Beiträge von zzz

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    Guten Morgen an alle,

    kennt jemand gute Brandschutzvideos zu Brandgefährdungen im Büro?

    Ich denke da an:

    - Brand einer Kaffeemaschine von der Entzündung bis zur starken Rauchentwicklung
    - Fotokopierer/Drucker, wie oben..
    - ???

    Zum Flash Over ist gleich das erste Fundstück auf youtube super. Auch unter den weiteren Fundstücken sind sehr gute Videos.

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    und ich mag auch das hier sehr, weil sehr schön gezeigt wird, wie die Phasen des flash over ablaufen:

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    EIn super Video zur Einschätzung der Sinnhaftigkeit von Löschversuchen (obwohl es ein trauriges Video ist, weil durch dieses Feuer Menschen starben - mindestens eine Person, genau erinnere ich mich aber nicht):

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    Ab 4:30 Minute geht's los, da legt der Kerl ein bezingetränktes Tuch zur Seite...

    Die Frage zu diesem Video ist, bis zu welchem Punkt ein Brandschutzhelfer bei einem ähnlichen Feuer wie vorgehen würde... Die Frage stelle ich nicht hier, sondern den Kollegen in der Unterweisung. Ich lehne keine Antwort als falsch ab, ich möchte nur sehen, wie die Einschätzung der Kollegen ist, wenn ein Kollege "zu mutig" ist, stelle ich klar, dass ich zu DEM Zeitpunkt nur noch die Tür zuknalle und Fersengeld gebe (Alarm ist zu dem Zeitpunkt bei uns längst automagisch ausgelöst, die Evakuierung der sonstigen Mitarbeiter wohl auch schon abgeschlossen). Unter den Brandschutzhelfern sind oft auch gestandene Feuerwehrleute - insofern markiere ich da ohnehin nicht den Zampano, sondern lerne selbst gerne dazu(*).

    Der Mülleimer-Brand interessiert speziell mich eher weniger. Wir haben weder ölverschmutzte Tücher, noch darf man irgendwelche brennenden Objekte hier haben - auch keine Zigaretten (meine Weihnachtskerzen zu Adventszeit flackern voll LED-gesteuert - sogar so gut, dass manchmal Mitarbeiter extra zum nachschauen reinkommen, und die Lampen prüfen :) - ich sitze in der Parterre und mein Büro ist von mehreren Seiten einsehbar - also sieht man auch meine Kerzen aus der halben Firma ). Aber insgesamt, wer einen guten Link dazu hat, kann gerne kommen, damit auch Andere etwas vom dem Thread haben :)

    Zu (*): ich bin "nur" Brandschutzbeauftragter auf Grund der Ingenieurqualifikation und auf Grund des absolvierten Kurses als Brandschutzbeauftragter. Bevor Fragen kommen: FM Global fällt NICHTS ein, was wir besser machen können (mir schon, aber es sind Kleinigkeiten, hauptsächlich bezogen auf (zwischen)Lagerung und Entsorgung)- wir tun ja auch nichts, was brandgefährlich ist, und der bauliche Brandschutz ist in Expertenhand. Der Brandschutzbeauftragte ist für uns auch nicht "vorgeschrieben". Aber ich kümmere mich um die Erfüllung der rechtlichen Voraussetzungen im Brandschutz (Gefährdungsbeurteilungen im Brandschutz, Unterweisungen, Organisation der Brandschutzhelfer und Evakuierungshelfer, Heißarbeiten usw.)

    @Andrasta auch danke.


    (1)
    [...] Ich betreue ja vornehmlich größere Projekte. Auf denen wird wert darauf gelegt dass jedes Gewerk seine eigenen Sifas vor Ort hat, dass ständig ein Verantwortlicher Bauleiter vor Ort ist. Jede gefährliche Situation wird dokumentiert und ausgewertet und mit allen besprochen. Jede Besprechung beginnt mit dem Thema Sicherheit.


