Beiträge von hnooasl

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    Da ich grade in der Situation Deutschland -> Österreich bin, kann ich folgendes sagen. In Österreich gehört Sicherheitsfachkraft zu den sogenannten Nicht-reglementierten Berufen. D.h. wenn du eine Ausbildung als Sicherheitsfachkraft egal welcher Art aus egal welchem Land nachweisen kannst, kannst du in Österreich als Sicherheitsfachkraft arbeiten, solange du ein Unternehmen findest, was dich als solche einstellt. Die Urkunde selber kann man beim WIFI (Wirtschaftsförderungsinstitut oder so...) umschreiben lassen für ca. 80 Euro, dann steht statt Deutschland Österreich drauf. Ist aber erfahrungsgemäß nicht nötig. Wie das von Österreich nach Deutschland aussieht... da würde ich auch die BG fragen.

    lg
    hnooasl

    Wir hatten das letztes Jahr auch diskutiert, und zwar in allen Einzelheiten, von Anzeigetafel mit X unfallfreien Tagen und Prämien für Unfallfreiheit bis hin zu Auszeichnungen oder gemeldeten "Plus"punkten... und haben beschlossen, dass das alles für uns nichts taugt. Beim zählen der unfallfreien Tage kriegt der Mitarbeiter eines von seinen Kollegen auf den Deckel, der den einzigen Unfall hat und damit ja eh schon ein Problem hat. Außerdem gibt es eben nun mal Betriebsteile wie das Sekretariat, wo die Unfallhäufigkeit ja doch so gut wie Null ist und Betriebsteile, wo die Gefährdung leider etwas höher liegt.
    Was ich besser fände, wäre eine kleine Punktesammelaktion für jeden gemeldeten Beinaheunfall.... in den letzten 4 Jahren wurde mir genau 1 gemeldet....

    hnooasl

    Ah, ist bei uns auch so. Im Wägeraum im Labor herrschen immer 20 Grad (Dichtebestimmung von Edelmetallhaltigen Bädern). Da ich dort selber arbeite, weiß ich, daß es nicht so toll ist, ständig rein und rauszugehen. Da läuft man wie gegen eine Wand. Glücklicherweise hat da bei uns keiner Probleme damit. Die Gefahr sehe ich wirklich eher bei Mitarbeitern, die sehr oft in solche Räume rein und raus müssen.

    hnooasl

    Oh, und ich dachte, so was Blödes kommt nur bei uns vor.... wir hatten das Problem letztes Jahr, und zwar so lange, bis sich die Putzfrauen geweigert haben, die Toilettenräume zu putzen. Daraufhin hat die Geschäftsleitung glatt einfach die Toiletten gesperrt. Was den Betriebsrat auf die Palme brachte. Kurz gesagt, es war eine Woche ein ziemliches Theater deswegen. Auf der nächsten Betriebsversammlung wurde das Problem angesprochen, und zwar mit sehr deutlichen Worten von Seiten der Kollegen, die sich genau so drüber geärgert haben wie die Putzfrauen. Da auch etliche Kollegen nicht auf die beschmutzten Toiletten gehen wollten, haben sie wohl inzwischen ein Auge aufeinander. Jedenfalls hat sich die Situation seit dem so stark gebessert, daß es bisher nicht mehr zu Beschwerden irgendeiner Seite kam. Ich glaube, so was kann man nur unterbinden, wenn sich die Kollegen gegenseitig auf die Finger hauen...

    lg
    hnooasl

    Die digitale Signatur in Excel war mir bisher nicht bekannt. 8o Kannte das nur von Acrobat bei PDF Dokumenten. Mal wieder was gelernt.

    Genau an das hatte ich gedacht und das ist für mich keine sinnvolle Signatur, denn so eine Unterschrift kann man ja schnell von jemandem Fremden einscannen und darunter setzen.

    Ich unterschreibe immer über das handschriftliche Datum drüber.... das ist zwar auch nicht fälschungssicher, erfordert aber Aufwand von jemand anderem, der sich für so ein Dokument nicht wirklich rentiert.... darüber hinaus soll ja auch nur sichergestellt werden, daß das Dokument tatsächlich überprüft wurde... ich könnte ja auch einfach unterschreiben, digital oder nicht, ohne irgendwas überprüft zu haben. Wenn es jetzt um ein "kritischeres" Dokument gehen würde, dann gebe ich dir aber recht, so eine Unterschrift ist schnell eingescannt.

