Hallo Safety-Officer,
Nicht wirklich, oder? Die dargestellte Arbeitsweise entspricht in keinster Weise den gängigen Arbeitsverfahren in der qualifizierten Schädlingsbekämpfung.
Doch leider! Es hat sich noch nicht bei ALLEN Mitarbeitern rumgesprochen, dass ich auf diesem Gebiet erster Ansprechpartner sein sollte/bin. Dann hätte ich im Vorfeld recherchieren können und hätte Deine Vorgehensmaßnahmen an den Mann bringen können. Ich denke aber, dass hier wieder auf dem "kleinen Dienstweg" Geld gespart werden sollte. Mal so eben Samstags Vormittags mit den eigenen Hausttechnikern schnell "sauber machen"! Ich muss noch viel Überzeugungsarbeit leisten.
Du hast nämlich noch ein weiteres Problem, außer den "Leichen" auf dieser Zwischendecke: Wenn die Ratten dort sind, sind sie überall(!) im Gebäude.
Besser wäre es gewesen, im Außenbereich des Gebäudes geeignete Köder auszulegen und parallel dazu die Zugangswege der Ratten zum Gebäude und der/den Zwischendecken zu erkunden und diese Zugänge mit geeigneten Möglichkeiten (z.B. Drahtgitter, nagerdichte Silikatpaste etc.) zu verschließen. Je nach örtlichen Gegebenheiten hätte auch eine Erkundung nach Rattenbauten im Außenbereich erfolgen müssen, ggf. sogar eine Inspektion des Kanalsystems nach Schäden und Brüchen, über die die Ratten ins Gebäude gelangen können.
Davon gehen wir auch aus. Das ganze Gebäude ist ja auch innen und aussen Verkleidet und isoliert. Ich habe auch gerade erfahren, dass die Innenverkleidungen und Deckenplatten keine Odenwaldplatten sind, sonder noch die Orginalverkleidungen aus den 60zigern. Die das verbochen haben, sind schon alle dahingerafft, keiner weiß was für ein Material das ist. Faserplatten, soviel ist klar; die auch noch fest installiert und nicht in einem Rahmen eingehängt sondern komplett unter die Decke gehängt oder an der Wand befästigt wurden. Wir gehen davon aus, dass hinter den Verkleidungen ein ähnliches Desaster zu erwarten ist, wie in den Decken. Ich denke, ich werde eine Materialprobe zum Analysieren (Asbest) wegschicken müssen.
Zitat von »Mick1204« Sein rein aus dem Bauch heraus: ich bin der Meinung, dass die Mitarbeiter, die in den betroffenen Büros arbeiten, in anderen nicht kontaminierten Büros unterzubringen sind. Gibt es ausser der Geruchsbelästigung noch andere Gründe, die dafür sprechen und somit als Begründung diesen Vorgang beschleunigen zu müssen? Schließlich haben sich die Deckenelemente mit Urin und anderen Körperflüssigkeiten vollgesaugt. Nicht nur rein aus dem Bauch heraus, sondern dringende Notwendigkeit.
Ratten sind als Überträger und Verbreiter von Erregern der Tuberkulose, Typhus, Salmonellose, Weilsche Krankheit, Gelbfieber (teils auch Tollwut, Milzbrand oder MKS) bekannt, die Übertragung erfolgt in der Regel durch Kontakt mit Rattenurin oder Rattenkot, auch aerob, d. h. durch die Luft bei Staubentwicklung bzw. durch Verzehr verunreinigter Lebensmittel.
Probleme können auch Parasiten machen (z.B. Rattenflöhe).
Es wäre aus meiner Sicht auch sinnvoll, die Zwischendecken in anderen Büros auf entsprechende Rattenspuren (Rattenkot, Rattenurin (UV-Licht), Nagespuren, Laufspuren) zu kontrollieren und bei Bedarf entsprechende Reinigungsmaßnahmen einzuleiten.
Das ist super. Das hat mir noch als Begründung gefehlt. Somit kann ich den Sack endgültig zu machen. So ich fang jetzt mal an, alle Informationen zu verarbeiten und schreibe meine Mail an die Geschäftsleitung. Das gibt wieder ein Erdbeben. Manchmal macht unser Job auch wieder Spaß.
Gruß Mick