    (2)
    Dass es auch anders ist habe ich derzeit vor der Nase. Nachbar Baustelle, die Leute klettern an Schalungen/Bewehrungen in 20 - 30 Meter ungesichert herum. Von den Hebearbeiten die durchgeführt werden will ich mal besser nicht reden. Aber liegt es an fehlenden Regeln? Nein! [...]

    Zu (1):

    Dass es besser geworden ist, daran habe ich keine Zweifel. Und ich freue mich, dass es auch Projekte gibt, wo es GUT läuft.

    Ich bin ein SiGeKo-chen (Minierfahrung, knapp über Null) und SiFa (schon etwas mehr Erfahrung, als SiFa-Gott sehe ich mich NOCH nicht ;) ).

    Was ich sehe, sind die Bauprokete der von mir betreuten Unternehmen. Alle diese Unternehmen haben bekannten bis sehr bekannten Namen und einen sehr guten Ruf.

    Die Bauprojekte dieser Unternehmen habe ich als SiFa und Koordinator nach §8 ArbschG begleitet - und dabei den SiGePlan zu Hilfe genommen. Das heißt, der SiGePlan half mir nicht, denn das, was da stand, und das, was gemacht wurde, hatten nichts oder nicht viel miteinander zu tun.

    Aus dieser einen Erfahrung heraus habe ich generalisiert, dass SiGePlan und Bauvorhaben selten bis nie etwas miteinander zu tun haben.

    Auf der anderen Seite habe ich als SiFa einige Sicherheitsmängel am Bau gesehen. Angefangen vom Kran, über Maßnahmen gegen Absturz bis hin zur PSA. Auf diese Punkte angesprochen gab folgende Reaktionen:

    1. Mitarbeiter: "nix verstehe, ich nix Deutsch" (humorvoll ausgedrückt - in Wahrheit schauen die einen mit großen Augen an, und trauen sich nicht zu bewegen , wenn man sie anspricht - verstehen aber auch KEIN Wort, oder wollen kein Wort verstehen...?)
    2. Bauleiter: "jaja, ich spreche mit denen" oder cholerischer Anfall
    3. Bauherr: Schweigen, aber total.

    Wobei die Sicherheit KLAR besser ist, als vor 40 Jahren - aber aus obiger Sicht muss ich sagen: sie ist vielfach noch nicht gut genug.

    Das ist 100% meiner Erfahrungen... Um so mehr freue ich mich, wenn es auch positivere Erfahrungen gibt, und insbesondere bei Großprojekten die Arbeitssicherheit Ernst genommen wird.

    Ich kann aber auch nicht einschätzen, ob so eine Brücke überhaupt als Großprojekt einzustufen ist. Da gibt es auch komplexe Industriestrukturen, die gebaut werden, die gemessen am Aufwand so eine Brücke zum Frühstück "verspeisen", als Keks neben dem Kaffee.

    Zu (2):
    Es liegt keinesfalls an den fehlenden Regeln, sondern an der fehlenden Überwachung der Regeln. Ich wäre so vermessen zu behaupten, dass wir für die heutige Gesellschaft und Technologie völlig ausreichend Regeln haben, wenn nicht gar zu Viele. Ihre Umsetzung und ihre Überwachung lässt allerdings zu wünschen übrig.

    Beispiel, aber nicht direkt vom Bau: Stadt beauftragt das Stutzen der Bäume. Diese Arbeit wird von orangenen Fahrzeugen und orangenen Männern durchgeführt - OK, das ist die normale Warnkleidung für Arbeiten im Straßenverkehr. Die Baumpflege wurde von einem Spezialfahrzeug mit Hubbühne durchgeführt. Die Hubbühne befand sich an einem Ausleger. Der Mitarbeiter war nicht angeschnallt... Und das in der Öffentlichkeit... Muss ich mit einer Sifa-Qualifikation anhalten und den Sachverhalt ansprechen, weil ich Gefahr im Verzug sehe? Ich hatte keine Lust dazu... Aus der Erfahrung heraus verstehen die kein Wort Deutsch - das hat meistens keinen Zweck... Resignation? Zynismus? Bei uns in der Firma schaue ich nicht weg, und suche die Lösung - aber sonst mittlerweile sehr wohl...

