Rohre und Schläuche mit Projektilen reinigen - Erfahrungen zur Gefährdung?

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  • Hallo,

    Wir haben gerade eine Zertifizierung gemäß OHSAS 18001 und dabei wurde angemerkt das durch unser Rohrreinigungssystem PTC wahrscheinlich eine nicht unerhebliche Gefährdung ausgeht.

    Das System dient dazu Verunreinigungen wie Dreck, Öl, Staub, Späne usw. aus Metalrohren und Hydraulikschläuchen zu entfernen. Es handelt sich bei uns um eine Art von Luftpistole mit verschiedenen Mundstücken, welche passend mit dem Rohraußendurchmesser abschließen. Die Mundstücke gibt es für Rohre und Schlauchleitungen von Ø6mm bis Ø42mm.

    Nun zur Arbeitsweise:

    - Mundstück nach vorne klappen

    - passendes Projektil einlegen

    - Mundstück schließen

    - Luftpistole an Rohr- oder Schlauchende andrücken

    - Abdrücken und am Ende sicheres auffangen des Projektiles gewährleisten


    Nun zum Problem:

    liegt die Pistole "geladen" rum und wird versehentlich ausgelöst :pinch: (es gibt keine Sicherungsmöglichkeiten), wie groß ist die Gefährdung die durch das Schaumstoff-Projektil ausgeht?


    Danke schonmal!

    Gruß Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von holti-otti (10. Februar 2011 um 08:27)

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    ich kenne dieses System aus einer Fa. die ich betreue. Dieses Problem war auch dort mal Thema und es wurde auf den Fußschalter zum Auslösen umgerüstet. Dieser ist geschützt und kann eigentlich nicht versehentlich ausgelöst werden.

    Bei der Gefährdung kommt es sicher auch auf die Art der verwendeten Projektile an...die gibt es ja von weich bis relativ hart. Bei den harten Projektilen kann ich mir eine Verletzungsgefahr durchaus vorstellen. Ausserdem ist ja Druckluft die spontan entweicht immer eine Gefahr!


    herbert

  • Das mit dem Fußschalter wäre schonmal eine gute Idee!

    Doch dadurch habe ich die Gefährdung, wenn jemand durch ein Projektil getroffen wird, noch nicht beurteilt. Es wurde von Seiten der Auditoren nach der Energie (joule) eines fliegenden Projektils gefragt.

    Haben dann mal eine Pistole mit einem Projektil (Schaumstoff, Ø 33mm, l: 44mm, 3,76gr) "geladen" und unter einem ca. 40° Winkel abgeschossen. Es flog immerhin schon 11m!

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube, da ist ein bischen "Eigenbau" gefragt, wie wäre es denn eine Art Sperrklinge an der Austrittmündung anzubringen...dann kann das ganze zwar abgeschossen werden, aber das Geschoss tritt nicht aus.

    Vor Gebrauch muss man dann einfach diesen Sperrbügel hochklappen....aber es gibt ja auch Kinderspielzeug, wo solche Schaumgummiprojektile verschossen werden..diese gelten als harmlos...

    Die Energie des Stopfens messen?? das wird wohl nicht so einfach.....

  • Habe mich jetzt mal hingestellt und mehrere Projktile verschossen und dabei die Zeit gestoppt.

    Habe nun also die grobe Geschwindigkeit in m/s und das Gewicht. Habe diesen Test bei 4 versch. Projektiltypen von Ø8mm - Ø50mm gemacht.

    Komme jedenfalls bei allen Test unter 0,5 Joule bei meinen Berechnungen an und das ist doch so ein Grenzwert bei den Softair-Pistolen.

    Kann ich anhand diese Messungen nicht mein Risiko als gering einstufen, oder ist dieser weg zur Ermittlung total falsch?

    Schutzbrillenpflicht besteht ja und der Auditor war sich, wie er sagte, halt nicht sicher da er keine Werte hatte und es dadurch um eine unbekannte Gefahr handelte.

    Und nun Kann ich ja sagen: Die Maximalenergie liegt unter 0,5 Joule.

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