Arbeiten mit Herzschrittmacher: Auch der Betrieb ist in der Pflicht

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  • Meldung der dpa

    https://de.finance.yahoo.com/nachrichten/ar…-090128598.html

    Wer einen Herzschrittmacher trägt, kann am Arbeitsplatz großen Risiken ausgesetzt sein - etwa durch elektromagnetische Felder.
    Für Betroffene muss daher oft das Arbeitsumfeld angepasst werden.

    Wird einem Arbeitnehmer ein Herzschrittmacher eingesetzt, hat dieser seinen Arbeitgeber zu informieren.

    Der ist dann in der Pflicht, notwendige Maßnahmen zur Sicherheit zu ergreifen, erklärt Dominik Stunder von der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin (DGAUM).

    Besondere Vorsicht gilt bei Betrieben, in denen es elektromagnetische Felder gibt.
    Hier müsse ein Sachkundiger prüfen, ob und wie stark der betroffene Mitarbeiter am Arbeitsplatz einem solchen Feld ausgesetzt ist.

    Der kann die gemessenen mit den zulässigen Werten des Schrittmachers vergleichen, erläutert Stunder.
    Das ist wichtig: Ist dieser für die Feldstärke nicht ausgelegt, kann es zu Fehlinterpretationen kommen.
    «Er kann Signale des Feldes etwa als Signale des Herzens verarbeiten.»
    Das Gerät unterstützt dann unter Umständen nicht mehr, wenn es das Herz nötig hat. «Das kann tödlich enden.»

    Wenn das Implantat für die gemessene Feldstärke nicht ausgelegt ist, müssen Arbeitgeber- und -nehmer handeln. So kann etwa der Arbeitplatz verlegt werden, um einen größeren Abstand zu dem Feld herzustellen. Eine Anpassung der Schrittmacher-Empfindlichkeit beim Kardiologen kann eine weitere Möglichkeit sein.
    «In jedem Fall sollten Bereiche im Betrieb mit zu großer Feldstärke durch Schilder markiert werden.»

    Große elektromagnetische Felder treten laut dem Experten überall dort auf, wo Industrieanlagen wie Schweißanlagen oder Transformatoren stehen.
    Westen zum Schutz vor der Strahlung gebe es nicht. «Auch von Warngeräten, die bei solchen Feldern piepen, rate ich ab.»
    Sie würden oft zu einer Unter- oder Überbewertung des Risikos führen.

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

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  • Moin,
    völlig klar.

    In kleineren Bereichen kann der AG (und wird es sicherlich auch tun) den Arbeitsplatz anpassen. In größeren Bereichen ist das sicherlich sehr schwierig und kostenintensiv. Ich glaube nicht, dass eine komplette Produktionsstraße umgebaut wird, eher wird der Arbeitsplatz, der diese Gefährdung hat, wohl für den Mitarbeiter kein Arbeitsplatz mehr sein.

    Soziale und gesundheitliche Aspekte interessieren leider nicht so viele AG, wenn sie etwas kosten.

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    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)