Beiträge von codc

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    Es begab sich einmal etwa MItte der 1980er Jahre und ich am Anfang meines Zivildienstes im Rettungsdienst und noch vor der Ausbildung:

    Werkstatt: Bevor du hier dumm rumstehst: „Der Rettungswagen dort braucht noch TÜV und fahr den mal dorthin”

    Ich: Die große Karre? (hatte mal gerade ein halbes Jahr damals meinen Führerschein und das war ein 5 Tonner)

    Werkstatt: Ja, sollte alles OK sein.

    Ich: Ok, wenn Cheffe das sagt und los gefahren (blöde nur das die Karre keinen Innenspiegel hatte und der Schulterblick am Holm geendet hat aber heil dort hin gekommen)

    TÜV-Prüfer: Zeigen sie mal Warndreieck, Verbandkasten und Ersatzrad …

    Ich: (Kurz nach dem Abi und lange in der Schülervertretung aktiv und in entsprechender Diskussionsbereitschaft) Klar was das für ein Wagen ist – kein Camper?

    TÜV-Prüfer: Nach StVO blabla DIN blabla vorgeschrieben …

    Ich: (Immer noch auf Angriff gebürstet): Wir haben einen Notfallkoffer …

    TÜV-Prüfer: DIN blabla StVO blabla

    Ich: Vergleichen wir das doch mal …

    (Verglichen) Verbandpflaster waren auf der Karre genau überhaupt nicht drauf und damit Mängeleintrag im TÜV-Bericht. Das nicht vorhandene Ersatzrad und Warndreieck wurde dann vergessen einzutragen.

    Man hat mich damals nicht anständig eingewiesen und vergessen zu sagen, dass für dieses Zeug die Einbauvorrichtungen dem Umbau werksseitig zum Opfer gefallen sind und die ganzen Sachen nur für den TÜV eingeladen werden. Meine Aufsessigkeit ist dann auch nach Ende der Ausbildung weg gewesen da das der erste Kontakt zur Realität war.

    Wir hatten so etwas quasi als Ex-Schutz in den Laborräumen an der Uni für den Fall einer Entstehung einer Ex-Atmosphäre im Havariefall. Aus heutiger Sicht, nach der Sifa-Ausbildung, sehe ich aber hier einen falschen Ansatz aus Sicht der Arbeitssicherheit da dort irgendwo die Maßnahmenhierarchie mit Füßen getreten werden und man das Wirksamkeitwerden der Gefahr durch höherwertige Maßnahmen beseitigen kann. Allerdings muss man dazu sagen, dass das Gebäude Anfang der 1970er Jahre gebaut wurde.

    Ich hätte auch Bauchschmerzen dabei mal eben Gebäudeteile stromlos zu schalten weil man in komplexen Szenarien die Nebeneffekte davon schlecht sicher abschätzen kann – plötzlicher Stillstand von Rührwerken z.B. würde mir da spontan einfallen.

    Danke codc! Eigentich hatte ich dir schon gestern geantwortet, aber anscheinend die Antwort nicht abgeschickt...

    Verstehe ich das richtig, dass die "alte" Ausbildung einen kürzeren Praxisanteil hatte?

    Die alte Ausbildung 2.0 hat glaube ich tatsächlich einen kürzeren Praxisteil – seitens der BGen wurden für die LEK2 80 Stunden veranschlagt. Im Praktikumsbetrieb verbringt man davon aber kaum Zeit sondern an der Ausarbeitung des Berichtes sitzt man lange wobei der Umfang je nach Bildungsanbieter unterschiedlich ist. Ich bin tatsächlich ziemlich schreibfaul aber bei mir war der auch deutlich länger als meine Diplomarbeit und die war knapp 70 Seiten lang. Neben der Ausarbeitung der LEK2 ging aber der tägliche achtstündige Unterricht erbarmungslos weiter.

    Ich habe noch die Ausbildung Sifa 2.0 gemacht und da war die BG des Praktikumsbetriebs egal da es ja eh noch der fachunspezifische Teil 2 ist und ich war da genau 2 Mal für insgesamt vielleicht 3 Stunden und habe mir die Arbeitsplätze angeschaut und fotografiert bzw. Notizen gemacht. Die eigentliche Arbeit ist dann die LEK2 in der eine GBU des Praktikumsbetriebs gemacht wird und das wirst du kaum neben einem Vollzeitarbeitstag hin bekommen. Etwas Zeit muss man dir für die Sifa-Ausbildung gönnen sonst nimmst du nicht viel mit oder fällst gar durch die LEKs.

    Mein Praktikumsbetrieb war übrigens auch teilweise VBG und teilweise Unfallkasse Hessen weil die sich bei den Berufsfeuerwehren in Hessen zwischen Beamten und Angestellten wohl unterscheidet hat man mir gesagt.

    Bei beschädigten Gebinden muss zunächst einmal das Gebinde gesichert werden denke ich damit ein weiteres Austreten des Gefahrstoffs verhindert wird. Meiner Meinung nach seit ihr bei der Lagerung mitten in der TRGS 509 bzw. 510 und in der Störfallverordung drin. Gefahrgut bezieht sich nur auf den Transport von Gefahrstoffen.

    Siehe da auch:

    :515:

    Wir haben für die LEK2 eine Vorlage bekommen an der wir uns lang gehangelt haben. Die begann mit der Arbeitsschutzorganisation und entsprach im weiteren Verlauf weitgehend den sieben Handlungsschritte. Bei uns war das erbärmlich viel Arbeit und wir konnten uns nicht wirklich was aussuchen sondern haben das Thema weitgehend vorgegeben bekommen. Dabei haben die Dozenten ausgewählt das möglichst viele verschiedene Gefährdungsfaktoren berücksichtigt wurden und nicht nur Nohl benutzt wurde sondern mehrfach EMKG und LMM.

    Ich habe schlicht vor Beginn der Ausbildung bei der hiesigen Aufsichtsbehörde angefragt ob die mich mit zukünftiger Sifa-Ausbildung + bestehender akademische Vorausbildung nachher als Sifa akzeptieren würden und die haben bei mir dieses bejaht. Hier in Hessen ist die Aufsichtsbehörde beim Regierungspräsidium angesiedelt.

    Der Abschluss von Ausbildungsstufe 1 und 2 berechtigt ja für die Ausbildungsstufe 3 und das theoretisch für alle BGen. So in etwa steht es auf meiner Bestätigung für Teil 1/2. Wie es in der Praxis aussieht wenn man doch mit seiner Vorbildung deutlich abweicht von den Anforderungen weiß ich nicht.

    In drei Monaten Sifa in Teilzeit halte ich für ein extrem sportliches Vorhaben. Ich fand das in Vollzeit schon recht fordernd und war, besonders zur LEK2, nicht in einer 40 Stundenwoche zu erledigen.

    Suchergebnis Kurse der Weiterbildung (lvq.de)

    Das ist sicher eine Sifa3.0-Ausbildung da ab Juni d.J. nur noch nach dem neuen Modell ausgebildet werden darf. Uns wurde erzählt das wir der vorletzte Kurs 2.0 sind und der Anschlusskurs hat direkt am 8. Mai begonnen. Drei Monate ist ein ziemlich sportlicher Ritt aber die Ausbildung bei der LVQ war machbar wenn man auch in der komplette Zeit sein Leben nur dafür aufwendet und manchmal denkt: "was tue ich mir da eigentlich an?".


    Die LEK1 besteht man auch ohne Vorlage wenn man im Kurs gut aufgepasst hat ohne Problem – meine Erfahrung aus Sifa 2.0 für das die ich heute meine Urkunde für den Ausbildungsabschnitt 3 erhalten habe.

    Über die Suche nach der Form, wie ich das Thema des Praktikums einreichen soll, bin ich auf dieses klasse Forum gestoßen.

    Hallo und willkommen hier. Ich bzw. wir haben die Aufgaben für das Praktikum für die LEK2/3 von einem Dozenten vorgegeben bekommen.

    Die Menge an Gefahrstoffen die gelagert werden dürfen ist schlecht zu begrenzen sondern die Frage stellt sich im Grunde genommen nur auf die Frage wie gelagert wird. Eine Raffinerie oder chemischer Betrieb lagert naturgemäß große Mengen an Gefahrstoffen aber die haben auch entsprechend gesicherte Lager oder Tankanlagen und ggf. eine Werksfeuerwehr die auch noch ein paar Worte mitzureden hat.

    Deine Dozenten haben bei der Themenwahl die Oberhoheit und achten schon drauf das du dich nicht schlanken Fußes durch die GBU durch-Nohl-st. Vorarbeiten kannst du im Grunde vergessen. Zunächst wirst du von der Stofffülle mit der du zugeworfen wirst erschlagen werden.

    Bei unserer Themenwahl waren Büros und PKW-Werkstätten ausgeschlossen weil es da zu viele Vorlagen im Internet gibt. Ich würde erst einmal die Ausbildung auf dich zukommen lassen und nicht gleich ein paar Schritte im Voraus denken. Vor LEK2 haben die Götter immer noch LEK1 gesetzt.