TRBA 100. Risikogruppe 3**

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  • Die TRBA 100 beschreibt in Anhang 2 die Risikogruppe 3**. Stoffe die nicht über die Luft übertragbar sind. Dies gilt auch bei nicht gezielten Tätigkeiten.
    Nun frag ich mich, ob die Risikogruppe, bzw. Schutzstufe von Reinigungspersonal im Krankenhaus von Zwei auf Drei angehoben werden könnte, da ja nun mal Nadelstichverletzungen hierbei nicht auszuschließen sind, und leider immer noch vereinzelt passieren.
    Liebe Grüße und danke im Voraus, Igreen

    Einmal editiert, zuletzt von Igreen (30. August 2013 um 10:39)

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  • Hi Karina,

    ich hebe die nicht an. Das würde u.A. bedeuten, dass die Beschäftigten mit _Schutz_kleidung arbeiten müssten. Das wäre in meine Augen Overkill.
    Und das ist in meinen Augen auch der Grund für die beiden Sternchen: Die Maßnahmen der Schutzstufe zwei sind ausreichend. Und dazu gehören durchstichsichere Abwurfbehälter für Kanülen. Diese sind als sichere Arbeitsgeräte auszuführen.

    Allerdings solltest Du z.B. Robby Kochs Tuberkel mit gesonderter GBU betrachten. Denn der erfordert Schutzstufe drei und damit FFP3-Maske, Schutzkleidung, Isolierung, etc. Zumindest bei offener Lungentuberkulose.
    Bei geschlossener, Nieren-TBC, Myobacterium bovis (Rinder-TBC) ist dieser Aufwand reduzierbar.

    An Deiner Stelle würde ich das einerseits mit dem Betriebsarzt, andererseits mit Eurer Hygienefachkraft bekakeln.

    Hardy

    Multiple exclamation marks are true sign of a diseased mind.
    (Terry Pratchett)
    Too old to die young (Grachmusikoff)

  • Danke Dir für die schnelle Antwort. Dabei fällt mir ein, wir haben ja nun einmal auch spezielle Reinigung der Isolierzimmer vorzunehmen, und die OP-Reinigung, dabei wird ja selbstverständlich spezielle Schutzkleidung getragen. Auch wenn spezielle gekennzeichnete Patientenzimmer zu betreten sind, müssen unsere Mitarbeiter Maske und Kittel usw. tragen.Ebenfalls hat der Transportdienst viel mit Müll zu tun im Krankenhaus, und die tragen feste Arbeitskleidung und nadelstichfeste Handschuhe. Wäre in diesen Bereichen was zu machen? Meine Ansprechpartnerin bei den Betriebsärzten kommt erst Montag wieder, da kann ich mich auf das Gespräch vorbereiten.
    Liebe grüße, Igreen

  • Du solltest Dir mal die TRBA 250 genauer ansehen und die dort beschriebenen Maßnahmen.

    http://www.bgw-online.de/internet/gener…pdfDownload.pdf

    Mir gefällt die Version der BGW sehr gut, gibt sogar ein Bildchen. ;)

    Die Müllentsorgung stellt in der Tat ein Problem dar. Nur ein Beispiel:

    Wenn die durchstichsicheren Behältnisse von Pflegepersonal oder Ärzten nicht sicher verschlossen sind, können sie sich wieder öffnen, wenn sie im Müllsack entsorgt, transportiert werden.
    Sowas lässt sich aber am Besten mittels Verfahrensanweisung lösen: Der Behälter muss neben dem Müllsack stehen. Der Entsorger sieht ihn dann und ist besonders vorsichtig beim Transport in den Müllcontainer. Natürlich muss der Entsorger entsprechend unterwiesen werden.

    Nur ein Hinweis: Die "spezielle" Kleidung, die im OP getragen werden muss, auch vom Reinigungspersonal, dient weniger dem Schutz der Beschäftigten, der dient vorwiegend dem Schutz der Patienten. Hierbei geht es weniger um ein Verschleppen von Keimen aus dem OP nach außen, sondern um zu verhindern, dass Keime in den OP eingeschleppt werden.

    Aber ich empfehle nochmals nachdrücklich bei allem was mit biologischen Arbeitsstoffen zu tun hat, die Hygienefachschwester mit ins Boot zu holen. Einerseits kann die Dir wirklich hilfreich in die Seite treten, andererseits gibt es Situationen wo der Arbeitsschutz vor dem Patientenschutz zurückstehen muss. Stichwort (als Beispiel): Substitution von Desinfektionsmitteln. Die Hygieneverordnung ist hier wesentlich deutlicher als die BisostoffV.

    Dabei habe ich das große Glück, dass meine beiden Kolleginnen aus dem Hygienebereich durchaus den Arbeitsschutz mit im Auge haben. So lassen sich stets Kompromisse finden.

    Hardy

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  • Danke schön. Die les ich mir am Montag durch. Ja durchstichsichere Behälter werden ja leider nicht immer benutzt. Da bin ich bei solchen Sachen mit dem Krankenhaus dann in Kontakt. Leider kann ich direkt da nichts sagen oder vorschlagen, weil wir ja die Tochterfirma sind. So ist das mit den Problemen.
    Ich danke Euch, ich hab Montag auf jeden Fall genug Material zusammen. Liebe grüße, Igreen

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  • Danke schön. Die les ich mir am Montag durch. Ja durchstichsichere Behälter werden ja leider nicht immer benutzt. Da bin ich bei solchen Sachen mit dem Krankenhaus dann in Kontakt. Leider kann ich direkt da nichts sagen oder vorschlagen, weil wir ja die Tochterfirma sind. So ist das mit den Problemen.
    Ich danke Euch, ich hab Montag auf jeden Fall genug Material zusammen. Liebe grüße, Igreen


    Jein, einfach mal versuchen mit der dortigen Sifa, mit den Sicherheitsbeauftragten Kontakt aufzunehmen.
    Wir haben hier zum Putzen, zur Müllentsorgung auch eine Fremdfirma. Wenn da die Chefin Probleme hat spricht sie mich an und ich kümmere mich darum. Gerade wenn es "meine" Leute sind, die für Knorz verantwortlich sind.

    Hardy

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  • Hei Schwoabos, sicher bin ich mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit vom Krankenhaus in Kontakt, aber wenn irgend welche Schwesternschülerinnen oder was weis ich wer immer wieder den Fehler macht. naja ist halt so. Aber wir haben ja Arbeitsanweisungen uns so weiter...

  • Ich sach ma so: Steter Tropfen hölt die Leber, oder so ähnlich.

    Einfach der Krankenhaus-Sifa, aber auch der Krankenhausleitung auf den Keks gehen, und alle Unfälle (hoffentlich kommt es nicht dazu) und Beinahe-Unfälle melden.
    Dann wird hoffentlich von dieser Seite aus für Abhilfe gesorgt. Irgendwann kann das der ruhigste Chef nicht mehr hören...

    Hardy

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