Nur 43 Prozent der Unternehmer sehen sich in der Lage, Gesetze einzuhalten

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    • Offizieller Beitrag

    Analyse des Bundesverbands der Selbständigen (BDS) zu Bürokratie im Mittelstand

    Rückwirkend geänderte Gesetze, ständig neue Vorschriften und überflüssige Verordnungen machen Unternehmern zu schaffen. Firmenchefs, die den Wust an Regelungen überblicken, sind in der Minderheit: Nur 43 Prozent der Mittelständler fühlen sich in der Lage, die wichtigsten Gesetze und Vorschriften einzuhalten. 32 Prozent verneinen dies, 25 Prozent "wissen es nicht." Dies ist das Ergebnis einer Umfrage des Bundesverbandes der Selbständigen (BDS/DGV) unter 475 kleinen und mittleren Unternehmen, deren Ergebnisse im Juni 2005 präsentiert wurden.

    Spitzenreiter bei "bürokratischen Hemmnissen" ist die "Steuerbürokratie", dicht gefolgt von Gesetzen, Formularen und der "Wirtschaftsbürokratie". "Statistiken", "Aufsicht durch Gewerbeämter" und das "Warten auf Genehmigungen" nehmen die letzten drei Ränge ein.

    Ernüchternd sieht die Bilanz der Mittelständler zum Bürokratieabbau aus: 92 bezeichnen die Maßnahmen als "schlecht", acht Prozent als befriedigend. Kein einziger der 475 Unternehmer antwortete mit "gut". 60 Prozent alle Umfrageteilnehmer treten daher für befristete Gesetze ein. Eine Überraschung zeigt die Untersuchung nach Unternehmensgrößen: Entgegen der landläufigen Auffassung, dass kleine Firmen besonders laut über Bürokratie stöhnen, sehen Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern mehr Probleme als jene, die weniger als zehn Angestellte beschäftigen.

    BDS-Präsident Rolf Kurz erklärt zur Studie: "Die Überregulierung hat auf allen Ebenen zugenommen: Nicht nur der Staat mit EU, Bund, Ländern und Kommunen legt Unternehmern Steine in den Weg, sondern auch Berufsgenossenschaften, Krankenkassen und Kammern. Vorschriften kommen meist als 'sinnvoll' und 'gut gemeint daher', hemmen aber Unternehmertum. Bürokratie heißt aber: komplizierte Bauordnungen, unsinnige Ausbildungspläne, aufwändige Statistiken oder kostenpflichtige Schulungen. Diese Fallstricke machen Arbeit teurer."

    Zur Pressemeldung.


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    Quelle/Urheber: PolRed/BDS/DGV

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

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    (Sapere aude)

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