    Dass Personen "unterhalb" der Brücke gewesen sein sollen, ist nur eine unwesentliche Annahme. Es waren aber Personen im Gefahrenbereich - das ist Fakt.

    Dass die Umstände bei einem vormaligen Einsturz genau so gewesen sein sollen, habe ich dem zitierten Presseartikel entnommen. Aber auch geringe Unterschiede der Umstände rechtfertigen die Annahme, dass sich ein Einsturz bei ÄHNLICHEN Arbeiten WIEDERHOLEN kann.

    Wie auch immer - ich habe es "gewagt", die eine und die andere Vermutung zu äußern. Fakten kriege ich nicht an die Hand - bestenfalls Presseberichte. So zu tun, als wäre alles in Ordnung, und trotzdem passiert so etwas, ist mir allerdings zuwider - diesen Anschein erwecken die bisherigen Berichte. Deswegen habe ich eine Gegenvermutung im Forum positioniert. Ich kann falsch liegen und wäre auch nicht verwundert, wenn ich auf Grund der dünnen Informationslage falsch liege. Vermutungen können immer falsch sein.

    Dass alles bestens und in Ordnung gewesen sein soll, wie in der Presse bisher berichtet, sehe ich nicht. Wenn ich daneben liege (sehr gut möglich), liegen die, die sich wundern, noch mehr daneben - das ist der Punkt.

    Ich würde mir wünschen, dass so ein Unfall WENIGSTENS auch Auslöser für Verbesserungen der Arbeitssicherheit in der Bauwirtschaft allgemein werden, insbesondere, dass auf Kommunikation in einer gemeinsamen Sprache mehr Wert gelegt wird.

    Hm... in einigen der Diskussionsbeiträge steht, dass man den/die Verantwortlichen (=Schuldigen?) ermitteln möchte.
    Ich habe in meiner Ausbildung zur Sifa (aktuell Präsenzphase 2 beendet) dazu immer gehört, dass die Sifa NICHT nach dem/den Schuldigen sucht (das ermitteln und bewerten andere), sondern nach den Ursachen, die den Unfall letztlich ermöglicht haben und die es für die Zukunft wirkungsvoll zu vermeiden gilt.

    Hast Recht. In der direkten Ansprache von Schuld zu sprechen ist für eine SiFa quasi "tödlich". Wir sind aber hier in einem "lockeren" Forum. Und ... Die Ursache ist genau das Glied in der Kette, das versagt hat... Kurz, das "schuldige" Glied in der Kette... Irgendwie ;) Das Wort "Schuldig" sollte man als SiFa tatsächlich aus dem Vokabular streichen - sicherheitshalber auch im "lockeren" Forum.

    [...] In einem SiGe-Plan steht doch nichts anderes als das was gesetzlich und berufsgenossenschaftlich vorgegeben ist! Der SiGe-Plan dient lediglich dazu einen Überblick über gleichzeitig durchgeführte Arbeiten und somit gegenseitige Gefährdungen aufzuzeigen und stellt dar, welche Gewerke Sicherheitseinrichtungen stellen, bzw. gemeinsam nutzen.[...]

    Ja, genau das. Wenn jetzt Menschen unterhalb des frisch gegossenen Betons gearbeitet haben, obwohl bekannt war, dass eine brücke des selben Bauträgers unter genau diesen Umständen eingestürzt ist - wo liegt die Ursache für diesen Sachverhalt:

    - Gefährdung im SiGePlan nicht berücksichtigt?
    - SiGePlan ignoriert?

    Wir können diese Frage nicht beantworten. Ich glaube(!) aber, dass die Ursache für die Unfallschwere und für die Unfall-Folgen in diesem Bereich zu suchen ist.

