Tach.
Ich hatte gerade heute wieder genau so eine Begehung von der ich geschrieben habe.
Den Beschäftigten ist es schei*egal was man zu ihnen sagt. Da kommt man auch nicht mit Gut-zureden oder Überzeugungsarbeit hin. Die grinsen dir nur ins Gesicht und lachen dich aus. Zitat: "Die Schutzbrille trage ich heute auch nur Ihnen zuliebe." (Arbeiten an einer PUR Presse mit manipulierten Schutzvorhängen, die beim Auslösen nicht wie vorgesehen herunterfahren)
Der eingesetzte Managementbeauftragte und Sicherheitsbeauftragte müht sich seit drei Jahren ab und wird von der GF (die natürlich bei der Begehung außer Haus war) nur torpediert. Maßnahmenpläne werden ignoriert, Vorschläge zur PSA belächelt, meine Begehungsberichte ungelesen abgelegt, die Gefährdungsbeurteilungen ebenfalls, wenns um das Thema Konsequenzen geht wird schnell abgewiegelt, beschwichtigt und zurückgerudert.
Dort lagern über 40 Tonnen hochentflammbares/giftiges Zeugs in der Produktion. meist 3 IBC aufeinander, direkt neben dem Schweißplatz, Maschinen werden nicht gewartet, geschweige denn sicherheitstechnisch überprüft, das "Gefahrstofflager" ist ein rechteckiger Raum ohne alles ohne Auslaufschutz, usw.usw. Schlussendlich sind es 4 DIN A4 Seiten eng geschriebene Notizen und 90 Bilder aus vier Stunden Begehung.... und den Begehungsbericht von der letzten Begehung kann ich 1:1 übernehmen.
Die Abteilungsverantwortlichen (Vorgesetzten) scheren sich um nichts, Nutzung PSA als Vorbild ist Fehlanzeige. Im Gegenteil. Die eine Teamleiterin macht sich über einen Beschäftigten lustig der PSA trägt.... "das wäre doch mal wieder total übertrieben...." (BS trägt beim Fräsen eine Schutzbrille).
Die Teamleiter sind alle familiär mit der GF verbandelt... die haben keine Konsequenzen zu fürchten. Auch die BS fürchten keine Konsequenzen. Es passiert sowieso nichts. Das geht seit über 25 Jahren so (Ich kenne einen der dort als Sibe/QMB lange gearbeitet hat und mittlerweile die Fronten gewechselt hat)
Der jetzige QMB/SiBe hat die Schnauze gestrichen voll und überlegt wie lange sie sich das noch antut. Und auch ich werde jetzt meine Konsequenzen ziehen. Das wars. Das tue ich mir einfach nicht mehr an. Das ist einfach nur noch frustrierend.
Ausserdem nehme ich mich jetzt auch aus der Schusslinie. Wenn dort was passiert will ich dort nicht mehr die FASI sein. Das KANN für mich nur nach hinten losgehen. (Zum Thema "Aufgeben" habe ich mittlerweile meine eigene Meinung.... nach dem tödlichen Arbeitsunfall mit dem ich zu kämpfen hatte und den Folgen die das für mich hatte lass ich solche "Beratungsressistenten" nach entsprechender Vorwarnung ihr eigenes Ding machen. Das was da auf mich als externe FASI zukommt, wenns mal zu einem Unfall kommt, ist es nicht wert (Sorry... schlussendlich geht es um die Sicherheit von Menschen.... und es tut mir auch leid, dass ich hier nichts bewirken kann, aber ich habe ebenfalls eine Verantwortung mir und meiner Familie gegenüber mich hier raus zu nehmen).
Aber ich glaube die Diskussion führt nicht zu einer Lösung des Ausgangsproblems. Das ist mittlerweile zu weit weg vom Ausgangsthema.
Ich bleib dabei. Wenn ein Vorgesetzter in der Situation ist, dass seine Jungs und Mädels machen was sie wollen, PSA trotzt Aufforderung nciht nutzen... Unterweisen, dokumentieren, dokumentieren, dokumentieren und wenns zu nem Unfall kommt entsprechend den Unfallbericht verfassen. Dazu noch: Dokumentation in Richtung der Geschäftsleitung. Melden macht frei und belastet Vorgesetzte.
Mike.