Beiträge von Rheydter

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    Den Film kenne ich und meine Empfindungen sind die Gleichen wie a.r.nis. Ich kenne aber auch meine Kollegen und höre schon im Geiste den Satz (mit belegter Stimme) "Die Arbeiten gibt es bei uns doch nicht."

    Es sind auch keine Idioten (auch wenn sie sich mitunter idiotisch benehmen) sondern hier greift die allgemeine Erfahrung. Wir füllen jeden Tag x-mal oder öfter Kaffee, Cola, Saft, :138: etc. um und sind dabei mit den Augen näher dran als beim Umgang mit der Säure. Zu Hause geben wir den Reiniger ins Spülwasser, spritzen Sid..lin ans Fenster oder schrubben die Toilette. Wie oft hat einer was ins Auge bekommen? Ich nicht und ich kenne auch keinen. "Und wenn schon nix passiert, wenn ich mich nicht vorsehe, was soll passieren wenn ich bewußt aufpasse?" (So nebenbei - trägt einer von Euch beim Frühjahrsputz Schutzbrille?)

    Und wenn ich ein reales (oder wenigstens gut erfundenes) Beispiel bringe ... "Klar, so dämlich möchte ich auch mal sein"...

    Ich bin schon froh, dass die Kollegen wider ihrer Überzeugung den Augenschutz tragen. :thumbup:

    Dass MAs am Arbeitsschutz interessiert sind, kann ich aus meinem Microkosmos nicht bestätigen. Wir haben 6 Monate gebraucht einen SiBe zu finden. Und die MAs arbeiten lieber, als an einer Unterweisung teilzunehmen. Nicht weil die Unterweiser dröge sind, sondern weil das Gefühl der Bevormundung groß ist. Größer ist nur die Gleichgültigkeit!
    In der Unterweisung habe ich mitgeteilt: "Wir Kennzeichen Gefahrstoffe nach GHS - meldet Euch wenn ihr noch eine Flasche mit alten, orangenen Symbolen seht". Meldungen 0, obwohl ich 11 Gefäße kenne, die uns beim Neuetikettieren dadurchgeflutscht sind. Gleiches bei fehlenden Prüfstickern auf den "elektrischen". Hier gebe ich Info an die Elektrofachkraft wenn ich etwas nicht sehe, die Flaschen lasse ich erst mal wie sie sind. Zum einen geht von den alten Gefahrstoffsymbolen ja nicht direkt eine Gefährdung aus, zum anderen bin ich Neugierig wer von meinen Kolleginnen/Kollegen sich bewegt. (Soll ich ein Poster der BG als Preis aussetzen? Bei uns kommt nix wech, vor allen keine BG-Flyer.)


    Bin vielleicht zu weit vom Thema weggekommen - passiert auf Sifapage aber öfter mal .... :D


    Gruß,
    Rainer

    Anekdote am Rande bzw. neues Zitat: "Wenn der Fahrradhelm pflicht wird, brauche ich ein Budget für Bußgelder."

    wie füllt ihr die Säure eigentlich um? Einfach "Flasche Kippen"?
    Habt ihr mal über den einsatz von "Dispensetten" nachgedacht?


    Schande über mich. An Dispensetten, Peleusbälle und anderes habe ich nicht gedacht. Meine Laborzeit liegt halt in einer fernen Vergangenheit ;)
    Bin mit tiefflieger einig. Dazu müsste das Dingen auch noch nach jedem Einsatz gereinigt werden. Das verlängert Kontaktzeit und erhöht das Risiko. Wir bleiben beim Kippen und da läßt sich eine kleinere und leichtere Flasche besser händeln.

    Da im SDB eine Korbbrille gefordert wird, würde ich einfach mal bei den namenhaften Herstellern je ein Modell bestellen und den Mitarbeitern zum Test zur Verfügung stellen. Es sollte sich ein Modell finden, das von den MA angenommen wird. Führen diesen Umfüllvorgang verschiedene MA durch?


