Vorsorgeuntersuchungen + Arbeitszeit

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  • Hallo ihr Lieben,
    sorry, war ein paar Tage verhindert.

    Wie awen vertretungsweise (danke awen!) richtig bemerkte, sprach ich von AMV, die Pflichtuntersuchungen sind.
    Diese Art der Argumentation (s. oben - AN + Job) ist in der Tat äußerst bedenklich - und entlockt mir eigentlich nur noch ein müdes Kopfschütteln. Tja, was fällt mir dazu ein: Breitengrad, Firmenphilosophie, Arbeitsschutzziele, Wertschätzung der Mitarbeiter..... ;) Leider werden solche Festlegungen von Leuten getroffen, die von Arbeitsschutz an der Basis keine Ahnung haben. Es zählen die 3 €, die gerade gespart wurden. Die 300 €, die dann an anderer Stelle oben drauf gezahlt werden, die Weitsicht hat leider keiner.

    Die neue VO hatte ich schon am Wickel - danke oytun9899 - aber auch hier ist es es traurig, dass da solch ein wischi, waschi Kram drin steht. "Sollen"? - was will uns der Dichter damit sagen...? Dann kann man es auch lassen?... oder macht doch was ihr wollt? - oder was soll das. Bei manchen AG kann man halt nicht von logischem Menschenverstand ausgehen - da sind nur Dollarzeichen. Das weiß der Gesetzgeber doch auch. "Sollen" - was ist das für ein Wort in einer VO?Traurig, traurig. Mehr fällt mir da nicht ein.
    LG Martina

    Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (W. Churchill)
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    Das Schwierige am Diskutieren ist nicht, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen.
    Andre' Maurois

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  • Tja Martina, da gebe ich dir Recht.
    Formulierungen wie "möglichst" oder "sollten" finden sich leider immer öfter und sind manchmal sicherlich nicht gerade dienlich für die Arbeitssicherheit.

    Was steckt dahinter?

    Ich denke der Gesetzgeber will den Arbeitgeber mehr in die Eigenverantwortung nehmen, was ja nicht falsch ist.
    Gesetze und Vorschriften haben wir ja nun wirklich für jeden Furz.

    Größte Bedeutung hat und das nicht erst in Zukunft, sowieso die Gefährdungsbeurteilungen, dadurch erübrigen sich dann möglicherweise auch konkrete Vorgaben.

    Vielleicht sollte man beim Kunden oder Geschäftsleitung so argumentieren, dass man sagt das ein "sollte" im Ernstfall zu einem "Sie hätten es besser gemacht" werden kann.

    Hätte man das "sollte" welches ja in der Gefährdungsbeurteilung aufgeführt wurde auch befolgt, wäre ein Unfall vielleicht nicht eingetreten.

    Gruß Tommy

  • Hallo Thommy,
    da hast Du sicher recht.
    Für die Praxis in diesem Fall hier, sehr schwierig. Es setzt in jedem Fall vorauss, dass "Eigen" seine Verantwortung auch interessiert ?(.
    Im Fall meines Problems auch schlecht umsetzbar, da die Untersuchung ja gemacht wird. Also selbst wenn ein Unfall geschieht, die Ursache nicht darin liegt, dass der AN seine Freizeit opfern muss.
    Iregendwie dreht man sich manchmal im Kreis. Nun, mir scheint, das Problem liegt wohl aber ganz woanders... - es ist ja wohl in den wenigsten Firmen so???

    LG Martina

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    Andre' Maurois

  • Zitat

    TommyB schrieb u.a.:
    ... Neben dem Fahrgeld müßte ja auch auf jeden Fall die Zeit bezahlt werden, die der Arbeitnehmer dafür aufwendet, denn es sind ja Pflichtuntersuchungen, also vom Gesetzgeber aufgrund der Arbeit gefordert.

    Keine Antwort von mir, aber eine Frage: wenn der AN in seiner Freizeit zur Vorsorgeuntersuchung fährt und auf diesem Weg ein Unfall passiert - ist es dann ein Wegeunfall, den die BG anerkennt?
    Das hängt dann wohl sehr stark davon ab, ob dieser Aufwand als Arbeitszeit vergütet wird ... aber daran glaube ich eher nicht :(

    Und wenn die BG solch einen Weg lediglich als "Privatvergnügen" ansieht - z.B. auch mit einer hier aufgeführten Argumentation über das Eigeninteresse des AN - dann würde ich alles daran setzen (z.B. über Betriebsrat, wenn vorhanden), dass Vorsorgeuntersuchungen nicht in der Freizeit stattfinden ...

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

  • Hallo arni,
    ich denke, da es nun die neue ArbMedVV gibt, ist die Sache etwas einfacher - und vorallem eindeutiger, als früher.
    Meiner Ansicht nach würde es sich dann um einen Wegeunfall handeln.

    Viele Grüße
    Martina

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