    Als ausgebildeter Ersthelfer weiß ich, wie man mit dem Gerät umgeht (wird in jeder Ersthelferschulung geübt). Man kann aber auch als Laie bei dem richtigen (!) Gerät nix falsch machen, weil einem das Gerät genau sagt und zeigt, was man tun muß. Hier gibt es Unterschiede in der Ausführung und nicht jedes Gerät ist auch komplett selbsterklärend.
    Ein Defi setzt das Herz wieder auf "Null" zurück, sprich: beendet Kammerflimmern. Misst das Gerät kein Kammerflimmern gibt es auch keinen Stromimpuls ab. Dann führt es einem nur im richtigen Rhythmus durch die Herzdruckmassage + Beatmung.
    Was man noch wissen sollte ist, daß die Geräte/Elektroden bzw. die Batterie drin regelmäßig gewartet werden und überprüft werden, das bieten aber oft die Hersteller als Paket mit an.
    Ob es in unserem Betrieb sinnvoll ist (ca. 150 Mitarbeiter): schaden kann es nicht. Leben kann es im Zweifelsfall retten bzw. helfen, dieses zu retten. Daher wäre ich sehr für die Anschaffung, leider sieht das die Firmenleitung anders... denen sind die 1000 Euro Anschaffung + Wartungskosten zu hoch....

    hnooasl

    Also, ich habe mit Schockbildern in Unterweisungen gute Erfahrungen gemacht - natürlich kommt es auf die Unterweisung selbst an, wie gut sie ist bzw. wie viel Aufnahmefähigkeit seitens der Mitarbeiter sie fördert.

    Aber ein paar Bilder an den konkreten Stellen eingestreut (Verätzung mit Flusssäure; ausgelaufenes Auge, weil Span einschlug; zerquetschte Finger, weil in Maschine gegriffen wurde) bleiben wirklich im Gedächtnis der Mitarbeiter hängen. Man merkt an dieser Stelle auch, daß so gut wie jeder plötzlich wieder bei der Sache ist, auch wenn die Gedanken vorher irgendwo anders waren. Sparsam eingesetzt um den Gewöhnungsfaktor auszuschalten, natürlich.

    Ob meine Unterweisungen alleine wegen den Bildern fruchten - das mag ich bezweifeln, aber grade auch bei Nachschulungen erinnern sich die Leute bei uns noch lange an solche Bilder (und kommen oft mit der Aussage: so klar und drastisch hat uns das aber noch nie jemand gesagt, was da passieren kann!).

    Mit Filmen hab ich da eher die Erfahrung gemacht, die kennt inzwischen jeder, gibt keine wirklich neuen mehr und bei uns erinnert sich nach 5 Minuten niemand mehr dran.....

    Grüße,

    hnooasl

    Ende November wurde von unserem Betriebsarzt an die BG eine Berufskrankheitenverdachtsmeldung (Hörschaden) geschickt. Mitte Januar meldete sich der zuständige Betreuer der BG bei mir, mit den Worten: die Berufskrankheit wird anerkannt. Er kam in den Betrieb zu einer Individualberatung (Arbeitsplatz, Gehörschutz, Verhalten ect.), bei diesem Besuch wurde auch definitiv noch einmal gesagt, daß die Berufskrankheit anerkannt wurde. Der Mitarbeiter bekam wohl auch (wohl auch, weil ich diese nicht zu Gesicht bekam) eine Bescheinigung über die Anerkennung als Berufskrankheit, aber Ablehnung von Rentenansprüchen. Die hat er leider verschlampt. Als er sie sich von dem zuständigen BG-Mitarbeiter erneut zusenden lassen wollte, bekam er eine Bescheinigung über die Ablehnung der Anerkennung als Berufskrankheit, jedoch von einem anderen Sachbearbeiter. Auf telefonische Nachfrage wurde uns nur mitgeteilt, daß es gar nicht sein kann, daß die Berufskrankheit anerkannt wurde; auf meine Frage, ob mir dann der andere Bearbeiter bei seinem Besuch Mist erzählt hat, wurde gar nicht eingegangen.

    Hatte jemand schon mal so einen Fall? Bekommt im Falle der Anerkennung der Betriebsarzt auch irgendwas? Oder der Betrieb? Oder bekommt so etwas nur der Mitarbeiter selbst schriftlich?

    Viele Grüßen
    hnooasl

    Also, ich höre mir so was auf alle Fälle an... im Hinblick auf psychische Belastungen, Arbeitsklima und ähnliches kann das jedenfalls nicht schaden. Ich verweise bei mir immer auch auf den Betriebsrat, aber es gibt auch Personen, die lieber mit mir sprechen wollen....

