Dieselmotoremissionen im Freien

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  • Hallo Zusammen , ich brauche eure Hilfe ! Wir haben in unserer Baumpflegegruppe einen Steiger / Hubarbeitsbühne mit starker Abgasentwicklung. Die Kollegen klagen über starke Belästigung durch die Abgase des LKW. Auch der eingebaute Dieselrußpartikelfilter brachte keine Verbesserung. Welche Gefahrstoffe müssen bei Dieselmotoremissionen gemessen werden und wer führt solche Messungen durch??

    vG

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  • Hallo Leovg,

    Folgende relevante Schadstoffe treten auf:

    Kohlenmonoxid ( CO )

    Bei Sauerstoffmangel entsteht infolge unvollständiger Verbrennung kohlenstoffhaltiger Kraftstoffe und beim Abbau organischen Materials Kohlenmonoxid (CO), ein farb- geruch- und geschmackloses Gas. Es ist bei hoher Konzentration sehr giftig ist und kann zum Erstickungstod führen. Wenn CO eingeatmet wird, blockiert es die Sauerstoffaufnahme im Blut und führt, je nach Konzentration, zu Kopfschmerzen, Übelkeit oder sogar zum Tod. CO wird durch Oxidationsprozesse zu CO2 umgewandelt.

    Kohlenwasserstoffe:

    Diesel- und Ottokraftstoffe bestehen aus einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen. Auch nach der Verbrennung bleiben HC im Abgas. Zusammen mit Stickoxid und Sonneneinstrahlung verwandelt sich HC in schleimhautreizende organische Verbindungen um, die maßgeblich am Entstehen von Sommersmog beteiligt sind. Manchen Kohlenwasserstoffverbindungen (Aromatische HC) werden krebserregende Eigenschaften nachgesagt, von anderen wiederum sind keine gesundheitsschädigende Eigenschaften bekannt. HC kann je nach Zusammensetzung geruchlos, bzw. süßlich riechend sein.

    Stickoxide:

    Stickstoffmonoxid (NO), Distickstoffoxid (N2O) und Stickstoffdioxid (NO2) sind Bestandteile der Stickstoffoxide (NOx), die unter anderem bei Verbrennungsprozessen mit hohen Temperaturen entstehen - beispielsweise in Kraftfahrzeugen, in Kraftwerken und der Industrie. Verbindungen aus N und O werden in der Regel zusammengefasst und als NOX bezeichnet.

    Schwefeldioxide:

    Ein farbloses Gas mit stechendem Geruch und starker Reizwirkung, besonders für die Atemwege. In Verbindung mit Wasser und Sonnenlicht wird es zu schwefliger Säure, die als Hauptverursacher des sauren Regens für das und Gebäudeschäden verantwortlich ist.
    Der Anteil des Schwefels im Kraftstoff ist inzwischen vernachlässigbar seit der Einführung des schwefelfreien Kraftstoffs.

    Rußpartikel:

    Die mikroskopisch kleinen Rußteilchen können über die Atemwege in die Lunge gelangen. Von den Dieselrußpartikeln, die kleiner als 0,0025 mm sind, kann eine Gesundheitsgefährdung, besonders für ältere und angeschlagene Menschen, ausgehen.

    Mit der Luft dringen die kleinsten Partikel über die Atemwege bis in die Lungenbläschen (Alveolen). Bis dorthin werden bereits die größeren Partikel sowie Staub, Pollen und Bakterien durch die Schleimhäute in der Nase und den Flimmerhärchen in den Bronchien gefiltert und nach draußen befördert. Feinstpartikel (ab 0,0001 mm = 100 nm), die es bis in die Alveolen geschafft haben, werden durch die Fresszellen in der Regel beseitigt.

    Eine größere Menge an Partikeln kann bei bereits angeschlagener Gesundheit oder älteren Menschen durch Abstoßung von Sauerstoffradikalen und Stickoxiden zur Bildung von Krebs oder zur Erbschädigung führen. Eine Streitfrage der Wissenschaftler ist die Menge und Größe der Partikel, die zum Krebs führen können. Man vermutet, dass erst eine Überlastung der körpereigenen Abwehr eine Schädigung bewirkt. Die Diskussion um die Partikel in der Öffentlichkeit und die gesetzlichen Bestimmungen zu den Abgasgrenzwerten, hat dazu geführt, dass auch die deutschen Autobauer künftig auf den Rußfilter setzen werden.


    Manche der aufgeführten Schadstoffe treten bei moderner Motortechnologie nur noch in geringen Mengen auf.
    Bei Dieselmotoren relevant sind in erster lLinie wohl Rußpartikel ( Feinstaub ) und Kohlenmonoxide.

    Gemessen wird das zum Beispiel bei der ASU die wir alle kennen.
    Wie wir aber auch wissen gibt es Autos im Straßenverkehr die eine ASU- Plakette haben, trotzdem aber stinken wie ein alter Dampfer.

    Wenn euer Steiger einer dieser Stinker ist, hilft vielleicht die Abgasführung mittels Flexschlauch von der Arbeitsstelle weg zu führen.
    Es reichen ja vielleicht schon 10 Meter.

    Gruß Tommy

  • Hallo TommyB

    danke für deine Hilfe.

    Wir lassen eine neue ASU-Untersuchung machen.
    Mit Kat und ohne.

    Die Idee mit dem flexibelem Abgasschlauch haben wir schon ausprobiert. War nicht wirklich ein Erfolg.

    Wenn kann man mit der Gefahrstoffmessung beauftragen?
    TÜV ?
    BGIA?

    Hintergrund welche Gefahrstoffe sind am Arbeitsplatz im Freien wichtig zB: am Straßenbaum und in der Parkanlage

    Gruß Leo

    vG

  • Hi Leo,

    prüfenen tut das wohl der TÜV oder ähnliche Prüfstellen.
    Die Frage ist welche Abgaswerte entscheident sind.
    Ein im Stand vor sich hin tuckernder Diesel quarzt bestimmt mehr als ein auf Touren gebrachter.
    Möglicherweise ist der gemessene Wert eh egal, dass es stinkt weiß doch jeder, egal ob der Wert noch den Bestimmungen entspricht.
    Ich würde es dann mal mit Nachrüsten versuchen.

    Guck mal hier , vielleicht hilft euch das weiter.

    Gruß Tommy

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