Praktikumsarbeit über Gewalt

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  • Servus,
    ich mach meine SiFa (Fasi ;)) bei der BGW da ist alles a bissal anders.
    da hab ich mir meine Praktikumsarbeit zum Thema
    " Integration von Verhaltensweisen bei gewaltätigen Übergriffen von jugendlichen Betreuten ins QM System" ausgesucht.
    Da wußte ich noch nicht wie gigantisch die möglichkeiten sind weil es eigentlich die meisten Verdrängen (Tabu Thema) Übergriffige Mitarbeiter sind kein Problem die werden grundsätzlich in der luft zerrißen, wenn aber ein Betreuter einen MA ( Mitarbeiter) angeht dann muß dieser damit leben is ja schließlich sein Beruf.

    Ich arbeite in einer Behinderten Einrichtung in der das Thema Gewalt stetig steigt (langsam) zB durch Veränderung des Klientel (Zitat Mitarbeiter "früher waren es die lieben netten Menschen mit Down Syndrom jetzt hast Du es mit sozial und Verhaltensauffaligen aus zerrüteten Verhälnissen zu tun).
    mich würde Interessieren wie andere Einrichtungen sowas im Qalitäts Management geregelt haben oder damit umgehen. Vielleicht hat jemand Lust mir das mittzuteilen.

    gruße Bernhard aus dem Batziland
    :D


    Im übrigen zum Thema GewaltPrävention gibt die BGW ein super Seminar nennt sich PUGA Seminar (Professioneller Umgang mit Gewalt und Agression) die beiden Dozenten Heßelmann und Jung-Lübke bringen dieses Thema in drei Tagen so spannend, interressant und lustig rüber das das Seminar bis auf 2 Jahre im voraus ausgebucht ist. Anmeldung lohnt sich auch wenn es in Dresden ist. Bei Interesse mehr Infos von den beiden auf http://www.piag-b.de dort kann man auch die arbeit einer TAP anfordern im PDF Format sehr Interessant.

    Auch wir haben uns durch die Sifa Ausbildung ein kleines Forum gestaltet da ist es zwar recht ruhig aber Besucher die auch Intressantes da lassen sind uns immer willkommen. Für Scherze sind wir vom Dreamtaem zuständig :tongue:

    http://bgw.mr8.de/ ist nicht so groß und schön wie dieses.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Bernhard,

    willkommen hier im sifapage-Forum.

    Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass in der BGW so manches anders ist als anderswo, wenn auch nicht als Fachkraft in einem Mitgliedsbetrieb.

    Das Thema "Gewalt von Betreuten" finde ich als Praktikumsthema schon höchst schwierig, und dann auch noch eine Integration ins QM-System :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

    Ich kann mir auch gut vorstellen, wie hilflos man dem Problem gegenübersteht. Aus QM-Sicht sind die Betreuten ja Kunden... Und oft wird ja auch von den Betreuern - sie sind ja schließlich die Profis - erwartet, dass sie ein solches Problem bitteschön selbst lösen. Gelingt das nicht, sind sie selber schuld. Das Problem wird personalisiert.

    Dabei wäre es viel wichtiger, die Aus- und Weiterbildung den geänderten Bedingungen anzupassen und auch die Einrichtungen dahingehend zu überprüfen, ob die Veränderung bei den Betreuten auch eine Anpassung der Strukturen der Betreuungseinrichtung erfordert.

    Ähnlich problematisch wird das Gewaltphänomen in psychiatrischen Einrichtungen diskutiert. Vielleicht findest du ja dort Ideen und Hilfestellungen zum Praktikumsthema.

    http://pflegen-online.de/download/170-Xi.pdf

    Was die Integration ins QM-System angeht, würde ich mir nicht aufhalsen, gleich für alle möglichen Situationen die Lösung finden zu wollen. Es wäre meiner Meinung nach sinnvoller, erst einmal herauszufinden, in welchen Situationen die meisten gewalttätigen Übergriffe stattfinden und dann das Arbeitssystem/die Situation untersuchen, das/die das größte Risiko trägt, um herauszufinden, welche Ursachen dafür verantwortlich sind. Dazu bedarf es meiner Meinung nach aber auch der Mitarbeit von Experten.

