Hallo Niko,
das mit der Unbeliebtheit habe ich auch schon erlebt - aber innerhalb unerer kleinen Gemeinde hier will man sich doch nicht unnötig unbeliebt machen. Zumal wir doch alle irgendwo im selben Boot sitzen...
So wie ich es verstanden habe, geht es hier doch genau darum?
Ich habe es so verstanden, dass der MA ein absolutes Minimum an Ausbildung erhalten soll - gerade soviel wie er benötigt um die Tätigkeiten (für die er eingestellt wurde) ausführen zu können. Für mich gehört etwas mehr zu einer fundierten Ausbildung - vorallem das Drumherum. So finde ich es z.B. wichtig, dass der MA, der etwas drehen/fräsen soll, auch versteht wie die entsprechende Zeichnung entstanden ist bzw. was sich der Konstrukteur dabei 'gedacht' hat. Kann natürlich auch sein, dass ich den Sachverhalt des Eingangsposts falsch verstanden habe.
Es kann natürlich auch sein, dass ich durch meine duale Ausbildung 'verwöhnt' bin...
Wieso abgespeckte Ausbildung? Der Mitarbeiter soll sich die Kenntnisse und Fertigkeiten aneignen bzw. angeeignet bekommen, die er für seinen Arbeitsplatz benötigt. Unter Abspecken verstehe ich etwas anderes.
Wie gesagt, vllt. bin ich ja 'verwöhnt'... nur für mich klingt das abgespeckt. Würde ja nicht den kompletten Stoff einer (Berufschulischen-)Ausbildung verlagen. Der fachspezifische Teil sollte es jedoch schon zum Großteil sein - gerade auch im Bezug auf Transferleisungen zwischen verschiedenen Situationen bzw. Tätigkeiten.
Mit dem dualen Ausbildungssystem steht Deutschland ziemlich alleine da. Und es gibt bei jedem Ausbildungssystem Vor- und Nachteile. Innerbetriebliche Ausbildung kann sehr gut sein, genauso wie außerbetriebliche Ausbildung versagen kann.
Dass wir es hier in DE mit unserem dualen System sehr gut haben ist mir durchaus bewusst - nur warum davon abweichen, wenn wir schon die Infrastruktur zur Verfügung haben...
Ich gebe dir recht, innerbetriebliche und außerbetriebliche Ausbildungen haben beide Vor- und Nachteile. Nur finde ich, dass ein Betrieb ersteinmal generelle Erfahrung in der Ausbildung sammeln sollte - bevor über eine innerbetriebliche Ausbildung in Erwägung gezogen wird [gerade weil so der Betrieb im Anfangsstadium der Ausbildungstätigkeit auch von der Erfahrung von außerhalb profitieren kann].
Es dient zuerst einmal den außerbetrieblichen Ausbildungsstätten.
Und mit der "langen Sicht" kann ich dies so eindeutig nicht erkennen.
Stimmt, den monitären Vorteil hat zu erst einmal die Bildungsstätte.
Betrieblich sehe ich den Vorteil, dass ein entsprechend ausgebildeter MA ein größeres Aufgabenspektrum abdecken kann. Auch im Bezug auf eventuelle Vertretungen erkrankter MA's. Auf 'lange Sicht' kann so der Betrieb u.U. Umsatzeinbußen reduzieren/ vermeiden.
Gruß,
Simon
P.S: Ich finde die unterschiedlichen Ansätze hier sehr interessant und vorallem lehrreich.