    [...] Soweit mir bekannt ist der SiGeKo des Generalunternehmens wöchentlich vor Ort. Dies reicht aber nicht um auf solchen Großbaustellen die Arbeitssicherheit zu gewährleisten. [...]

    Der SiGeKo ist ja von den Aufgaben her auch keine SiFa, er ist "nur" ein Koordinator.

    Ich weiß nicht, ob wir es jemals erfahren, und wann überhaupt, aber ich würde SEHR gerne wissen, ob Arbeitsabläufe und der SiGePlan in Übereinstimmung waren. Wenn ja, wäre dies der erste Fall, der mir persönlich bekannt wird. Und da "nein" vielzu häufig vorkommt, liegt meiner Meinung nach ein Systemfehler vor, der die möglichen, individuellen Fehler der Baubeteiligten bei Weitem überlagert.

    Das Gesamtsystem der Anforderungen und Überprüfungen ist meiner Erfahrung nach leider so gestaltet, dass das erste Unternehmen, das sich an den SiGePlan hielte, schneller pleite wäre, als als die Tinte unter der Vertragsunterschrift zu dem Bauprojekt trocken wäre.

    Selbstverständlich erst einmal, warum dieses Teil geflogen ist. Ich will ja erst einmal die Gefährdungs beseitigen. Wenn ich dies nicht kann, arbeite ich die Kette weiter ab. Ganz wie es das P-O-S-T System vorsieht oder war es T-O-P-S? Egal ob P-O-T-S oder S-O-P-T. Ich arbeite jedenfalls die Kette ab. Wenn dann immer noch nicht sichergestellt werden kann, dass es wegfliegende Teile gibt, dann mache ich mir weiter Gedanken, aber primär sollte die Gefahr beseitigt und keine organisatorischen Maßnahmen ergriffen werden, ohne dass die Gefährdung beseitigt oder minimiert wird.

    Dieser Drops ist bereits nachweislich durchgelutscht. Ich zitiere mal völlig frei: "Wir wissen nicht, warum das Ding manchmal einstürzt, aber wir bauen es immer noch genau so."

    Und jetzt?

    Edit: S und T halte ich für identische Aussagen. Eine Substitution ist eine von vielen, möglichen technischen Maßnahmen. Die Substitution durch voranstellen hervorzuheben halte ich für sinnlos. Und "STOP" klingt zudem negativ, im Gegensatz zu "TOP".

    Wenn ich weiß, dass die Brücke (während des Bauens) einstürzen kann, und seit Jahren nicht weiß, warum - was hilft es, bei einem erneuten Unfall nach gleichem Muster, nach dem Grund des Einsturzes zu suchen, anstatt die FOLGEN eines Einsturzes im Vorfeld zu verhindern?

    Da haben wir den Unterschied zwischen technischer Maßnahme (klappt[e] schon lange nicht) und organisatorischer Maßnahme.

    Wenn ich etwas TECHNISCH nicht in Griff habe, und diesen Sachverhalt auch weiss/wissen MUSS, muss ich dafür sorgen, dass die Folgen eines Ereignisses ohne Personenschaden bleiben. Dies ist SiFa-Alltag - oder wofür gibt es den Begriff "Gefahrenbereich"?

    Hinterher zu sagen: "Ooops, die Brücke ist eingestürzt! Schon wieder! Na ja, wir wissen immer noch nicht warum, es sind auch keine korrektiven Maßnahmen getroffen worden, und bei einem vormaligen Einsturz sind auch schon vier Menschen gestorben, aber jetzt, da ein Fünfter Mensch gestorben ist, wollen wir herausfinden, warum die Brücke eingestürzt ist" - sorry, aber ich muss den Kopf schütteln.

    Wenn jetzt herausgefunden wird, warum die Brücke eingestürzt ist: in Zukunft können dann technische Maßnahmen ergriffen werden, um sicherstellen zu können, dass der Gefahrenbereich von heute ein sicherer Arbeitsbereich von morgen ist. Eine schöne Zukunftsvision.

