Hallo Safeworx,
ich gebe Argus recht.
Was muss passieren, dass ein Beinahunfallmeldesystem akzeptiert wird.
1) Die Führungsmannschaft möchte es fördern.
2) Die Mitarbeiter müssen es akzeptieren
3) es muss (meiner Meinung nach) ein Zeitfenster ein spezieller Zeitraum benannt werden, in dem die Mitarbeiter über die unsichere Handlung sprechen dürfen und müssen.
und (meiner Meinung) noch viel wichtiger
- es muss für den Mitarbeiter leicht umzusetzen sein
- es darf für die oberen Führungsebenen keine allzugroße Zusatzarbeit sein (da wie Waldmeister schon schrieb - die meisten Unfälle Lokal auftreten) -> bedeutet für mich eine Stufensystem in der Abarbeitung
- die oberen Führungsebenen und auch die Sifa -> dürfen keinen Orgasmus bekommen und Maßnahmen kreieren wie die Wahnsinnigen denn
= das erschrickt die unteren Ebenen
= führt zu einem (vielleicht) übertriebenen Arbeitsaufkommen z. B. durch überzogene Maßnahmen
Für mich ist es bei solchen Systemen wichtiger, dass der Beinahunfall
a) erfasst wird -> aber so einfach wie möglich
b) die Arbeitsgruppe z. B. die Schicht, die Gruppe, die Arbeitsinsel u. s. w. eine eigene Lösung finden kann und auch Maßnahmen ergreifen kann.
c) selber festlegen kann, ob die Maßnahmen ausreichend sind -> das schließt nicht aus, dass es nicht z. B. durch die Sifa kontrolliert werden darf und auch die Maßnahmen geprüft werden müssen.
d) die Mitarbeitergruppe festlegt ob dieser Fall durch eine übergeordnete Gruppe (kleine Personenzahl) weiterbearbeitet werden muss.
-> die Punkte a-d sind für mich (persönlich) die wichtigsten um ein Beinahunfallsystem zum Laufen zu bekommen.
Grundvoraussetzung, dass ich über Beinahunfälle sprechen kann sind aber
- eine hohe Arbeitsschutzakzeptanz bei den Mitarbeitern sowie bei den Führungskräften
- dadurch auch das Wissen über das Thema Arbeitsschutz vorhanden ist um auch unsichere Handlungen erkennen zu können,
- das Akzeptieren, dass eine Lösung nicht immer 100% ist sondern vielleicht auch nur mal 96% aber
= wenn diese Lösung von den Mitarbeitern gefunden worden ist auch gelebt wird
= die Mitarbeiter freiwillig an der Verbesserung mitwirken, wenn sie sehen das ihre Meinung gefragt, akzeptiert und zu einem Ergebnis führt.
Gruß RaBau