Du siehst das zu emotional. Auf der Sachebene ist ein A12er kein geeigneter Bewerber für einen mit A13 bewerteten Dienstposten.
Dass die freie Wirtschaft in den Entscheidungen flexibel ist, ist mir absolut klar. Du darfst dich deshalb aber nicht an den Strukturen des ö.D. aufreiben. Es ist so, und wir können es nicht ändern.
Dass der eine oder andere Dienstposten recht ungünstig vergeben wurde, steht außer Frage.
...und übrigens, dem A12er steht es frei, sich für den Aufstieg zu qualifizieren und diesen dann zu absolvieren. Er kommt dann quais in die "Masterebene", ist für den höheren Dienst befähigt und hat die Chance am Auswahlverfahren für die Stellenbesetzung teilzunehmen.
Allein schon die Digitalisierung. Das trifft ja auf alle zu. Aufgaben die früher Wochen dauerten, sollen heute innerhalb weniger Tage oder auch Stunden erledigt werden. ...
Die endgültige Einführung der E-Akte wird tatsächlich noch viele Nerven kosten. Die Digitalisierung führt zunächst in vielen Fällen eben nicht dazu, dass die Arbeitsaufgaben schneller erledigt werden können, sondern hindert den zügigen Arbeitsfortgang sehr oft.
Für eine schnellere Durchlaufzeit sorgen letztendlich reglementierte Arbeitsabläufe. Das führt dazu, dass die Bearbeiter unzufrieden werden. Ich habe an mich gewisse Ansprüche, von diesen weiche ich auch in Bezug auf die Qualität meiner Arbeitsergebnisse nicht ab. Das hätte ich aber tun müssen, um die Zielvorgaben zu erfüllen und letztendlich meinen vor Jahren geleisteten Eid brechen. Dazu war ich nicht bereit und habe die Chance genutzt, die Verwaltung zu wechseln.
Ich finde es übrigens äußerst unangemessen, Dinge zu beurteilen, die man nicht in der ganzen Breite und Tiefe kennt. Da sollte man sich eigentlich zurückhalten. Leider ist ein großer Teil der Mitmenschen in diesem Land dazu nicht fähig.
Am Anfang stand die Berufswahl! Jeder ist seinen Weg gegangen und wird an der Stelle, die er einnimmt benötigt und erhält hoffentlich die gebotene Wertschätzung.
Geht doch bitte mal in euch und überlegt, ob es richtig ist, eine ganze Berufsgruppe,welche auch immer, anzugreifen.
Ich persönlich fühle mich generell nicht getroffen und erinnere mich immer wieder gern an die Worte von Gottfried August Bürger,
Wenn dich die Lästerzunge sticht,
so laß dir dies zum Troste sagen:
Die schlechtesten Früchte sind es nicht,
woran die Wespen nagen.
Viele Grüße ins Land
Anni