Ablauftreinigung - Aceton

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  • Hallo Zusammen,

    wir reinigen händisch kleine Bauteile (Handgröße) mit Aceton, V=~200ml. Dabei entstehen ja dämpfe, um den AGW einzuhalten ist eine Absaugung erforderlich.
    Nun kam die Frage auf, ob die Tätigkeit an einen Labortisch mit Absaugung gemacht werden kann. Das ist auf Grund der Bauteilgröße kein Problem. Jedoch
    kann man keine Deckendurchbruch machen für Ablauft.

    Es wird häufig die Möglichkeit der Abluftreinigung angesprochen. Hat jemand Erfahrung damit, insbesondere für die kleinen Mengen?

    Vielen Dank.

    Stephan

    --- Wer schreit hört auf zu denken. --- Manche Dinge erledigen sich von selbst, wenn man ihnen genug Zeit gibt. --- Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. A.E. ---

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  • Wie groß ist die Tagesmenge an Aceton? Wie viel davon verdampft ungefähr?
    Bei kleinen Handmengen gehe ich davon aus, dass man weit unterhalb der Grenzen nach BImSchG/TA-Luft ist und somit die Abluft relativ problemlos ins Freie leiten kann. Grenzwerte wären: Massenstrom 0,50 kg/h; Massenkonzentration 50 mg/m³. Beide Werte müssen unterschritten werden.
    Warum kann man keinen Deckendurchbruch machen? Geht ein Wanddurchbruch an einer Außenmauer?
    Gängige Absorbersysteme wie z.B. Aktivkohlefilter halte ich für problematisch. Deren Wirkung ist stark begrenzt und bei Aceton wird immer auch ein beträchtlicher Teil desorbiert werden. Abluftwäscher oder thermische Nachbehandlung dürfte bei der angegebenen Verwendung völlig überdimensioniert sein.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo tiefflieger,

    das Aceton wird einen Behälter gegeben, wo die Grundfläche in etwa so groß ist wie ein A5-Blatt. Tagesmenge ist schwierig da es kein Regelmäßiges Verfahren ist. Aber mehr als 200ml werden nicht verwendet auch am Tag etc.
    Deckendurchbruch wird als zu teuer angesehen, der letzte hatte einen Durchmesser von 500mm oder mehr. Wanddurchbruch würde nur in eine andere
    Halle führen... Aktivkohle würde ein zusätzliches Brandrisiko darstellen.
    Werde mal noch prüfen lassen, ob ein Anschluss an die Hallenabluft möglich ist. Ex-Gefahr sehe ich bei den geringen mengen nicht.

    Ja leider ist die Anwendung so gering das etwas richtiges immer überdimensioniert ist. Aceton können wir aber nicht ersetzten, da es in der Prüfnorm vorgegeben ist...

    Gruß

    Stephan

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  • Wenn ich von den 200 ml als Tagesmenge ausgehe und diese auch vollständig verdampfen, müssten bei einer 8 Stunden Schicht um unter der unteren Explosionsgrenze zu bleiben 2,7m³ abgesaugt werden, was 0,33 m³/h entspricht. Ein laues Lüftchen, fast nichts. Allerdings würde ich mit deutlich höherer Absaugrate arbeiten, denn bei den genannten Werten hätte ich die Befürchtung, dass das Aceton nicht im Luftstrom mitgerissen wird. Im senkrechten Teil der Abluftleitung würde ich mindestens 0,5 m/s als Strömungsgeschwindigkeit fordern. Dies führt bei einem Abluftrohr von 10 cm Durchmesser zu grob 15 m³/h Volumenstrom. Laborabzüge haben nochmals deutlich höhere Werte, da kommt man auf um die 500 m³/h je Meter Frontschieberbreite.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,

    das es vollständig verdampft kommt nie vor. Es wird ca. 2 bis 3 mal am Tag die Schale geöffnet. Auch das die Absaugung ausreichend ist bei einem Laborabzug macht mit keine sorge.
    Mit geht es um die Reinigung der Abluft :(

    Stephan

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  • ...das es vollständig verdampft kommt nie vor. Es wird ca. 2 bis 3 mal am Tag die Schale geöffnet. ...

    Bei diesem Einsatz dürftest Du auch ohne Absaugung kaum über den AGW kommen. Wie ist denn die allgemeine Raumlüftung in diesem Bereich und welches Luftvolumen steht dort ca. zur Verfügung?
    Ich würde einmal orientierende Messungen durchführen. Habe den Verdacht, da wird eine Absaugung nicht notwendig sein.

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