    Aktuell stehen wir lediglich vor der Frage, warum sich Menschen im bekannten Gefahrenbereich befunden haben, und wer dafür zu welchem Anteil verantwortlich ist. Fakt ist, dass es seit dem letzten Einsturz nach ähnlichem Muster KEINE zusätzlichen technischen Maßnahmen gab (zumindest hat die Presse nicht kommuniziert, was seit dem verbessert worden wäre, sondern nur, dass bisher an den Ursachen gerätselt wird), deren Wirksamkeit geprüft wurde, die versagt haben könnten, und deren Versagen analysiert werden könnte.

    Wenn Du als SiFa einen Mitarbeiter hast, der von einem unkontrolliert umherfliegenden Teil getroffen wurde, ebenso, wie sein Kollege ein Jahr davor am selben Arbeitsplatz, was analysierst Du: warum das Teil geflogen ist, oder warum der Mitarbeiter dort war, wo bekanntermaßen Teile umherfliegen?

    Danke an alle, letzte Zweifel sind beseitigt!

    Die Löschdecken behalte ich natürlich (eingelagert), wer weiß wofür die noch gut sind (abdecken usw.), aber ich entferne sie aus dem Zugrifssbereich der "normalen" Mitarbeiter.

    WAS passiert ist ist meiner Meinung nach sekundär bis irrelevant (bestenfalls eine technische Frage)

    Primär ist die Frage: mit dem Wissen, DASS genau dies passieren kann, warum waren Menschen im Gefahrenbereich und wer ist dafür verantwortlich?

    A.
    http://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/…instuerzen.html

    Die Tatsache der Möglichkeit des Einsturzes bei diesem Bauverfahren war bekannt. Ein zweiter Einsturz - geschenkt (kann passieren). Dass er mit Verletzten und wieder mit Todesfolge stattfand: meinerseits NICHT geschenkt.

    B.
    Quelle: http://www.wetter.de/cms/brueckenei…en-2946776.html

    Zitat:
    << Die ausführende Baufirma Max Bögl aus Neumarkt in der Oberpfalz bezeichnete den Einsturz als "tragischen Unfall". Beim Bau der Brücke sei ein "lange erprobtes und bewährtes Bauverfahren"(1) angewendet worden. Bei den Toten und Verletzten handle es sich um Beschäftigte von beauftragten Subunternehmern(2). Die Gewerkschaft IG Bauen Agrar Umwelt nahm das Unternehmen am Donnerstag in Schutz. "Das alteingesessene Unternehmen gehört zu den besten Baufirmen in Deutschland", sagte Regionalleiter Hans Beer. Bögl sei eine "überaus seriöse Firma"(3), bei der die einschlägigen Vorschriften zur Arbeitssicherheit genau eingehalten würden. >>

    Kommentar meinerseits:

    Zu (2): Der Begriff "Subunternehmen" laut Wikipedia besagt:

    "Ein Nachunternehmen oder Subunternehmen erbringt aufgrund eines Werkvertrages oder Dienstvertrages im Auftrag eines anderen Unternehmens (Hauptunternehmen) die gesamte oder einen Teil der vom Hauptunternehmen gegenüber dessen Auftraggeber geschuldeten Leistung. Das Subunternehmen ist rechtlich selbständig und in der Art und Weise, wie es seinen Vertrag erfüllt, frei. Nicht als Nachunternehmen bezeichnet werden Lieferanten oder Unterlieferanten, die also aufgrund eines Kaufvertrages tätig werden."

    Es handelt sich also bei den Tätigkeiten, die durchgeführt wurden, um Tätigkeiten, die rechtlich selbständige Unternehmen durchgeführt haben (sofern Wikipedia und ich hier nicht irren).

    Zu (1): Zum Thema "erprobt" und "bewährt" und Siehe A.

    Zu (3): Welche Relevanz hat die Aussage zur Fa. Max Bögl, wenn der Unfall in die Verantwortungsbereiche der Subunternehmer fällt, und warum muss so eine Aussage überhaupt getätigt werden, wenn der Unfall durch die Tätigkeit von Subunternehmen passiert ist?

