Lichtfarbe in Arbeitsräumen

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  • Hallo SiFas,

    wir haben einen Lithographie-Bereich, indem Gelblicht zur Beleuchtung verwendet wird. Es werden dort lichtempflindliche Chemikalien und Produktionsprozesse eingesetzt.
    Nun möchte unsere Qualitätsabteilung das Gelblicht im gesamten Fertigungsbereich einsetzen.

    Es ist mir bekannt, dass die Lichtfarbe direkte Ein- bzw. Auswirkungen auf die menschliche Psyche hat. Empfohlen wird für Arbeitsbereiche neutralweiß oder warmweiß.
    Gibt es aber wissenschaftliche Erkenntnisse darüber? Was passiert mit den Menschen, die 12 Stunden in Gelblicht arbeiten? Welche Konsequenzen hat die flächenhafte Umstellung?
    Gruß, Niko.

    PS:
    Unser Schwesterwerk in Singapur hat flächendeckend Gelblicht. Werden wir unter Gelblicht nun alle Asiaten :511: ?

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -

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  • Hallo Nico,

    vielleicht ist hier schon ein Teil deiner Frage beantwortet.
    Beleuchtung

    Zitat

    Zur Beschreibung der farblichen Wirkung von Lichtquellen werden deshalb auch deren Farbwiedergabe-Eigenschaften angegeben (DIN 5035 Teil 2). Dies erfolgt in Stufen für den „allgemeinen Farbwiedergabe Index“ Ra. Der Farbwiedergabe-Index kennzeichnet das Maß der Übereinstimmung der Körperfarbe mit ihrem Aussehen unter der jeweiligen Bezugslichtquelle.

    Quelle L 41 kurzfassung

    Zitat

    Nach neueren physiologischen Erkenntnissen sollte die Farbtemperatur des Lichtes etwa 4.000 Kbetragen. Das entspricht Lichtquellen mit neutralweißer Lichtfarbe.
    Die Kombination von Lichtquellen warmweißer Lichtfarbe mit Tageslicht ist weniger günstig.

    Etwas aus der Schweiz
    RL 233 Schweiz

    Zitat

    2.3.3. Für Spezialräume (Metzgerei, Bäckerei etc.) sind die für diese Anwendungszwecke empfohlenen Lichtfarben zu wählen.

    Licht Akademie

    My Messgerät.com

    Zitat

    Lichtfarbe - Farbwiedergabe
    Unsere Augen sind hinsichtlich der Farbbewertung dem natürlichen Sonnenlicht angepasst. Aus diesem Grund muss es Ziel der Beleuchtungstechnik sein, die spektrale Zusammensetzung des Tageslichtes durch künstliche Beleuchtung nachzuahmen.
    Ein beleuchteter Gegenstand kann nur in seiner natürlichen Farbe erscheinen, wenn die entsprechenden Farbkomponenten im auftreffenden Licht enthalten sind. Die Behaglichkeit hängt von der Lichtfarbe ab. Weißes Licht erzeugt die aktivere „Tagesstimmung“. Licht von Glühlampen mit stärkerem Rotanteil die passivere „Abendstimmung“. Die Lichtfarbe wirkt entscheidend physiologisch und psychologisch
    auf den Menschen. Bestimmend für die Lichtfarbe ist die sogenannte Farbtemperatur, gemessen in K (Kelvin) Blauanteil des Lichtes. Glühlampen erscheinen deshalb gelblich bis rötlich gegenüber Tageslicht.
    Bei Leuchtstofflampen ist die Lichtfarbe durch die Art des Leuchtstoffes bedingt.
    In Arbeitsräumen wird eine neutral weiße Lichtfarbe bevorzugt.Unterstützend für einen guten Farbeindruck des Raumes wirken helle, warmgetönte Wände. Bei sehr niedriger Beleuchtungsstärke ist eine warme Lichtfarbe angemessener als eine kalte. Um eine tageslichtähnliche Wiedergabe zu erhalten, ist die Farbe „tageslichtweiß“ in Verbindung mit Beleuchtungsstärken von über 1.000 Lux notwendig. Verschiedene Lichtfarben in gleichen oder benachbarten Räumen sind zu vermeiden.


    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

    Einmal editiert, zuletzt von RaBau (19. November 2010 um 13:52)

  • Was passiert mit den Menschen, die 12 Stunden in Gelblicht arbeiten?

    ... die bekommen, genau wie der Vorgesetzte und die Unternehmensleitung, Ärger wegen Verstoßes gegen das Arbeitszeitgesetz ;)

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

  • die bekommen, genau wie der Vorgesetzte und die Unternehmensleitung, Ärger wegen Verstoßes gegen das Arbeitszeitgesetz


    Hallo a.r.ni.,

    Nein. Für die 12-Stunden-Schichten haben wir selbstverständlich die Genehmigung der Landesdirektion für Arbeitsschutz.
    Das war eine der wesentlichen Voraussetzungen dür die Ansiedelung des Investors hier im deutschen nahen Osten.


    RaBau: Danke für die vielen Infos. Insbesondere die Studie "Licht und Gesundheit" der BG Masch und Metall hilft mir weiter.
    Gruß, Niko.

    - Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart -