Elektrounfall bei Ausbildungsveranstaltung der Feuerwehr

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  • Beim Aufbau einer Beleuchtung mit Stromaggregat erlitt ein Feuerwehrmann der Pfaffinger Feuerwehr vergangenen Samstag einen Stromschlag.

    Nach Angaben der Polizei fand im Bereich der Gemeinde Pfaffing die Maschinistenausbildung für die freiwilligen Feuerwehren des Landkreises Rosenheim statt. Nach ersten polizeilichen Ermittlungen war es zu einem Kabelbruch an der Stromleitung gekommen, die das Stromaggregat mit dem angeschlossenen Scheinwerfer verband. Der Betroffene kam zur Beobachtung in ein Krankenhaus.
    Quelle: Polizei

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    Die Fragen, die ich mir in diesem Zusammenhang stelle:

    Waren die Geräte nach GUV-G 9102 und BGV A3 geprüft?
    Wurde vor dem Einsatz der Geräte eine Sichtprüfung gemacht?
    Wurde die vom Hersteller vorgeschriebene Schutzleiterprüfung mit Messpitze/Taster durchgeführt?
    Warum funktionierte die für DIN-Geräte vorgeschriebene Schutzmaßnahme (Schutztrennung bzw. Potentialausgleich mit Abschaltung bzw. Spannungabsenkung) offenbar nicht?

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)

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  • Die Fragen, die ich mir in diesem Zusammenhang stelle:

    Waren die Geräte nach GUV-G 9102 und BGV A3 geprüft?
    Wurde vor dem Einsatz der Geräte eine Sichtprüfung gemacht?
    Wurde die vom Hersteller vorgeschriebene Schutzleiterprüfung mit Messpitze/Taster durchgeführt?
    Warum funktionierte die für DIN-Geräte vorgeschriebene Schutzmaßnahme (Schutztrennung bzw. Potentialausgleich mit Abschaltung bzw. Spannungabsenkung) offenbar nicht?


    Da du ja dir die Fragen gestellt hast, hast du schon Antworten gefunden?

    Wenn nicht ich hätte diese:

    Zu 1. würde ich sagen ja.

    Zu 2. nach der Benutzung ist vor der Benutzung.

    Zu 3. Kenne keine vom Hersteller für Scheinwerfer vorgeschriebene Schutzleiterprüfung mit Messpitze/Taster

    Zu 4. Verstehe die Frage nicht, oder meinst du die Prüfung nach DIN VDE 0100-443


    ;)

    Im Brandfall vor dem posten bitte erst das Gebäude verlassen.

    Gruß Ralf

  • Hallo Ralf195!

    So ist das mit Zeitungsartikeln. Alle wissen Besccheid, nur die Fachleute nicht.
    Warum ich bei einem Kabelbruch einen Stromschlag bekomme ist mir unklar. Eigentlich kenne ich es nur, wenn ich irgendwo anfasse, wo spannungsführende Teile offen liegen.

    Die Prüfung mit der Prüfspitze ist am Notstromaggrgat vorgesehen.
    Welche Betriebsart hier vorliegt, ist mir unklar. Hab damals bei der Ausbildung nicht richtig aufpassen können.
    Man (vermutlich Laie) hat uns genau erklärt, dass man ein solches Aggrgat erden kann und mit dem FI alles sichern oder dass man das System als isoliertes System betreiben kann.
    Es steht wohl so falcsh im Feuerwehrhandbuch 13/8 unter iT-System?
    Der beiliegende Erder hat eine Länge von 40 cm. Ich erinnere nicht, dass er bei uns im Einsatz war.

    Grüße
    Flügelschraube

  • Zu 3. Kenne keine vom Hersteller für Scheinwerfer vorgeschriebene Schutzleiterprüfung mit Messpitze/Taster
    Zu 4. Verstehe die Frage nicht, oder meinst du die Prüfung nach DIN VDE 0100-443

    Welche Betriebsart hier vorliegt, ist mir unklar. Hab damals bei der Ausbildung nicht richtig aufpassen können. Man (vermutlich Laie) hat uns genau erklärt, dass man ein solches Aggrgat erden kann und mit dem FI alles sichern oder dass man das System als isoliertes System betreiben kann. Es steht wohl so falcsh im Feuerwehrhandbuch 13/8 unter iT-System? Der beiliegende Erder hat eine Länge von 40 cm. Ich erinnere nicht, dass er bei uns im Einsatz war.


    Die Geräte nach DIN 14685 haben ein IT-Netz mit ungeerdetem Sternpunkt. Die "Erdungsklemme" am Gerät dient nicht der Erdung (Erdspieß hat keine Funktion), sondern dem Potentialausgleich zwischen zwei Netzen, sofern dies erforderlich ist.
    Die Aggregate verfügen über Messpitze / Prüftaster / Anzeigelampe zur Durchgangsprüfung des Schutzleiters (Prüfung soll laut Hersteller vor Inbetriebnahme des Gerätes vorgenommen werden).
    Dies ist notwendig, damit die für diese Geräte vorgesehenen Schutzmaßnahmen (Schutztrennung / Potentialausgleich (über PE) mit begrenzter Netzausdehnung) funktionieren kann.
    Ohne durchgängigen PE kein Schutz beim zweiten Fehler, der erste Fehler wird durch die Schutztrennung abgedeckt. Es dürfen maximal 100 m Leitung (2,5 mm²) zwischen zwei Verbrauchern liegen.
    (vergleiche auch BGI 867, Kapitel 5.3.4)

    Warum ich bei einem Kabelbruch einen Stromschlag bekomme ist mir unklar.

    Kabelbruch, Kontakt von L an PE - Spannung auf Gehäuse. Aber wieso der Kollege beim Betrieb am Aggi einen geschossen bekam (Schutztrennung!), ist mir nicht ganz klar ... Es sei denn, es kamen mehrere Probleme zusammen ...

    Es gibt DIN-Geräte eines Herstellers, bei denen ab Werk in der Praxis bei maximaler Leitungslänge (60 m bei 1,5 mm², 100 m bei 2,5 mm²) nicht die geforderten Grenzwerte eingehalten werden.

    Beste Grüße,
    Udo

    Sapere aude!
    (Horaz)