    Aus meinem persönlichen Erfahrungsbereich kann ich folgendes sagen:

    Ein hoch angesehener, bundesweit bekannterweise tadellos aufgestelltes Unternehmen beauftragt eine Baufirma, ebenfalls mit tadellosem Leumund, mit einer Bautätigkeit. Diese Firma beauftragt Subs, und meldet die Subs vertragsgemäß weiter. Die Subs beauftragen eigene Subs, melden dies aber nicht mehr bis ganz nach "oben", und das beauftragte Bauunternehmen meldet die Sub-Subs auch nicht nach "oben". Ein Sub->Sub->Sub->Sub(!) baut einen Unfall mit Personenschaden (schreiende Blödheit, was die angestellt haben). Zum Glück ist nichts wirklich Schlimmes passiert (ein wenig Krankenhausaufenthalt, der Arbeiter kann danach wieder zu 100% normal leben und arbeiten), ABER wenige mm näher zum Kopf und der Arbeiter wäre tot gewesen (Helm hin oder her - hätte nicht geholfen). Das ist kein krasses Beispiel, sondern Alltag auf (größeren) Baustellen. Maßnahme war: Sub-Subs wird der Einsatz von weiteren Subs verboten (entweder, sie können den Job, oder es gibt keinen Auftrag).

    Wie ich oben schrieb: das System an sich ist faul.

    Siehe (ab Seite 20) auch:
    http://www.dguv.de/medien/fb-verw…arbeit/fasi.pdf

    Fazit:
    - im obigen Fall war also bekannt, dass die Brücke bei diesem Arbeitsschritt einstürzen kann.
    - es hätte in Kenntnis der Gefährdungen eine Koordination der Arbeiten geben MÜSSEN (§8 ArbSchG)
    - der Personenschaden wäre also vermeidbar gewesen

    Eine Koordination lag also nicht vor oder hat nicht funktioniert, erkennbar daran, dass sich Arbeiter im einsturzgefährdeten Bereich befanden.

    Durch den Einsatz von Subs steht demnach die Frage im Raum, wer die Verwantwortung übernehmen muss, und wer in welchem Umfang überhaupt verantwortlich ist.

    Es müsste auch die System-Frage gestellt werden, inwieweit Werkverträge die Auftraggeberseite überhaupt entlasten DÜRFEN...

    Guten Morgen an alle,

    eine Suche im Forum hier und im Internet hat für mich folgendes Ergebnis erbracht:

    - um Personen zu löschen bedingt geeignet, besser mit Feuerlöscher löschen (bei uns: Schaumlöscher, außer in den Serverräumen, da sind CO2-Löscher)
    - gegen Fettbrände (bei uns höchstens Benzin oder Diesel, falls aus einem Fahrzeugtank entwichen) ungeeignet
    - ein Einsatz gegen andere als Fett- und Personenbrände ist laut meiner Recherche nirgendwo erwähnt
    - viele im Forum berichten von der restlosen Entfernung der Löschdecken aus Unternehmen, die sie beraten
    - auch DGUV Information 205-001 erwähnt die Löschdecke, geht aber kaum drauf ein
    - Löscheinheiten generiert das Vorhandensein einer Löschdecke nicht (sehr aufschlussreich)

    Bei uns sind jede Menge Löschdecken (div. Größen) im Betrieb verteilt - aber produziert wird hier nichts mehr (nur noch Entwicklung). Geprüft hat die Decken schon seit Ewigkeiten niemand (und wird es auch nicht tun). Ich tendiere dazu, die Löschdecken verschwinden zu lassen.

    Wir haben eine kleine KFZ-Werkstatt, wo an der Fahrzeugelektronik gearbeitet wird (unsere Kollegen dort kriegen keine "schmutzigen Finger"). Dort habe ich noch Skrupel, die Löschdecken zu entfernen, andererseits hätte ich schon Lust darauf, die Löschdecken auch dort zu beseitigen, da:
    - niemand in der Verwendung unterwiesen ist
    - dort mehr als ausreichend Schaum- und CO2-Löscher zur Verfügung stehen

    Fazit: weg mit allen Decken! Oder?

