Lärmgefährdung bei unregelmäßig durchgeführten Arbeiten / Richtwerte für extraaurale Gefährdungen

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  • Hallo zusammen, wie bereits in meiner Vorstellung erwähnt, arbeite ich gerade an meiner Praktikumsarbeit.

    Zur Vorgeschichte: Bei einem unserer Mitarbeiter wurde vor kurzem eine Lärmschwerhörigkeit festgestellt. Dieser Mitarbeiter ist einen Teil seiner Arbeitszeit in der Betriebswerkstatt (Schlosserei) tätig. In den folgenden Gesprächen stellte sich heraus, dass zwar Gefährdungsbeurteilungen für die einzelnen Arbeitsplätze vorliegen, die darin enthaltenen Maßnahmen zur Minimierung der Lärmbelastung sich - soweit überhaupt vorhanden - nur auf PSA beschränken. Festgelegt wurden die Maßnahmen vor mehreren Jahren durch die damals betreuende Sicherheitsfachkraft aufgrund von Erfahrungswerten. Eine genaue Analyse der Lärmbelastung erfolgte nie. Ein Lärmkataster ist ebenfalls nicht vorhanden und soll nun erstellt werden.

    Ich soll nun im Rahmen meiner Praktikumsarbeit für unsere Betriebswerkstatt eine systematische Erfassung der Lärmgefährdung durchführen und daraus geeignete Schutzmaßnahmen ableiten.

    Lärmmessungen an den einzelnen Arbeitsplätzen wurden inzwischen durchgeführt und es sind auch durchaus ein paar Werte oberhalb der 80 dB(A) ermittelt worden.

    Mein Problem ist jetzt, dass die Mitarbeiter nur einen kleinen Teil der Zeit wirklich in der Werkstatt tätig sind und die Arbeiten nicht regelmäßig ausgeführt werden.

    z.B. Sägen von Rohren mit der Bandsäge –> gemessen 88 dB(A) –> Expositionsdauer 3x pro Woche je 30 Minuten

    Umgerechnet auf den Wochen-Lärmexpositionspegel erhalte ich nun LEX, 40h = 74 dB(A).

    So gesehen werden bei keiner einzigen Tätigkeit die Auslösewerte erreicht, was zwar generell gut, aber für meine Praktikumsarbeit ziemlich unbefriedigend ist. :S Wie würdet ihr solche unregelmäßigen Arbeiten beurteilen?


    Gibt es eventuell irgendwo Richtwerte, ab wann es zu extraauralen Gefährdungen durch Lärm kommen kann? Bisher habe ich hierzu noch nichts Genaues gefunden. Die Werte müssten ja eigentlich unter den Auslösewerten liegen, so dass ich darauf aufbauend evtl. einen Handlungsbedarf ableiten könnte.


    Viele Grüße Isabel

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