Klimafaktoren am Arbeitsplatz

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  • Klimafaktoren am Arbeitsplatz
    Lufttemperatur, Luftfeuchte, Luftgeschwindigkeit und Luftdruck. Von dem Zusammenwirken aller Faktoren hängt es ab, ob sich ein Beschäftigter am Arbeitsplatz bzw. bei der Arbeit wohl fühlt und gesund bleibt.


    Lufttemperatur: Das Wärmebedürfnis des Menschen hängt von der Schwere der Arbeit und der Art des Arbeitsplatzes (außen oder innen, Sommer oder Winter) ab. Je mehr Energie der Körper bei der Arbeit abgeben muss, desto niedriger sollte die Umgebungstemperatur sein. Richtwerte nach der Arbeitsstätten-Richtlinie 6/1,3 sind:
    19 °C bei überwiegend sitzender Tätigkeit
    17 °C bei überwiegend nicht sitzender Tätigkeit
    12 °C bei schwerer körperlicher Arbeit
    20 °C in Büroräumen
    19 °C in Verkaufsräumen.
    Für Hitzearbeiten und Kältearbeiten gelten besondere Regeln. Allgemein soll die Lufttemperatur in Arbeitsräumen 26 °C nicht überschreiten. Die als wohltuend empfundene Temperatur hängt allerdings nicht nur von der Art der Arbeit ab, sondern auch von Alter und Geschlecht des Beschäftigten sowie von der Art der Bekleidung.
    Luftfeuchte: Die (relative) Luftfeuchtigkeit hat wesentlichen Einfluss auf das Befinden der Menschen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit wird als schwül und unangenehm empfunden, zu niedrige Luftfeuchtigkeit (trockene Luft) lässt bei höheren Temperaturen die Schleimhäute austrocknen. Atemwege und Augen werden gereizt. Deshalb soll die relative Luftfeuchtigkeit an Arbeitsplätzen bestimmte Werte nicht überschreiten: bei einer Lufttemperatur von 20 °C maximal 80 % relative Feuchte; bei 22 °C maximal 70 %; bei 24 °C maximal 62 % und bei 26 °C maximal 55 %.
    Luftgeschwindigkeit: Heftiger Wind und starker Zug durch Innenräume werden als unangenehm empfunden. Andererseits ist Luftbewegung bei starker Muskelarbeit und hohen Temperaturen angenehm. "Stehende" Luft ist ebenso zu vermeiden wie starke Zugluft. Bei ruhiger Körperhaltung sollte die Luftgeschwindigkeit 0,1 m/s, bei Büroarbeit 0,2 m/s nicht überschreiten.
    Luftdruck: Der Luftdruck kann das Befinden und die Leistungsfähigkeit des Menschen einschränken. Je nach Wetterlage (Hochdruck, Tiefdruck) können Reaktions- und Konzentrationsvermögen eingeschränkt sein. Der Luftdruck am Arbeitsplatz kann durch technische Maßnahmen nicht beeinflusst werden.
    Auch die Art der Kleidung beeinflusst den Wärmeaustausch des Körpers. Die Kleidung sollte gegen Kälte isolieren oder gegen Wärmestrahlung (z. B. Sonne, Flüssigmetall) schützen, die Wärmeabgabe des Körpers aber nicht wesentlich beeinträchtigen

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