtungen die Materialien über den Chemoabfall entsorgen, der ja verbrannt wird.
    Das hört sich für mich einklich schlüssig an, da in meinen Augen so auch eine sichere Entsorgung gewährleistet wäre.

    Mir geht es jetzt aber nicht um eine Diskussion darüber, sondern in Erfahrung zu bringen, ob das tatsächlich flächendeckend so gehandelt wird.

    Darum meine Frage an die Kollegen aus Bereichen, die mit Botox umgehen: Ist das tatsächlich so, dass via Chemoabfall entsorgt wird?

    Danke schon mal vorab.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

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  • Warum sollte man hier sterilisieren?
    Ich kann keinen sinnvollen Grund erkennen. Im Krankenhausbereich dürfte die Kanüle in den entsprechenden Abwurf gelangen und die Spritze in den Restmüll oder wie auch immer das in der Einrichtung genannt wird. In der Verbrennung landet ja beides.
    In anderen Ländern, in denen der Müll nicht grundsätzlich im Ofen landet kann natürlich eine andere Vorgehensweise sinnvoll sein.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Warum sollte man hier sterilisieren?
    Ich kann keinen sinnvollen Grund erkennen. Im Krankenhausbereich dürfte die Kanüle in den entsprechenden Abwurf gelangen und die Spritze in den Restmüll oder wie auch immer das in der Einrichtung genannt wird. In der Verbrennung landet ja beides.
    In anderen Ländern, in denen der Müll nicht grundsätzlich im Ofen landet kann natürlich eine andere Vorgehensweise sinnvoll sein.


    Das kann Dir nur der Hersteller verraten. Aber genau darum geht es mir nicht. Mir geht es darum wie das in der Praxis gehandhabt wird.
    Aber ein Anruf bei der BG brachte mir die Info, dass nichts gegen die Entsorgung via Chemoabfall sprechen würde.

    Hardy

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  • ...Mir geht es darum wie das in der Praxis gehandhabt wird.


    Bei uns, so wie ich das oben beschrieben hatte. Vor vielen Jahren wollten wir einmal ein Spritzen Recycling testen, hat sich allerdings in keinster Weise gerechnet, daher wurde darauf verzichtet.

    ...Aber ein Anruf bei der BG brachte mir die Info, dass nichts gegen die Entsorgung via Chemoabfall sprechen würde.

    Doch, der Preis. ;)

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Doch, der Preis. ;)

    Das ist vernachlässigbar, bei einem Kilopreis von zwei Euro und einem vielleicht dreisigmaligem Einsatz jährlich hier im Haus. Das Sterilisieren ist auch nicht zum Nulltarif zu haben.

    Hardy

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  • Das ist vernachlässigbar, bei einem Kilopreis von zwei Euro und einem vielleicht dreisigmaligem Einsatz jährlich hier im Haus. Das Sterilisieren ist auch nicht zum Nulltarif zu haben.


    Dein Kilopreis liegt um den Faktor 10 über dem von Hausmüll. Weiterhin ist darin nicht der beim Chemoabfall erforderliche Behälter enthalten, der kostet auch ein paar Euro. Der zusätzliche Logistikaufwand für jede Fraktion ist auch zu kalkulieren, neben dem notwendigen Platzbedarf. Wie bereits erwähnt, wird bei uns nicht sterilisiert, somit haben wir damit auch keine Kosten.
    In Deinem Fall mag es ein relativ geringer Geldbetrag sein, bei uns wäre der Betrag deutlich höher und spielt dann schon eine Rolle. Je nachdem, welcher Abfallschlüsselnummer Du Deinen Chemoabfall zuordnest ist es ein besonders überwachungspflichtiger Abfall, der dann in der Regel mit dem Übernahmescheinverfahren übergeben wird. Übersteigst Du bei der Fraktion 20t/Jahr, entfällt die Möglichkeit des Übernahmescheinverfahrens und Du musst das Begleitscheinverfahren anwenden, welches inzwischen nur noch elektronisch geht, mit entsprechendem Kostenaufwand für Lesegeräte und Signaturkarten. Da kommt dann auch noch mal eine nette Summe zusammen, mit noch einigen negativen Folgeerscheinungen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Aber es sei mir doch erlaubt von meinem Betrieb auszugehen.

    Aber deshalb interessiert mich das schon, ob die Aussage aus meinem ersten Posting realistisch ist oder nicht. Wenn von 40 Betrieben angeblich 39 über den Chemoabfall entsorgen, dann habe ich da meine Zweifel, ob das wirklich so ist. Oder ob mir da was untergejubelt werden soll...

    Hardy

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