    Ja, und "Verhaltensweisen" kann man meiner Meinung nach nicht ins QM-System integrieren, sondern das QM-System sorgt höchstens dafür, dass die Rahmenbedingungen für bestimmte Verhaltensweisen günstig sind. Wenn damit gemeint ist, dass die Betreuer deeskalierende Verhaltensweisen anwenden sollen, scheiden ja leider andere, möglicherweise sinnvollere Lösungen aus, wie z. B. Änderungen in der Organisation.

    Viele Grüße,

    iMedias

  • HY Imedias,
    DAnke für die Nachricht.
    Ich weiß es ist ein Sch..... önes Thema aber extrem Interessant und Vielfältig. Man muß halt verdammt aufpassen das man sachlich bleibt.
    Zum QM es ist mein Gedanke eine art Leitfaden zu schaffen an dem man sich zB nach einem Vorfall entlang hangeln kann (ähnlich checkliste). Dort ist zB integriert das unbedingt zu Dokumentieren ist aber nicht in Patienten Akten usw.


    grüße aus Batziland Bernhard

  • Hallo Bernhard,

    zunächst auch von mir ein "Willkommen" im Forum.

    Zu dieser Anfrage fühle ich mich befleißigt, Dir meine Unterstützung in Sachfragen, weniger bei der Integration ins QM-System anzubieten. Die Puga-Seminare genießen in der Tat einen guten Ruf, was den Buchungsstand (zwei Jahre im Voraus) angeht, hat auch die VBG ein solches Seminar für die Prävention von Gewalt in Ausbildungsbereichen, dass im Wesentlichen von mir gestrickt und vormals auch gehalten wurde. Auch diese werden gestürmt, es besteht ein enormer Bedarf nach Unterstützung im Umgang mit diesem Thema.

    Das Script zum Seminar: http://www.sifapage.de/forum/info_db.…ript&noheader=0

    Überaus erfolgreich haben wir die Belegschaft einer Ausbildungseinrichtung in Sachsen auf den Umgang mit gewalttätigen Jugendlichen vorbereiten können und das Denken, früher war es ganz anders und besser herrschte hier mit einer besonderen Konnotation ebenfalls vor. Dies hängt insbesondere mit der Wahrnehmung der Betreuer, weniger mit der tatsächlichen Auftretenshäufigkeit zusammen. Wenngleich es für das "Weniger" bei der Trisomie 21 auch Erklärungen in der pränatalen Diagnostik gibt. Aber, ich schweife ab.

    Wenn Du also Fragen hast, gerne hier ins Forum stellen. Und ich stimme iMedias zu: Das Verhalten lässt sich nicht ins QM packen, wohl aber der Rahmen. Und hierbei wirklich von der Vorbereitung der Mitarbeiter auf das konkrete Ereignis (Kommunikation, De-Eskalation, Umgang mit dem in der Situation entstehenden Stress (!!), Eigensicherung und ggf. Selbstverteidigung) über die Organisation und Technik (Raumgestaltung, Rufsysteme, Regelungen für den Umgang mit Risikopersonen, ...) bis zur Frage, was tun, wenn es passiert ist (Erstversorgung, psychologische Erste Hilfe, Kriterien für den Umgang mit Tätern und Opfern - Opfer sind oft nicht nur die Betreuer) denken.

    Also, je konkreter die Fragen, die bei Deiner Arbeit auftauchen werden, desto lieber helfe ich bei der Beantwortung!

