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  • Moin,

    ... Wird das im Alltag noch schlimmer oder lässt es eher nach?

    ... es wird schlimmer - und es wäre schlecht, wenn es nicht so wäre ... aber man muss auch lernen, wie man seine Bedenken oder die Kritik vermittelt.

    Ich habe mir bspw. eine vielversprechende Beziehung versaut.
    Bei einem Musical, das ich mit meiner ehemaligen Zukünftigen besuchte, kamen die Protagonisten oftmals über eine Wendeltreppe auf die Freilichtbühne.
    Dummerweise herrschte während der Aufführung ein Nieselregen.

    Ich sah die Wendeltreppe aus Stahl, stellte mir die Glitschigkeit der Stufen vor,
    sah, dass die Protagonisten singend, die Hände nicht am Handlauf, den Blick nicht auf die Stufen gerichtet, in ihren (in einem Fall im wahrsten Sinne des Wortes) Jesus-Latschen herunter stiegen
    - und mit meiner ursprünglich auf das Musical gerichteten Aufmerksamkeit war es vorbei.
    Ich hatte nur noch Visionen von ausrutschenden und stürzenden Darstellern.

    Dies teilte ich meiner Begleiterin mit, die sich meine Bedenken anhörte und nach einiger Zeit sehr sauer mitteilte, dass sie sich das Musical nun ebenfalls nicht mehr unverkrampft ansehen könne - und ich ihr damit den Abend verdorben hätte.

    Meine launige Bemerkung, dass beim Musical "Jesus Christ Superstar", das wir uns in Tecklenburg ansahen, anzunehmen war, dass der Namensgeber des Musicals (Anm.: wenn man sich mit dem Musical beschäftigt, wird klar, dass nicht JC, sondern Judas Ischariot der Hauptdarsteller ist) nicht nur über Wasser, sondern auch problemlos über glitschige Stufen gehen könne, verbesserte meine Situation gegenüber meiner Begleiterin nicht.

    Glücklicherweise verunglückte an diesem Abend keiner der Darsteller.

    Wir wurden kein Paar. ;(
    (Was gewesen wäre, wenn es zu einem Unfall gemäß meiner Befürchtung gekommen wäre, ist Kaffeesatzleserei - und: wer weiß, wozu das gut ist.
    Globetrotter: nur für Dich als Wortspieler:
    Jetzt bin ich ledig, sonst wäre ich vielleicht erledigt ... :whistling: )

    Hilft Dir das weiter?
    :D

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

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  • Guten Morgen zusammen,
    es ist wohl für uns alle eine mehr oder minder tiefgründig ausgeprägte Berufskrankheit, die sich mit zunehmendem WIssen keineswegs verbessert. Die Kunst ist, zu unterscheiden, was man hinnehmen muss und was man ändern kann - und ggf. sollte. Das, zusammen mit der Erinnerung daran, dass es zu beherzigende Kommunikationsregeln gibt..., dann ist alles wieder gut.
    Nein, es wird keineswegs besser, aber die Erfahrungen aus der Vermittlung der "Entdeckung" führen im Laufe der Zeit dazu, dass man die Art der Kommunikation "verfeinert".
    Aber ansonsten: nicht anerkannte Berufskrankheit halt. Da kann wohl niemand von uns aus seiner Haut.
    VG Martina

    Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (W. Churchill)
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    Das Schwierige am Diskutieren ist nicht, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen.
    Andre' Maurois