    SDB - Ich bin dazu übergegangen mehrere SDBs zu sichten und stelle immer wieder fest: Das eine sagt so, das andere so. Konsens ist "dichtschließende Schutzbrille".
    Man darf einem SDB nicht vertrauen. Beim Handschutz wird es besonders häufig widersprüchlich. Während das eine SDB Nitril vorgab, bezeichnete ein anderes Nitril als ungeeignet. Letzteres hatte recht. Zum Glück blieb es bei einer Hautrötung die nach ein paar Stunden wieder weg war.
    Probebestellungen: Gute Idee! Habe ich mehrmals versucht. Leider sind wir zu klein um kostenlose Proben zu bekommen. Und auf eigene (Firmen)kosten bestellen? Ich versuche mit den Folgekosten eines Unfalls zu argumentieren. Da diese aber in den letzten 10/15 Jahren nicht angefallen sind, habe ich keine Antwort auf: "Wir haben doch schon genug Brillen."
    MA: Der eine akzeptiert die Korbbrille, der andere setzt wenigstens die normale Schutzbrille auf. Beide halten generell Schutzbrille für überflüssig. :wacko:


    Ein :62: an Euch alle und Gruß,
    Rainer

    Warum wird umgefüllt? Könnte man da nicht gleich die 1L Flasche verwenden oder eine kleinere Vorratsflasche?


    Leider nein. In die Apparatur muss ein Spezialgefäß eingesetzt werden. Die Vorratsflasche passt nicht.

    Wird die Säure immer im gleichen Raum durchgeführt oder passiert das an unterschiedlichen Orten? Vielleicht könnte man das auch mit einer Schutzscheibe dazwischen durchführen, ähnlich wie in einem Laborabzug?


    Ja, immer am gleichen Ort (Waschbecken und darüber eine Absaugung). Eine herabziehbare Schutzscheibe gibt es nicht. Werde mal prüfen, ob so etwas nachgerüstet werden kann.

    Wenn die Korbbrille nach 30 Sekunden beschlägt, dann stimmt etwas nicht mit der Raumtemperatur oder der körperlichen Belastung des Brillenträgers, oder die Brille ist Schrott.

    Sorry, der eingeklammerte Satz war ironisch gemeint. Die Korbbrille ist absolut tauglich. Der Satz ist so gesagt worden und ein Beispiel der üblichen Totschlagargumente derer, die etwas umbedingt nicht tun/nutzen wollen. (Steigerung: "Damit kann man nicht arbeiten. Sag Du der GF dass wir nicht ausliefern können.")
    Kommen nur von Vorgesetzten. Die Mitarbeiter nicken und benutzen die gestellten Sachen dann einfach nicht.


    Bei uns fallen Tätigkeiten bei denen PSA notwendig ist nur relativ selten und unregelmäßig an. Je Tätigkeit 3x bis 12x im Jahr. Daher ist die Eintrittswahrscheinlichkeit fast immer gering. (Der Übungs- und Erfahrungsfaktor aber auch.)


    Bei der beschriebenen Anwendung halte ich einen Schutzschirm für völlig überzogen und kann mir nicht vorstellen, dass dieser auf höhere Akzeptanz trifft als eine Korbbrille.


    Bei einer anderen Tätigkeit tragen die MA lieber den Schutzschirm als eine Brille.

    Aus Euren Anmerkungen sehe ich, dass die Schutzmethoden gleichwertig sind. Zumindest ist keine für diese Anwendung als unsicher einzustufen. Daher werden wir es auch hier den MA freistellen welche PSA sie benutzen.


    Danke für Eure Rückmeldung.
    Rainer

    Hallo,


    mangels :thumbup: negativem Ereignis fehlen mir Erfahrungswerte. Zumal bislang auch nix positives (von Brille gefangener Spritzer) eingetreten ist.

