Ansteigende Behandlungsraten mit Antidepressiva

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    • Offizieller Beitrag

    Gesundheitsreport 2005 der Techniker Krankenkasse (TK)

    Die Berichte zur Gesundheit der Beschäftigten in Deutschland vermelden zurzeit niedrige Krankenstände. Auch die Auswertungen der Techniker Krankenkasse (TK) im Hinblick auf Arbeitsunfähigkeitsdaten zeigen rückläufige Werte für erkrankungsbedingte Fehlzeiten. Trotz dieser insgesamt sinkenden Krankenstände haben aufgrund des Krankheitsbildes "psychische Störungen" in den letzten fünf Jahren die Fehltage um 20 Prozent zugenommen. Ansteigende Behandlungsraten mit Antidepressiva zeigen darüber hinaus zunehmende psychische Belastungen bei Berufstätigen und insbesondere Arbeitslosen auf. So haben Arbeitslose 2004 durchschnittlich 20 Prozent mehr Medikamente verschrieben bekommen als Berufstätige.

    Der größte Teil aller Verordnungen entfällt auf Präparate zur Behandlung von Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen, Hormonpräparate sowie Medikamente gegen Atemwegserkrankungen. Auffällig hoch ist auch das Volumen von Antidepressiva-Verordnungen. Über 276 000 Packungen (13,8 Mio Tagesdosen) wurden den TK-versicherten Erwerbspersonen im vergangen Jahr insgesamt zur Behandlung von Depressionen verschrieben. Nach Angaben der Krankenkasse ist jedoch nicht nur die Gesamtzahl der Verschreibungen chemischer Antidepressiva angestiegen, sondern auch der Anteil der betroffenen Patienten größer geworden: 3,2 Prozent der bei der TK versicherten Beschäftigten, d. h. jeder Dreißigste, hat im vergangenen Jahr ein Medikament gegen Depressionen verschrieben bekommen. Arbeitslose sind fast doppelt so häufig betroffen, fast sechs Prozent, also jeder 17. hat ein entsprechendes Rezept erhalten.

    Der Gesundheitsbericht 2005 bietet einen Fünf-Jahres-Rückblick über die Trends 2000 bis 2004 bei Krankschreibungen und Arzneimittelverordnungen.

    Der Bericht ([URL=http://www.tk-online.de/centaurus/gene…operty=Data.pdf]PDF[/URL], 528 kB) und Infografiken zu den wichtigsten Trends stehen zum kostenlosen Download zur Verfügung. Weitere Informationen wurden in einer Pressemitteilung der TK im Juni 2005 veröffentlicht.

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)

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