SiFa - Eingruppierung TVöD

Zitat von Mick1204

Ausschlaggebend ist immer der Tarifvertrag. Ich habe mich mal bei uns (aufgrund dieser Thematik hier) versucht schlau zu machen. Fast unmöglich. Das lag noch nicht einmal nur an mir. Wir haben so viele verschiedene Tarifverträge, man kann fast behaupten, für jede Situation einen. Letztendlich ist die Stellenbewertungskommission ausschlaggebend. Die Tätigkeiten werden von der Stellenbewertungskommission im Vorfeld der Ausschreibung festgelgt und bewertet. Wenn dann noch, alle am Einstellungsprozess beteiligten Personen einverstanden sind, kann auch ein "Nichtakademiker" höher eingruppiert oder auch ein Akademiker niedriger eingruppiert werden.

Nein, sieh Dir mal Deine Personalräte an.

Einverstanden!

Hallo,
dass eine Stellenbewertung ausschlagend sein kann, hatte ich erwähnt, wobei auch hier die berufliche Qualifikation Berücksichtigung findet.

Personalräte können Besonderheiten sein, wobei ich auch hier keinen Nicht-Akademiker in EG 13 bis 15 kenne.
Personalräte haben den Bonus während Ihrer Freitsellung für "entgangene Beförderungen" einen Ausgleich in Form von Beförderungen zu erhalten.
Also: sei schlau und stelle Dich zur PR-Wahl.....

Moin,

das Thema Lohn- oder Endgeltgerechtigkeit ist wahrscheinlich so alt wie die Angestelltentätigkeit überhaupt nur spielen hier eben viele Faktoren eine Rolle:

- Qualifikation

Hier ist eben die gesamte Qualifikation entscheidend und nicht nur eine Weiterbildung. Die SiFA Ausbildung hat eine Dauer (Vollzeit) von ca. 2-3 Monaten. (Je nach Lerngeschwindigkeit) Eine Meisterausbildung hat je nach Berufszweig eine Dauer von 3 Monaten - 12 Monaten (Vollzeit); der Techniker 2 Jahre (Vollzeit); Bachelor 3 Jahre; Dipl.-Ing.(FH) 4 Jahre, Dipl.-Ing. 5 Jahre. Wobei zu bedenken ist, dass Weiterbildung und Studiengänge bereits auf höherem Niveau beginnen, da Sie vorher das Abitur, bzw. eine Ausbildung absolvieren müssen. Des Weiteren muss erwähnt werden, dass das Lerntempo und die Anforderungen z.B. im Studium deutlich höher sind als in der Ausbildung oder in der Meisterschule.

Rechnet man diese Zeit hinzu, entstehen (ab der 10. Klasse) noch einmal andere Zahlen:

Geselle 3 Jahre
Meister ca. 3,75 Jahre
Techniker 5 Jahre
Bachelor 6 Jahre
Dipl.-Ing.(FH) 7 Jahre
Dipl.-Ing. 8 Jahre
Dr.-Ing. ca. 11 Jahre

Eine FaSi-Zusatzausbildung ist zwar eine Grundlage für eine Tätigkeit als FaSi, aber eben nicht das alleinige Merkmal. Zu behaupten, dass alle Personen mit einer 3 Monatigen Fasi Ausbildung gleichartig qualifiziert seien mag zwar das eigene Ego bestätigen, läuft aber an der Realität vorbei. Das wissen eben auch Firmen, Personaler, der öffentliche Dienst und Kunden. Daher auch die Unterschiede in der Bezahlung.

- Leistung

Zum Beispiel als Gewinnbeteiligung, Bonuszahlung, etc.

- Erfahrung / Betriebszugehörigkeit

Je mehr Erfahrung die Person hat, desto mehr Gehalt wird gezahlt. Da davon auszugehen ist, dass die Person mehr Arbeit in der gleichen Zeit schaft. (Leistung)

- Arbeitszeit

Je mehr Stunden geleistet werden, desto mehr wird meistens auch gezahlt.

- Flexibilität

Auslandseinsätze, Wochenendarbeit, Schichtarbeit, ....

- Schmutzzulage

- Gefahrenzulage

- Persönliche Faktoren (Ausstrahlung, Aussehen, rhetorische Begabung, Auffassungsgabe, Vermarktungstalent in der Gehaltsverhandlung)

- Unternehmerisches Risiko, Eigene Kosten für die Leistungserbringung, .... (Selbständige)

- Ort der Leistungserbringung (Strukturarmes Gebiet oder Ballungszentrum)

- Arbeitsmarktlage

- Personalverantwortung

- ....

Aus all diesen und weiteren Faktoren setzt sich dann das Endgelt für die erbrachte Leistung zusammen.

Ausnahmen und Abweichungen, nach oben sowie nach unten, zu dieser allgemeinen Betrachtung mag es natürlich geben. Wer mit seinem Lohn nicht zufrieden ist muss die Tätigkeit ja auch nicht durchführen.

Gruß Karl