    Moin Mike,

    schon klar, aber ich finde es etwas befremdlich, wenn man hier schon Prognosen über die Ursachen abgibt. Bögl hat ja für heute eine Erklärung angekündigt, mal schauen was bei rumkommt.

    Gruß Frank


    Das sind meine direkten Beobachtungen auf aktuellen Baustellen, die NICHT von "Klitschen" betrieben werden. Generalisierend (zulässig? unzulässig?) nehme ich an, dass, wenn 100% der von mir beobachteten Baustellen massive Defizite aufweisen (obige Liste), die eine Baustelle, die zu einem so großen Unfall geführt hat, die gleichen Defizite aufgewiesen hat.

    Was ich anprangere ist ein generelles Defizit der Arbeitssicherheit auf Baustellen in der Bundesrepublik, und damit ein Systemdefizit (vom EU-Ausland möchte ich gar nicht berichten, was ich da alles gesehen habe...). Dieses Systemdefizit wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht bewertet werden.

    Edit: ich sehe da die BG Bau MASSIV am Zuge...

    Ich bin mal auf die Ursache gespannt (und ob wir die jemals erfahren)

    Meine Prognose über die Zustände an der Baustelle:
    1. SiGeKo hat Standard SiGe-Plan abgegeben, ein nettes Poster ohne Bezug zur Bautätigkeit
    2. Fehlende Gefährdungsbeurteilung
    3. Bauarbeiter waren alle der deutschen Sprache nicht mächtig, waren auch nicht wirksam unterwiesen
    4. Sicherheitsvorschriften wurden nur rudimentär eingehalten (ich habe noch keine Baustelle gesehen, wo Sicherheitsvorschriften zumindest ansatzweise eingehalten worden wären)

    Mögliche Ursachen:
    Zu 1.: Nicht auszuschließen, dass der Unfall durch einen genaueren SiGe-Plan hätte verhindert werden können.
    Zu 2.: Möglich, dass eine gewissenhafte Gefährdungsbeurteilung und Erfolgskontrolle der Maßnahmen den Zusammenbruch der Brücke hätten verhindern können. Diesen Punkt sehe ich als wahrscheinlichsten Schwachpunkt in der Handlungskette an.
    Zu 3.: Möglich, dass eine bessere Kommunikation den Unfall hätten verhindern können, oder die Folgen des Unfalls hätten mindern können, z.B. hätten die durchgeführten Arbeiten zu dem Zeitpunkt evtl. nicht stattfinden dürfen.
    Zu 4.: Wahrscheinlich war das keine Unfallursache

    Gefälschtes Material als Baustoff sehe ich als eher unwahrscheinlich an.

    Super Tipps, danke! Ich werde mal 2-3 davon bestellen und den Mitarbeitern andrehen. Etwas Schlimmeres, als dass sie mich zwigen, von Obi "normaaaaaale" Messer zu kaufen, kann mir nicht passieren....

    Ich kriege die Sachen so nicht getestet...

    Wir sind ein Entwicklungsstandort, die Mitarbeiter greifen alle Monate mal nach einem Cuttermesser, um etwas (meist Papier oder Folie) zuzuschneiden.

    Die Abbrechklingen möchte ich dennoch loswerden.

    Ich werde "top down" handeln - wer Ersatz will, kriegt Sicherheitscuttermesser. Die Messer sollen MICH (und meinen Chef, den ESH-Manager) überzeugen, der Rest der Belegschaft wird unsere Entscheidung "schlucken" müssen :)

    Ich habe aber auch keine Lust 30 Messer zu testen, sondern vielleicht 2-3, die mir (hoffentlich hier) empfohlen werden.