    1x monatlich werden 300-400ml Ameisensäure (98%) aus einer 1l-Flasche in ein anderes Gefäß umgefüllt. Dauert alles in allem 30-60 sec. Dass hierbei ein Augenschutz vorhanden sein muss, ist aufgrund der potentiellen Schadensschwere klar. Aber wie soll der Schutz aussehen?

    Kollegen wollen "normale" Schutzbrille ("Unwahrscheinlich, dass ein Spritzer unter der Fassung oder am Bügel durchgeht"). Da diese in der Regel nicht rundum abdichten - und auch das Unwahrscheinliche denkbar ist - plädiere ich für eine Korbbrille. Die wird aber nicht gerne benutzt ("Man schwitzt so").
    (==> nach 30 Sekunden rinnt der Schweiß, die Augen tränen und man sieht nix mehr weil alles beschlagen ist! :300: )

    Alternativ habe ich einen Schutzschirm vorgeschlagen (und kann mit der GUV-R 192 argumentieren: "Sind nicht nur Augen, sondern auch Gesicht und Hals durch Flüssigkeitsspritzer gefährdet, sind Schutzschirme zu benutzen."). Dabei haben wir die Hautgefährdung nicht abschließend beurteilt: starke Säure, aber Kontaktdauer sehr kurz, da sofortiges abwischen möglich, Spritzer sehr selten (0 in 10 Jahren).


    Daher erstmal allgemein gefragt: Wie haltet Ihr es mit dem Einsatz von Gesichtsschutzschirmen? Ist das eine praktikable Alternative oder hat schon mal jemand schlechte Erfahrung mit den Dingern gemacht?


    Gruß,
    Rainer

    Moin,

    mit kompletten Unterweisungsunterlagen kann ich nicht dienen. Da bei uns nur :D Techniker die Dinger händeln, ist die Unterweisung nicht detailliert ausgegearbeitet, sondern erfolgt als Teamgespräch. Unser Unterweisungsnachweis enthält dafür eine Stichwortliste der relevanten Inhalte.

    Wir zerlegen und reparieren Li-Ionen-Akkus. Entsprechend sind die Betriebsanweisungen ausgelegt. Mit einer BA zur Lagerung kann ich auch nicht aushelfen. Bei unserer geringen Stückzahl ergab die Gefährdungsbeurteilung für die Lagerung nur eine "geringe Gefährdung". Daher besteht bei uns derzeit keine Priorität zur Unterlagenerstellung.


    Gruß,
    Rainer

    Hai!

    Um die Sache noch komplizierter zu machen. I.d.R. beladen wir keinen leeren LKW, sondern stellen (ordnungsgemaß und sicher gepackte) Paletten zu zig anderem Zeugs....

    Als Verlader sind wir ja mit verantwortlich, dass der LKW nur mit korrekter Lasi vom Hofe rollt. Problem: Wir kennen die restliche Ladung nicht. Wie sollen wir da beurteilen, welche Masse gebändigt werden muss und ob die Zurrung reicht (oft wird auch nur eine Art Formschluss geschaffen). OK, wenn sich die Plane beult und der Auflieger sich höflich neigt, ist die Sache klar. In anderen Fällen ist es für die Lager-MA nicht zu erkennen, wann die Gesamt(lade)situation kritisch werden könnte. Oder anders ausgedrückt: Wie weit geht Eurer Meinung nach die Verantwortung des Verladers. (Frage nach persönlicher Meinung - kein Ersuchen einer Rechtsbeleerung) (Tippfuhler passierte zufällig, lasse ihn aber drin. :D )


    Gruß,
    Rainer


    PS: Mal in die Fahrzeuge der Paketdienste geschaut. Da bekommt der Bedgriff "Postwurfsendung" eine weitere Bedeutung.

