Die Stahlkonstruktion einer älteren Anlage trägt einen Altanstrich, der saniert werden soll. Es sollen dazu die losen Farbpartikel entfernt werden und ein neuer Anstrich aufgebracht werden. Der Altanstrich ist vierlagig aufgebaut: Auf einer reinen Bleimennige sind zwei unterschiedliche Grundierungen o. ä. und der Deckanstrich aufgebracht.
Nach einem erfolgreichen Versuch ist das im Augenblick angedachte Verfahren das Reinigen der Oberfläche mit einem Hochdruckreiniger mit etwa 150 Bar. Dieser eher geringe Wasserdruck reicht aus, um lose Bestandteile des Lackaufbaus abzutragen. Die Oberfläche, die erreicht wird ist tragfähig und ausreichend rau für den Neuanstrich.
Nun geht es darum, ob man in dieser Technik ohne spezielle Einhausung und Schleuse arbeiten darf. Es entsteht kein Staub und es wird kein Blei aus dem Lack herausgelöst. Bei den gängigen Methoden der (teilweisen) Entfernung alter Anstriche wird meist entweder chemisch mit Gefahrstoffen oder mechanisch mit Schleifmitteln gearbeitet, die zu einer Freisetzung von bleihaltigem Staub führen. Beides erfordert aufwendige Maßnahmen um die ausführenden Personen und die Umwelt zu schützen.
Über die quasi selbst erfundene Methode habe ich keine für die Beurteilung ausreichende Informationen. Auf den ersten Blick halte ich die Vorgehensweise für unproblematisch, weil die abplatzenden Lackteilchen recht groß bleiben und meiner Ansicht nach weder als Aerosol, noch als Staub in die Umgebung gelangen können.
Was sagt Ihr dazu? Hat evtl. jemand Erfahrung mit dieser Vorgehensweise? Ich bin für jeden Rat dankbar.
Gruß Michael
P.S.: Die TRGS 505 habe ich mir natürlich angesehen. Da wird für den abrasiven Abtrag die Einhausung gefordert, aber das bezieht sich so wie ich das verstehe eben auf Stäube.