    Viele Grüße!
    Gerald

    (Und dass die Seminare in Dresden sind, kann ja auch ein Vorteil sein :D )

    _________________________________

    "Es ist gelogen, dass Computerspiele Kinder beeinflussen. Hätte Pacman das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören." --- Kristian Wilson, Nintendo Inc. 1989

  • guten morgen,
    gewalt ist ein ernstes thema, und ich meine ein wichtiges. meine erfahrungen habe ich in 21 jahre psychiatrie gesammelt und ich denke
    das ist eine geraume zeit, zur info, nicht als betroffener sonder als mitarbeiter, wollte ich mal am rande bemerken.
    ich selber habe nie gewalt erlebt, von klienten kommende gewalt kenne ich nicht , jedoch gewalt gegenüber dem betroffenen ist vorhanden, welche gewalt, die körperliche gewalt , erfahren in der klinik durch fixiren, medikamente ( auch eine möglichkeit gewalt auszuüben), durch mächtige menschen ( Ärzte, Richter, und was besonders ins gewicht fällt von pflege und/oder betreuungspersonal).
    diese körperliche gewalt kann und soll schutz vor selbst und fremdgefährdung bringen und ist sicherlich auch teilweise notwendig, aber in welchem maße ???????
    vielmehr und ich habe das wort schon benannt ist das ausüben von macht, macht in sinne von fremdbestimmung, keine zigaretten, wann bekomme ich mein taschengeld, darf ich heute fernsehgucken etc. diese ausübung von macht, besonders auf der ebene der personen die direkt am klienten sind, betrachte ich auch als gewalt und dieser gewalt stehe ich und auch viele andere sozialpsychiatrischdenkenden kollegen oft hilflos gegenüber.
    sicherlich sind wir jetzt auf der ebene des verhaltens , des verhaltens der betreuungspersonen und der klienten, wenn der klient braf ist dann bekommt er was er möchte und wenn er nicht so "lieb" ist wie es erwartet wird kommen die sanktionen ( Gewalt ).
    also ich rede von psychischer gewalt, von zwangsanpassung an bestehende normen die vom betreungs mitarbeiter aufgestellt werden.
    sicherlich hatt sich vieles verändert aber was ich versuche zu schildern gibt es noch. LEIDER
    körperliche gewalt kenne ich meist nur gegenüber unseren klienten weniger oder garnicht vom klienten ausgehend.
    Stimme zu das es meist organisatorische probleme sind die dazu führen, für mich sind bildungsmaßnahmen und maßnahmen zur
    qualifikation und auch zur persönlichkeitsbildung der mitarbeiter dringend nötige maßnahmen, und diese können auch im QM System
    eingebracht werden. Pflicht zur teilnahme z.B., pflicht zum angebot und freistellung etc. ein umfassendes nie endendes thema, ich wollte nur mal eine andere mögliche denkrichtung einbringen. ich hoffe es ist mir gelungen.

    Einmal editiert, zuletzt von ramilus (8. Februar 2007 um 09:52)

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  • ich lese das es bei der BGW etwas anders ist ...........
    als wo
    und was ist anders, kann icht vergleichen bin aber sehr interessiert


    gruß ramilus

  • Servus Ramilus,

    bin wieder Da :D.
    BGW anders bezieht sich auf das was ich hier gelesen hab. In der BGW hab ich keine Vorgelagerte Prüfungsvorbereitung. Bei uns läuft alles nur über das Selbststudium, Präsenzphasen und Tutoren. Die LEK 4 schriebt man bei uns auch zu Hause so ne art Fernprüfung. erst die erst die cd Durcharbeiten dann wird Dir die Prüfung zu geschickt.

    Ich denk a bisserl anders ;)

    Gruß Bernhard

  • Yeah, :D :D

    Praktikumsthema ist durch war ein weiter weg. Die größte schwierigkeit war die sachlichkeit nicht zu verlieren.
    Danke noch für den ein oder anderen Tip.

    Grüße Bernhard :D :D