    Moin,

    wir nutzen eine selbst gestrickte Access-Datenbank. Poppt einmal die Woche selbsttätig auf und informiert mich über anstehende Prüfungen, Unterweisungen etc. der nächsten 8 Wochen.
    Da hier auch alle Ereignisse erfasst werden, kann ich mir auf Knopfdruck ein paar Übersichten für den SiFa-Bericht und das Management-Review abrufen.

    Meine Herausforderung: Access überreden die Erinnerungsmails direkt loszuschicken.


    Gruß,
    Rainer

    Herzlichen Dank an alle :15: , hier wird wirklich geholfen.


    Sind dünne, "gefühlsechte" Handschuhe nicht besser als garkeine?

    Mitarbeiter ohne Handschutz an einer Lötwelle arbeiten zu lassen halte ich persönlich für sehr leichtsinnig!!!


    Zu dem Schluß sind wir auch gekommen. Keine Handschuhe ist nicht akzeptabel.

    Evtl hift dir ein WIG Schweißhandschuh wie der Mexikooder ein Hitzeschutzhandschuh wie der Resisto. Diese Handschuhe sind sehr fein (Ziegennappa), bzw. gestrickt und deshalb leicht mit einem guten Tragekomfort.


    Einen gestrickten Hitzeschutzhandschuh haben wir bislang verwendet. Zum Problem die Werkzeuge nicht sicher händeln zu können haben wir noch das Risiko gesehen, dass heißes Öl oder Zinn aufgesogen werden könnte.


    Wir haben uns für Schweißerhandschuhe entschieden. Die ersten "Einsätze" sind positiv verlaufen. Lösen der Schrauben war problemlos und die Zange ist fest im Griff.

    In Verbindung mit Lederschürze und Gesichtsschutz (als Alternative zur Schutzbrille) haben wir zwar nicht das rund-um-sorglos-Paket, aber PSA die von den MA akzeptiert (also hoffentlich auch stets genutzt) und nicht als Belastung oder gar überflüssig eingestuft wird.
    Aber wie MA so sind, während es der einen mit dem Gesichtsschutz zu warm wird und sie die Schutzbrille vorzieht, findet der andere ihn Klasse. Mir egal, hauptsache es geht nix ins Auge.


    So, Ende meines kleinen Updates - auf zu neuen (Schand)Taten.

    Gruß,
    Rainer

    Ach, und dafür der ganze Aufwand.


    Ja, vielleicht kann ich mich so irgendwann zur B....olympiade qualifizieren (B..... , da ich keinen Personenkreis hervorheben oder diskriminieren möchte ;( schon gar keine Staatsdiener :thumbup: )


    Der Server ist nur intern gerootet und hat keine Verbindung zur Außenwelt. Die Daten können von fast jedem Rechner eingegeben (aber nur von meinem ausgelesen) werden. Die Eingaben erfolgen i.d.R. durch die Ersthelfer oder werden mir in die Tastatur diktiert.


    Die Datenerfassung ist bereits auf QM-Belange erweitert. So landen hier auch die Ergebnisse der WEK. --> Lieferantenbewertung auf Knopfdruck. Wir wollen es langfristig auch für die Bereitstellung von QM-Doks nutzen. Aber hier ist es halt einfacher den Rainer anzurufen ("hasse mal'n Dok?") als sich die Sachen vom Server zu laden :cursing: .

    Im Intranet unter Formulare! Och nee, wir haben noch einen, da mache ich mir ein Kopie von.


    Standard, wenn ich mal nicht am Platze bin. Könnte platzen! Wegen Murphy passiert das immer mit den Vorlagen, die bereits am häufigsten überarbeitet wurden. Aber ist eine gutes SiFa-Training. Dank QM bin ich einigermaßen Frusterfahren/-resistent.


    Gruß,
    Rainer

    Moin und Hallo.


