heute TV-Thema - Leiharbeiter+Unfallgefahr

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  • Lt. eines Beitrages des magazin *Brisant* auf NDR erleiden Leiharbeiter 3mal mehr Unfälle als festangestellte Mitarbeiter.
    Am Beispiel eines Ferienarbeiters, der ohne Ausbildung wiederholt einen Gabelstapler fuhr und in einer Müllpresse einen tödlichen Arbeitsunfall erlitt wurde, das Thema angesprochen.

    Lt. der Moderatorin würde sich heute Abend 21.45 Uhr eine Sendung weiter mit diesem Thema beschäftigen.
    Vielleicht 21.50 Uhr auf ARD *Das falsche Wissen - Warum viele Arbeitslose keinen Job finden*

    Wer sich für das Thema interessiert ,kann ja vielleicht mal reinschauen.

    Gruß
    gladis:-)

    Einmal editiert, zuletzt von gladis (9. Januar 2007 um 13:57)

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  • http://www.vnr.de/vnr/personalfu…L20070328&NL=26

    Leiharbeiter:
    Achten Sie besonders auf die Sicherheitsunterweisung

    Rolf S. ist als Leiharbeiter in einem Metallbetrieb eingesetzt.
    Als er sich nach einem Arbeitsunfall über die fehlende Sicherheitsunterweisung beschwert, drohte ihm der Chef offen mit der Kündigung.
    Zugegeben, ein besonders krasser Fall, den das Fernsehmagazin "Report" in der Sendung vom 8. Januar 2007 anprangerte.
    Aber er verweist – stellvertretend für viele andere dieser Art – auf eine Risikogruppe im Arbeitsschutz, bei der Sie als Sicherheitsfachkraft zunehmend gefordert sind: die Leiharbeiter.

    Leiharbeiter sind gefährdeter als andere
    Verglichen mit der Stammbelegschaft des entleihenden Betriebs ist das Unfallrisiko bei einem Leiharbeiter dreimal höher. Warum das so ist und wie Sie diese Herausforderung systematisch in den Griff bekommen, erfahren Sie hier:

    Leiharbeiter: Aus der Arbeitslosigkeit an die Müllpresse
    Leiharbeiter (auch Zeitarbeitnehmer genannt) sind bei einem Verleihunternehmen fest angestellt, das sie auf Zeit an Betriebe mit Personalengpässen ausleiht. Die Branche boomt: Rund eine halbe Million Arbeitnehmer waren im Jahresdurchschnitt 2006 in Zeitarbeitsverhältnissen beschäftigt: 25.000 neue Job will die Branche in diesem Jahr schaffen.

    Viele Leiharbeiter erhoffen sich über das Sprungbrett Zeitarbeit eine Festanstellung im entleihenden Betrieb, für immerhin ein Drittel von ihnen erfüllt sich dieser Wunsch. Die Kehrseite: Der Arbeitsschutz für die modernen Job-Nomaden bleibt oft hinter dem der Stammbelegschaft zurück und das Sprungbrett in den festen Job wird zum Sprungbrett ins Krankenhaus.

    Die wichtigsten Gründe für Unfälle bei Leiharbeitern:
    Oft fehlt es an klaren Vereinbarungen zwischen ver- und entleihendem Betrieb über die Zuständigkeiten für den Arbeitsschutz: Der Verleiher verlässt sich auf den Entleiher und umgekehrt.

    Über 70% aller Leiharbeiter waren zuvor arbeitslos. Viele kennen die Unfallgefahr in ihrem neuen Job einfach nicht.

    Zwei von drei Leiharbeitern sind vor ihrem Ausscheiden aus dem Zeitarbeitsunternehmen weniger als drei Monate dort beschäftigt; manchmal arbeiten sie in dieser Zeit in mehreren Betrieben. Da steht bei der Einweisung der Arbeitsschutz an letzter Stelle.

    Jeder dritte Leiharbeiter wird als Helfer eingesetzt. Gerade im Niedriglohnsektor aber halten viele Betriebe mehr als ein Minimum an Einarbeitung für überflüssig – auch auf Kosten der Sicherheit.
    Klären Sie folgende Punkte, wenn ein Leiharbeiter in Ihren Betrieb kommt:
    Sorgen Sie durch Absprache mit der Personalabteilung dafür, dass Sie frühzeitig vom bevorstehenden Einsatz von Leiharbeitern in Ihrem Betrieb erfahren. Ihr Chef muss Sie als Sicherheitsfachkraft darüber informieren (ASG) § 5 Abs. 2)!