    Zum einen: Die Gefährdungsbeurteilung ist die Beurteilung des Arbeitsplatzes unabhängig davon, wer diesen Arbeitsplatz bekleidet.
    Zum anderen: Darüber hinaus sind die individuellen Leistungsvoraussetzungen des Mitarbeiters natürlich ebenfalls zu berücksichtigen.

    Sprich: unabhängig von der Zahl der Mitarbeiter sollte der Chef einen gängigen Fragebogen abarbeiten, ob er denn psychische Belastungen überhaupt berücksichtigt hat (die üblichen Kandidaten wie Arbeitszeiten, Entscheidungsfreiheit, Fortbildungen usw.). Es sollte ein fragebogen sein, bei dem der Einsatz von Maschinen im Focus steht. Damit hat der Chef 99% am grünen Tisch "erschlagen", insbesondere, wenn er erkennt, dass er etwas besser organisieren könnte, um Gefährdungen zu reduzieren (wenn alles viel gutt, auch gutt). Das wäre die Gefährdungsbeurteilung zum einen.

    Mein Vorschlag als Zusatz: den Mitarbeiter befragen. Wenn er Sorgen mit Kind und Kegel hat, und die Arbeitszeiten z.B. flexibilisierbar sind, dadurch seine Sorgen geringer werden - warum nicht. Wenn er sagt, "alles gutt", dann ist die Sache auch gegessen. Das wäre die Berücksichtigung der individuellen Leistungsvoraussetzung.

    Muss es perfekt sein? Nein - man kann jederzeit nachbessern (7 Schritte ;) )

    FG

    Hallo alle,

    sicher kein Neues Thema - die Cuttermesser...

    Was ich suche sind zwei konkrete Dinge...

    - Ersatzklingen für "Abbrechklingen". Sie sollen die selbe Form haben, in die selben Griffe passen, aber nicht abbrechen.

    - Sicherheitscuttermesser, die Qualitativ hochwertig sind, gut in der Hand liegen, gut verarbeitet sind. Googlen kann ich, auf Erfahrungswerte zurückgreifen kann ich nicht. Preis: egal (na ja - keine Gold-Griffe :) Aber da es sich um eine kleine Anzahl handelt, die wir brauchen, sind 5 oder 15 EUR kein echter Unterschied).

    Any Hints?

    Die Idee ist nicht schlecht, aber der Monitor wird zu 70-80% vom Fahrer benötigt. Er ist durch die Installation nicht gefährdet. Sein Airbag ist auch aktiv (je nach Entwicklungsstand). Der Fahrer ist insgesamt sehr gut geschützt, wenn man davon absieht, dass Testfahrzeuge jede Form von unangenehmen Überraschungen bereithalten können, aber dieses Risiko ist amtlich akzeptiert.

    Für den Fahrer sehe ich die Datenbrille auch nicht als erste Wahl an.

    Einen Beifahrer gibt es nur sporadisch. Für diese sporadische Fahrt den Bildschirm abzubauen ist technisch unmöglich (Werkstatt für den Aufbau der testumgebung und die Testfahrt sind nicht am selben Ort). Selbst WENN der Bildschirm abnehmbar wäre, gäbe es keinen Stauraum dafür im Auto....

    Ein HUD wäre zwiespältig - aber muss dafür die Autoscheibe nicht speziell präpariert sein? Wenn nicht, wäre das durchaus eine mögliche Lösung... Der Fahrer wird von dem, was der Beifahrer sieht, wohl eher nicht gestört (er sieht das schlicht nicht), aber wie zeige ich dann dem Fahrer, was er sehen muss, wenn das HUD so projiziert, dass er nichts sieht?

    Die Frage ist auch, ob die Auflösung in Farbe halbwegs hinkommt (1024 x 768 ist Minimum), und ob die Software so konfigurierbar ist, dass das Unwesentliche nicht projiziert wird, wenn der Fahrer allein unterwegs ist. Ein HUD wäre in einer solchen Art sicherlich die Königslösung, aber ich fürchte, die passende Technologie dazu gibt es (noch) nicht.