    Wir sind vor ca. 2 Jahren umgestiegen und haben bislang nur gute Erfahrung mit dem elektronischen Verbandbuch. :thumbup:


    Und vielleicht hat das nicht einmel was mit Akzeptanz zu tun: Was nicht in Papierform vorliegt ist nicht vorhanden.

    Das Risiko, des Nichtnutzens wäre mir hier bei etwas derart Wichtigem wie dem Verbandbuch einfach zu groß.


    Die "Eintragsdichte" ist wesentlich höher als vorher in den Papieren. Wir haben (60 MA) und 4 Verbandskästen (also früher auch 4 papierene Verbandsbücher). Bei einer Kontrolle eines orangenen Kästchens vor 2 Jahren habe ich festgestellt, dass 30% Inhalt fehlten - der letze Eintrag aber 1998 gemacht wurde (die anderen Heftchen waren etwas benutzter: 2010 und 2007).

    Haben darauf hin auf ein selbstgestricktes System (IT-Abteilung - waddn dat???) umgestellt. Per Browserformular wird in eine Access-Datenbank, auf einem nur mir (und der GF) zugänglichen Server geschrieben. Ich sichte die Einträge (In der DB stehen ca. 30 Ereignisse in gut 2 Jahren - zum Glück nix aufregendes :rolleyes: inkl. Beinahe-Unfälle - ja, auch die werden jetzt erfasst. :thumbup: ), drucke aus, loche, hefte ab.

    Ich bekomme die Infos also kurzfristig. Datenschutz ist gewährleistet - in so ein Heftchen könnte dagegen jeder gucken. Zusätzlich verschlüsseltes Backup - auch wenn der Feuerteufel das Papier holt - Daten bleiben erhalten.


    Gruß,
    Rainer

    Haste Dich schon mal mit dem Hersteller der Maschine in Verbindung gesetzt?


    Habe ich. Auf meine Bitte um Info aus der Risikoanalyse kam die neueste BDA als PDF. Darin sind Schweißerhandschuhe abgebildet. Eine bestimmtes Modell wird nicht vorgeschrieben.

    Intern verdichtet sich die Meinung, dass es besser ist bei heiklen Tätigkeiten ohne Handschuhe zu arbeiten (Auch der MA der Wartungsfirma benutzte bislang keine Handschuhe.).
    Die Mitarbeiter sind sich des Risiko flüssigen Zinns bewußt und arbeiten ruhig und aufmerksam (eine Brandblase in 6 Jahren). Wir werden es entsprechend in der Gefährdungsbeurteilung beschreiben und den Handschuh-Zwang aus der BA nehmen. Ist halt eine Abwägung. Verringerung der Schadensschwere an einer Stelle ist gleichzeitig die Erhöhung der Eintrittswahrscheinlichkeit für eine andere Gefährdung.

    Ein Vorschlag war dünne (Zitat: gefühlsechte :thumbup: ) Lederhandschuhe zu beschaffen. Aber auch hier die Frage: Ist der Schutz im Falle des Unfalles ausreichend oder werden die MA leichtsinniger weniger vorsichtig?


    Handschuhhersteller haben mich auf ihre hitzefesten verwiesen. Wie man damit Schrauben löst, wussten die aber auch nicht. Auf eine (kostenfreie) Probelieferung verschiedener Modelle wollte sich keiner einlassen. Wobei ich das nicht nachvollziehen kann... ?( Wir würden sogar zwei Paar abnehmen.


    Gruß eines Karnevalsmuffel ;) , der es immer noch nicht kapiert hat, dass es Altweiber sinnlos ist eMails rauszuschicken.
    Rainer

    Ich musste mir das jetzt mal von der Seele tippen, bevor ich mich daran mache die anlassbezogene Nachschulung für die gesamte Montage vor zu bereiten.


    So isses halt. Lass den Frust raus (besser als Runterschlucken) und weitermachen.


    Und ALLE o.g. sind nachweislich noch im Dezember genau zu diesem Thema unterwiesen worden.


    Aber wie sagte letztens ein Verantwortlicher ... "Warum soll ich Zeit für Unterweisung verschwenden? Bringt doch sowie nichts!"
    Dumm, dass diese Meinung wieder einmal bestätigt wird. :cursing:


    Gruß,
    Rainer

    Tach auch!


    Bei uns werden regelmäßig Reinigungs- und Wartungsarbeiten in der nähe flüssigen Zinns und Abdecköls durchgeführt. Temperatur ~250°C. Nicht nur die Bedienungsanleitung verlangt das Tragen von Handschuhen, auch die Gefährdungsbeurteilung kommt zum Schluss: Handschuhe als (P)SA sind bei bestimmten Tätigkeiten nicht verkehrt ;) .

    Nun ist immer wieder zu beobachten, dass die vorhandenenen Handschuhe nicht getragen werden.
    Begründung 1: Dann bin ich vorsichtiger.
    Begründung 2: Ich habe keine Kontrolle über / kein Gefühl für das Werkzeug und kann die Schrauben nicht lösen oder mir rutscht das Dingen weg und platscht ins Zinn.

    Ich scheine der einzige zu sein, den die Nichtbenutzung stört. D.h. wenn ich hier was ändern will, muss ich was Praktikables bringen ?(. Das guugeln liefert viele Bildchen und (zu) viel Auswahl ohne dass sich bei mir ein Bingogefühl einstellt.

    Vielleicht habt ihr Erfahrung oder einen Tipp für passende Handschuhe.

    Anforderungsprofil:
    Problemloses Händeln von Schraubendreher, Inbusschlüssel, Zangen (und das was gehalten werden muss wiegt locker über 5kg - man muss die Griffe schon kräftig zusammenpressen, sonst platsch ;(
    Schutz vor Strahlungshitze und Schutz bei (kurzem) Kontakt mit Öl, Zinn, Blechen (alles im Bereich 250°C)


    Gruß,
    Rainer

    Moin,

    immer wieder spannend, hilfreich und arbeitschaffend was ich hier lese.


    Wer hat Erfahrung mit BEM in Unternehmen <80 Mitarbeiter?

    Wir haben keine Interessenvertretung, keinen BR, keine Schwerbehindertenvertretung. Wir haben aber Mitarbeiter, die durchaus länger als 6 Wochen krank sind/waren. (Nie durch Arbeitsunfall und vermutlich (bin ja kein BA :D ) auch keine arbeitsbedingte Ursache.)

    Die Frage die hier im Vordergrund steht heißt "wie geht es Dir - wie kann Dir geholfen werden".
    Wer Hilfe braucht kann sie hier einfordern. Dazu sind erfahren und ausgebildete Kollegen im Team.


    Die Frage kann ich nachvollziehen, brauche aber nicht viel Phantasie um die Reaktionzu kennen, wenn ich bei uns auf §84(2), SGB-IX aufmerksam mache. Und dann auch noch ein Team und auch noch ausgebildete.....

    Dabei steht es dem MA frei sich die Gesprächspartner aus dem BEM-Ausschuss selbst auszuwählen.
    Vielen MA ist z.B. wichtig das sie nicht mit ihrem Vorgesetzten sprechen wollen.


    .... oder ein Ausschuss (der wievielte ist das dann?) ..... benötigen wir dann auch noch einen Beauftragten (wäre der 78. oder so)?


    Bin ratlos wie ich vorgehen soll und auch etwas besorgt eine Lawine loszutreten. Daher nochmals die Frage: Wie händelt ihr BEM in kleineren Firmen?

    Werde erst einmal unserem Personaler eine Mail mit Hinweis aufs SGB schicken (und 30 sec. später wird mein Telefon klingeln ... "was müssen wir tun?"


    Gruß,
    Rainer

    Hallo Audrey

    bin eine Ausländerin und Deutsch ist nicht meine Muttersprache.