    Für mich zählt auch, daß ich mit diesem "offenen Ohr" im Laufe der letzten Jahre eine nicht zu unterschätzende Vertrauensbasis zu den Mitarbeitern aufgebaut habe und deshalb auch Probleme mitgeteilt bekomme, die ich sonst lange und mühsam suchen müsste. Und die Hintergründe dazu meist auch gleich. Und da geht es dann um Probleme, die mich als FaSi direkt was angehen, von überbrückten Sicherheitseinrichtungen zu plötzlich im Boden auftauchenden Löchern (Hausmeister hat ein defektes Rohr gesucht.... Rohr gefunden.... Rohr getauscht... Loch nicht wieder zugemacht, weil kein Zement da war... Mitarbeiter mit 800 Grad heißen Schmelzproben hüpften wohl zwei Tage lang über eine 40 cm tiefe, 40 cm breite und 1 1/2 Meter lange Grube, bevor mir jemand Bescheid gesagt hat... war wohl keiner in der Lage, wenigstens ein stabiles Brett drüber zu legen...).

    Ich sage den Mitarbeitern aber auch nicht sofort: Ja, klar, da kann ich was dagegen tun. Ich höre dem Mitarbeiter zu, sage, ich werde mich darum kümmern... in den nächsten Tagen spreche ich dann mit dem Vorgesetzten, höre mir an, was er grade für Probleme hat... frage mal nach, ob grade alles in Ordnung ist in der Abteilung (meisten motzt der Vorgesetzte dann über genau den Mitarbeiter, der vorher bei mir war und ich kriege die andere Seite zu hören...) und mit etwas Glück waren beide bloß grade gestresst und die Sache verläuft sich im Sand. Ich hatte aber auch schon den Fall, daß ich tatsächlich den Betriebsarzt hinzugezogen habe, weil ein Mitarbeiter sich psychisch so von seinem Vorgesetzten unter Druck gesetzt gefühlt hat, daß er wirklich ernsthafte gesundheitliche Probleme entwickelt hat. Dann hatten wir eine Reihe von Gesprächen mit dem Betriebsarzt und dem betreffenden Mitarbeiter und schließlich auch mit dem Vorgesetzten. Das Problem besserte sich eine Weile, aber so alle halbe Jahr kommt es wieder auf den Tisch. Interne Versetzung geht leider nicht, private psychologische Beratung wurde dem MA vom Betriebsarzt noch angeboten (Stressbewältigung, Umgang mit Druck ect.), aber wirklich glücklich ist keiner mit der Situation....

    Grüße, hnooasl

    Huhu, ich stecke gerade in meiner Praktikumsarbeit in der Gefährdungsbeurteilung und habe einen Induktionsschmelzofen, der einen 4 kHz-Dauerton von sich gibt. Die Anlage liegt ungefähr bei 82 dB(a). Wie ich den Lärm einstufe, ist klar. Was mache ich aber mit der Dauertonfrequenz? Psychische Faktoren? Oder auch Lärm und dann daraus entstehende psychische Belastung?

    Danke schon mal,

    hnooasl

    Also ich hätte gesagt, die Gefährdung ist das Einatmen des Staubes. Die Gefahrenquelle ist der Aktivkohlebehälter und die gefahrbringende Bedingung das Entleeren per Hand.

    Aber an einem ähnlichen Problem hänge ich in meiner Praktikumsarbeit auch gerade und ich schaffe es, mich jedes Mal selber zu verwirren...


    hnooasl

    arn.im: Also, "nötig" wäre es eben bei uns weder von der Zahl der Arbeitsunfälle her gesehen, noch hängen zu wenig Verbandskästen (sie hängen auch alle am richtigen Ort, wie gesagt, es gibt hier keinen Arbeitsplatz, der es weiter als max. 30 m. bis zum nächsten Verbandskasten hat). Angeregt wurde das durch einen frisch ausgebildeten Ersthelfer, der auch noch bei der freiwilligen Feuerwehr ist, der mal irgendwo gesehen hat, das es diese Dinger gibt. Und sie waren von ihm ja auch nicht als Ersatz für herkömmliche Erste-Hilfe-Kästen gedacht sondern so, daß jeder Ersthelfer noch zusätzlich seinen "eigenen" mobilen Kasten hätte. Und das finde ich eben übertrieben. In der Produktion selber haben wir sogar Pflasterspender hängen, damit man nicht jedes Mal in den Verbandskasten muß. Oh, und der Threadersteller ist eine "stellerin" *g*

    Verbandbücher werden bei uns entweder direkt beim Erste-Hilfe-Kasten oder in Abteilungen mit mehreren Kästen zentral gelagert. Das klappt auch ziemlich gut.

    NewWave, ja, ich dachte auch, daß man eher einen der vorhandenen Kästen durch einen ersetzt, der zwar weiterhin frei zugänglich am selben Ort ist, aber bei Bedarf dann eben aus der Halterung genommen werden kann und zum Unfallort mitgenommen werden kann.

    Interessant, wie viele unterschiedliche Meinungen es doch dazu gibt. ^^