    Prüfen Sie, welche Gefährdungen an den vorgesehenen Arbeitsplätzen bzw. bei den vorgesehenen Tätigkeiten bestehen.

    Stellen Sie durch Anfrage bei der Zeitarbeitsfirma fest, welche Ausbildung und Berufserfahrung der Leiharbeiter bereits hat.

    Besitzt der Leiharbeiter die erforderlichen Erlaubnisse, wie zum Beispiel einen Staplerschein?

    Vereinbaren Sie mit Ihrem Chef, wer die Sicherheitsunterweisung durchführen soll: Wenn das z.B. der Meister ist: Hat er am Tag des Arbeitsantritts der Leiharbeiter dafür Zeit?

    Sind gegebenenfalls vorgeschriebene arbeitsmedizinische Voruntersuchungen durchgeführt worden?

    Wer stellt die persönliche Schutzausrüstung für Ihren Leiharbeiter zur Verfügung?

    Praxis-Tipp
    Benennen Sie einen erfahrenen Mitarbeiter als Paten, der Ihrem Leiharbeiter als fester Ansprechpartner in Arbeitssicherheitsfragen zur Verfügung steht.

  • hi,

    sicherlich sehr interessant, wohl auch im Hinblick auf den Bericht unter der Rubrik "Sifa News" über die Meldung von Arbeitsunfällen von Leiharbeitern. (ohh war der zufällig von mir ?? :D)
    Hier hat sich ja auch bestätigt ,daß die Gewerbeaufsicht eine steigende Unfallzahl tödlicher und schwerer Unfälle meldet, die bei den BGen nicht gemeldet sind. Einzig die VBG verzeichnet einen Anstieg. Die anderen BGen sehen ihre Präventionsarbeit bestätigt, weil ihre Zahlen stetig rückläufig sind.

    Gruß Matthias

    "Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit"

  • Zitat:
    "Unfallzahlen nehmen erstmals seit 14 Jahren wieder zu

    Zum ersten Mal seit 1992 hat die Zahl der Arbeitsunfälle in der gewerblichen Wirtschaft wieder zugenommen. Das zeigen vorläufige Zahlen zu den Arbeits- und Wegeunfällen 2006, die der Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG) ermittelt hat. Danach lag die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle im vergangenen Jahr bei 844.090 und damit um 5,3 Prozent höher als 2005. Die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle nahm ebenfalls zu.

    http://www.hvbg.de/code.php?link=2533328 "

    an irgend einer Stelle hatte ich mich dazu auch schon geäußert.. aber wo!?.. hm.. macht nix.. meine selbstpersönliche Meinung ist ja bekannt.. kurz zusammengefaßt: Wegfall von Unfallverhütunsvorschriften ist m.E. absurd, sind sie doch aus dem Unfallgeschehen entstanden..

    In diesem Sinne, lasst uns Gefährdrungen beurteilen
    :)

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  • hallo Gladis ,

    habe diesen Bericht auch mitbekommen, muss aber feststellen das es nicht überall in der Zeitarbeit so ist. Da ich mit meinem Mann ein eigenes Zeitarbeitsunternehmen habe und wir unsere Mitarbeiter vor jedem neuen Einsatz auftragsbezogen neu unterweisen ist die Unfallzahl erheblich zurück gegangen. Haben sogar in unserem Einstellungbogen stehen, ob jemand Rrechts- oder Linkshänder ist, nachdem wir einen Linkshänder einmal an einer Kreissäge haben arbeiten lassen die aber nur für Rechtshänder ausgelegt war, und der Mitarbeiter dadurch 2 Finger einbüßen mußte. Aber wer denkt schon an solche eigentlich simplen Sachen wie Rechts-u- Linkshänder. Wir jetzt schon.

    Gruß Thiry

  • da kann man nur gratulieren

    und wünschen, dass sich das verallgemeinert.

    Schön, auch mal etwas so Positives zu lesen.

    Gruß
    gladis:-)