Hallo Mike, Hallo Andrasta,
ich bin "etwas" verwundert! Unternehmen werden durch die staatlichen Arbeitsschutzstellen und durch die Berufsgenossenschaft kontrolliert, egal ob sie im Unternehmermodell sind oder nicht! Ihnen wird also in gleichem Maaße auf die Finger geschaut. Wenn sich dann herausstellt, dass etwas nicht in Ordnung ist, wird dieses entsprechend beanstandet, Fristen zur Erfüllung gesetzt. Wird eine Erfüllung in der Frist nicht gemeldet, gibt es eine weitere Frist, diesmal dann mit Strafandrohung. Wie gut dieses bei allen staatlichen Stellen und BGen umgesetzt wird, lasse ich offen, spielt auch keine Rolle, da es unabhängig vom Unternehmermodell ist.
Ich habe in meinen Seminaren des Unternehmermodells häufig Unternehmer, die bis dato extern betreut wurden. Sie haben es satt, jedes Jahr eine Rechnung zu bezahlen, die Sifa aber nicht einmal zu Gesicht bekommen. Wie gesagt, häufig, ich rede hier nicht von Einzelfällen! Und ich bin mir 100% ig sicher, dass diese Unternehmen durch eine Chef-Betreuuung ihre Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz verbessern.
Arbeitsschutz ist Chefsache! Und wenn dem Chef nicht klar ist, warum er zwingend eine Unterweisung vor der Aufnahme einer Tätigkeit durchzuführen hat, dann kommt es zu Arbeitsunfällen wie beschrieben. Eine externe Sifa hätte mit Sicherheit nicht geändert, die vorherige Teilnahme des Unternehmers am Unternehmermodell zumindest vielleicht!
Von daher stelle ich mal die Gegenthese auf: jeder Unternehmer sollte ein gundlegendes Seminar zum Thema Arbeitsschutz besuchen müssen. Schon allein, damit er weiß, das es seine Verantwortung ist und er weiß, wofür er die Sifa hat. Aber dann würden die Unternehmer den Sifas auch mehr auf die Füße treten! Da käme mit Sicherheit Leben in die Bude...
Jetzt noch ein paar Worte dazu, die Sifa mit Privilegien auszustatten und "aufräumen" zu lassen: wofür haben wir die staatlichen Ämter und die BGen? Kann ja wohl überhaupt nicht angehen, dass jemand, bloß weil er ein paar Wochen Seminar gemacht hat, auf einmal Anweisungen in einem fremden Unternehmen erteilen darf! Wo kähmen wir denn da hin? Dass demnächst Bürgerwehren bewaffnet durch die Gegend laufen und jemanden, der auf den Boden gespuckt hat, festnehmen und 24 Stunden ohne Anklage wegen dem Tatverdacht der Umweltverschmutzung festhalten?
Ich finde, wir sollten die Kirche im Dorf lassen. Sifas beraten. Und das ist auch gut so. Wer Druck ausüben will, kann sich ja bei der BG oder beim Vater Staat bewerben. Ob man dann genommen wird, ist vielleicht eher zweifelhaft. Die "kriegsgeilen" kommen wegen mangelnder Eignung auch nicht in die gute alte Bundeswehr (von Ausnahmen abgesehen).
Soviel zu meiner Ansicht, zu der ich gerne Rede und Antwort stehe!