PSA-Hitzearbeitsplatz

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  • Hallo zusammen,

    in einem Betrieb den ich betreue, wird an einem Elektrodenofen Industriekeramik geschmolzen. Die Schmelztemperatur liegt bei ca. 2.500 °C.
    Die Strahlungshitze am eigentlichen Arbeitsplatz kann ich nicht messen. Ich schätze jedoch, dass immer noch ca. 1.600 °C erreicht werden.
    Fakt ist, dass die Mitarbeiter mit der herkömmlichen bekannten Hitzeschutzkleidung, bestehend aus Mantel, Hose, Handschuhe und Helm, nicht ausreichend geschützt sind.

    Frage: Kennt jemand von euch Hitzeschutzkleidung, die hier besser geeignet ist, evtl. sogar etwas nach innen die Haut kühlendes? Bin immer wieder am googeln, finde aber einfach nichts passendes.

    Danke für eure Unterstützung

    Grüß
    Rüssel

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  • Moins,

    muss sich der Mitarbeiter der direkten Strahlungshitze aussetzen?

    Ist der Ansatz einer technischen Lösung nicht evtl. besser?

    1600 °C selbst geschätzt ist enorm... Wahnsinn xD

    MFG
    OSH

    Was passieren kann, passiert!

    Einmal editiert, zuletzt von OSH (26. September 2017 um 15:03)

  • Moin

    innen kühlend kenne ich Kühlwesten, die werden mit Wasser "feucht" gemacht, fühlen sich aber trocken an, geben aber beim Tragen das Wasser nur über Verdunstungskälte wieder ab.
    Kann aber nicht beurteilen, ob das unter der Hitzeschutzkleidung funktioniert, weiss auch nicht wie feuchtigkeitsdicht die Hitzeschutz-Kleidung ist. (bei dichter Kleidung könnte es dann "innen" ziemlich feucht werden (Wasser gesättigte Luft, die weiteres Schwitzen behindert).

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Hallo Rüssel,


    einer meiner Kunden schmilzt Metalle, da sind allerdings deutlich geringere Temperaturen vorhanden.
    Mir ist keine Schutzkleidung bekannt, die zusätzlich noch nach innen kühlt. Bei diesen Temperaturen hilft afaik nur alukaschierte Schutzkleidung, bei der die Strahlungshitze reflektiert wird. Die DGUV Information 213-002 wird Dir ja bekannt sein, da findet man einiges an Informationen.

    Sollte wirklich noch eine dermaßen hohe Temperatur im Arbeitsbereich vorhanden sein (ich würde das prüfen lassen, notfalls durch einen Externen) muss eine technische Lösung her. Ist eine Abschirmung aus arbeitstechnischen Gründen nicht möglich, eventuell längeres Hebewerkzeug, Automatisierung, o.ä.

    Aus der Ferne ist das fast unmöglich zu bewerten, welche Möglichkeiten eventuell vorhanden sind. Für welche Tätigkeiten müssen die MA den in diesen Strahlungsbereich?

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

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  • Hallo Stephan,

    einerseits muss der Schmelzprozess beobachetet werden, andereseits wird mittels einer Schaufel der Rohstoff in den Schmelztigel eingebracht.
    Insbesondere beim Einbringen des Rohstoffes suche ich noch nach technischen Lösungen, da dieser zeitlich auch überwiegt.

    Grüße
    Christian

  • Hallo Christian,

    für die Beobachtung könnte eventuell eine Scheibe oder eine Kamera helfen die Temperatur auf ein erträglicheres Maß für den Beobachter abzusenken, bzw. ihn aus dem Hochtemperaturbereich zu entfernen. Und für das Einbringen des Rohstoffes wäre eventuell ein Blick in die Metallrichtung hilfreich. Dort gibt es diverse Lösungen, damit die MA nicht direkt am Ofen stehen müssen. Vom langen Stiel, über den Kippbehälter für Flurförderzeuge, bis hin zur automatischen Materialzuführung. Gibt es eventuell einen Verband der Keramikgießer o.ä., die Dir mit Branchenlösungen behilflich sein könnten? Auch die Hersteller sind immer ein guter Anlaufpunkt. Die haben ja auch andere Kunden, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl