"Früher" hieß dieses Element "benachbartes Arbeitssystem". Das war wohl zu kurz gegriffen.
Für den Lösungsprozess ist dieses Element - aus meiner Berufserfahrung her gesehen - sehr nützlich. Wenn ich eine Produktionslinie oder einen kompletten Dienstleistungsvorgang betrachte, kann es sein, dass sich aus der Wechselwirkung mit "anderen Arbeitsystemen" durchaus sowohl eine Gefährdung als auch eine clevere Lösung abzeichnet.
Praxisbeispiel Werkstatt - Montagegruppe Playmobil: Wenn der externe Kunde plötzlich eine Anforderung verändert, ohne einen bewährten Prozessweg eingehalten zu haben, kann dies das gesamte Arbeitssystem irritieren. Durch eine verkürzte Lieferfrist müssen die Beschäftigten mehr Handgriffe innerhalb gleicher Arbeitszeit erledigen. Zu enge Zeitvorgaben können physische und psychische Gesundheitsgefährdungen auslösen: Teile werden falsch eingetütet, in der Gewichtskontrolle schwankt die Konzentration des Beschäftigten aufgrund der gestiegenen Anzahl von Gebinden, der steigende Zeitdruck führt dazu, dass daneben gegriffen wird - Teile auf dem Fußboden landen... Mehrarbeit ist die Folge, der Zeitdruck erhöht sich, der Aggressionspegel steigt... der Besuch auf dem WC wird immer länger...