Hallo zusammen. Ich bin dabei eine Gefährdungsbeurteilung-Arbeitsplatzbewertung für eine Anlage zu erstellen das auf dem Elektrolyseverfahren besteht. Hierbei geht es im genauen um das PEM-Verfahren. Bei der Bearbeitung entsteht unter anderem Chrom VI (Chromdioxid).
In der Beschreibung habe ich nur Daten gefunden über festgestellte Werte, aber keinerlei Grenzwerte gefunden. Weiß jemand hierüber bescheid, oder hat eine ähnliche Anlage schon beurteilt?
Gruß
Marco
Gefährdungsbeurteilung-Arbeitsplatzbewertung: PEM
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MST -
21. April 2009 um 12:30 -
Erledigt
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Hallo Marco,
in der alten TRGS 900 (Ausgabe 2000) waren Grenzwerte angegeben,
die aber mittlerweile aufgehoben wurden.Vielleicht findest Du weitere Informationen in den TRK 12, 15 oder 26.
Es gibt auch die TRGS 901-3, wo evtl. etwas zu finden ist.Viele Grüße
Baccalaureus
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Zitat
Original von MST
Ich bin dabei eine Gefährdungsbeurteilung-Arbeitsplatzbewertung für eine Anlage zu erstellen das auf dem Elektrolyseverfahren besteht. ... Chrom VI (Chromdioxid). ... keinerlei Grenzwerte gefunden.
Die TRGS 900 ist immer noch ein Trauerspiel - vor allem, weil man beim Fehlen von Grenzwerten auf das Einfache Maßnahmenkonzept ausweichen muss ...
http://www.baua.de/nn_5834/de/The…html?__nnn=trueIch hatte Glück: ich musste ein Beizbad mit Cr-VI beurteilen, als es noch einen Grenzwert (0,05 mg/m³ in TRGS 900 bis 31.12.2005) gab ...
Die Orientierung an diesem Grenzwert ist für Deine Aufgabe in erster Näherung sicher nicht falsch.
Aber die Tendenz des Ausschusses für Gefahrstoffe geht dahin, die (Arbeitsplatz-)Grenzwerte abzusenken.
Bsp. HF: der Grenzwert 2,5 mg/m³ in der TRGS 900 bis 31.12.2005 wurde ausgesetzt (also Beurteilung über Einfaches Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe oder Heranziehen der EU-RL 2000/39/EG mit 1,5 mg/m³), dann neu festgelegt ... auf 0,833 mg/m³ (!).Wenn Du also sicher gehen willst, dann lege in Deiner GefB den Beurteilungswert für Cr-VI mit 0,025 oder mit 0,017 mg/m³ fest und behalte Dir weitere Maßnahmen vor, wenn der AGW bekannt gegeben wird.
Problem: der definierte Grenzwert liegt unter der Nachweisgrenze von Drägerröhrchen, so dass eine andere Form der Messung erforderlich wird ...