    Deutsch scheint aber deine Schriftsprache zu sein. :D


    Nur keine Angst, die LEK 1 ist nicht so schlimm. Ich war auch fix und foxi, bis ich das Blatt rumdrehen durfte und die Aufgaben sah - ab da war alles (ziemlich) easy!

    Vieles ist multiple choice. Hier reicht oft schon der gesunde Menschenverstand.
    Dann sind ein paar Lücken im Text zu füllen - nix Schlimmes, nach dem Durchackern des Lernprogramms.
    Bleiben noch die Freitextaufgaben - ich hatte nicht den Eindruck, dass die Dozenten auf gehobene Grammatik und poliertes Deutsch bestehen. Es muss halt rüberkommen, dass die Thematik verstanden und (einigermaßen) beherscht wird.

    Du brauchst 50% der Punkte. Auch wenn man bei einigen Aufgaben schwächeln sollte, bleiben genug andere die von selbst laufen.
    Zeit ist mehr als genug. Also die Fragen in ruhe lesen - mitunter gibt es da so kleine Wörter wie nicht oder vor allen, die genau das Gegenteil angekreuzt haben wollen, wie es auf der DVD (oder CD?) war. Ist aber nicht unfair.


    Das einzige Problem der LEK1 ist der Bammel vor der LEK1. Wenn Du mit dem Selbstlernprogramm durch bist und die Vorbereitung mitgemacht hast, wirst Du keine Probleme haben!


    Gruß,
    Rainer

    Moin,

    Ich würde dazu auf jeden Fall einmal den Anlagenlieferanten / Hersteller ansprechen


    Fragt auch den Arzt eurer Mitarbeiterin und den Hersteller des Herzschrittmachers (Datenblatt). Es gibt da sehr unterschiedliche Geräte, die alle anders auf elektromagnetische Felder reagieren. Die einen senden Impulse wenn sie nicht sollen, andere "vergessen" das Herz anzuregen, wieder andere gehen in einen Störmodus mit Standardprogramm.

    Und vor allem würde ich die Kollegen, mindestens bis das geklärt ist, nicht an der Maschine oder deren Umfeld arbeiten lassen.


    Wir haben es genauso gehändelt. Die Mitarbeiterin hält Abstand zu den evtl. kritischen Geräten. Nachdem unser BA das Gegenteil von hilfreich war, habe ich mit der BG telefoniert. Die hatten nichts gegen die Abstandslösung. (Sahen sich aber auch das erste Mal mit so einer Frage konfrontiert.) (Herzschrittmacher scheint eher die Ü70 zu betreffen.) Man könnte auch messen - ist aber nur was für Spezialisten. (Und wer übernimmt die Kosten?)
    Die Kollegin merkt übrigens "wenn mit dem Schrittmacher etwas nicht stimmt" - ihr wird dann leicht schummrig. Ist uff dr Arbeit noch nicht vorgekommen. Sie hatte dafür Probleme mit Küchengeräten (Mixer). Aber auch hier gilt: Jeder Mensch ist anders.


    Gruß,
    Rainer

    Sollte einige zum nachdenken anregen.

    Aber Gurtmuffel denken nicht darüber nach. Wollen gar nicht darüber nachdenken. Gewohnheit und Überzeugung "mir passiert sowas nicht" sind stärker.

    Dazu passt auch, dass wir vor ein paar Jahren mehrere Anfragen hatten: "Meine Airbag-Leuchte brennt dauernd. Wie kann ich die abklemmen? Die stört / der TÜV meckert"
    (Abklemmen "hilft" heute nicht mehr, da bei der "TÜV-Untersuchung" die Fehlercodes ausgelesen werden. Dann fällt es auf.)


    >>Zynismusmode an<< Noch 3 sec: Schnell die Hupe drücken. >>Zynismusmode aus<<

    Gruß,
    Rainer