Natuerlich kann ich solche Massnahmen dem AN gegenueber nur treffen, wenn ich als AG meinen Teil dazu beigetragen habe. Dazu gehoert, wie bereits erwaehnt, auch die von Dir angesprochene Tourenplanung. Bis ich soweit bin, habe ich als AG eine Menge zu tun und ganz ehrlich, ich bezweifle ebenfalls, dass das alles bei diesem Verein schon passiert ist...
Also, um euch mal einen kleinen Ueberblick zu geben - und das nur in Stichworten (dies gilt fuer alle MA die dienstlich Auto fahren muessen und wird fuer Pendler angeboten):
- Fahrertraining defensives fahren(Theorie und Praxis). Gueltigkeit 3 bzw. 1 Jahr
- Definierter Standard fuer die Ausruestung von Fahrzeugen (Global)
- Fuer jedes Land detailierte Plaene mit Vorgaben/Hinweisen zu laenderspezifischen Risiken mit entsprechenden Massnahmen (online fuer jeden verfuegbar)
- Fuehren von Fahrzeugen im Ausland erfordern entsprechende Genehmigungen
- (Fast) jede Reise wird in einem elektronisch verfuegbaren Tool angelegt, incl. z.B. Pausen, Routen, Ruhestatus der Fahrer etc. und muss vor Antritt der Reise vom Vorgesetzten genehmigt werden
- Nachtfahrten nur mit Ausnahmegenehmigung des entsprechenden Geschaeftsfuehrers / Managers
- Begrenzungen von Hoechstgeschwindigkeiten, positiven und negativen Beschleunigungen (Ja, auch in Deutschland!) und Ueberpruefung durch on-board monitoring
- Monatliche Pruefung des Fahrerstatus durch den Vorgesetzten
- Betreuung von Fahrten in Hoch Risikobereiche (z.B. Kriesengebiete, Wueste etc.) durch Echtzeitbetreuung (24h)
- Die Fahrer haben nicht nur das Recht, sondern die Pflicht (!) die Fahrt zu unterbrechen, wenn etwas nicht i.O. ist oder sie laenger als zwei Stunden fahren
- Annerkennung von MA mit heraussragend positiven Fahrleistungen
Geht nicht?!? Doch! Kostet allerdings einiges. Wir haben weltweit im Jahr ca. 900.000.000 km (Nein, da ist nicht irrtuemlich ein Komma ersetzt worden!) und investieren in diese Programme Millionen. Die Quote fuer Autounfaelle liegt dafuer allerdings bei 0,12 je 1.000.000 km.
...und nochmal abschliessen: Bei diesem Aufwand und den Moeglichkeiten der Fahrer habe ich ueberhaupt kein Problem damit einen MA an die Luft zu setzen wenn er einen Unfall baut weil er zu schnell gefahren ist...
...und damit stelle ich jetz nicht alle Fahrer unter Generalverdacht und will sie verknacken. Ich schliesse nur auch keine persoenlichen Konsequenzen aus, wenn sie gerechtfertigt sind. Auch im Sinne des Arbeitnehmerschutzes gibt es, insbesondere im Bereich Arbeitsschutz, eine Verantwortung fuer
Beteiligten.
In diesem Sinne
Der Michael