Beiträge von kelte

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    Hallo,

    vielleicht kann mir der ein oder andere hier einen Denkanstoß geben.

    Folgendes Problem:
    In einem Bereich mit ca.350 Mitarbeiter/innen, die in einem 2 und 3 Schichtsystem arbeiten davon etwa 80 % immer Arbeitsplatz rotierend (nur selten immer im selben Team) werden Erstunterweisungen und Einweisung für die Arbeitsplatzumgebung durchgeführt (Pausenraum, Umkleiden, Hygiene, usw.) das ganze dauert bis zu 2,5 Stunden danach erfolgt die Einarbeitung am Arbeitsplatz.

    Die Erstunterweisung besteht aus etwa (je nach Arbeitsplatz) 15 - 20 Themen die auch dokumentiert sind.
    Allerdings fast nie direkt, das heißt es steht dort z. B. Produktionsanlagen aber nicht alle Anlagen und Maschinen einzeln aufgeführt.
    Die Einarbeitung am Arbeitsplatz wird nicht dokumentiert.

    Die Jahresunterweisung wird in Gruppen von 2 - 6 Mitarbeiter/innen durchgeführt,
    Dauer etwa 45 - 60 Minuten, Dokumentation genau so wie bei der Erstunterweisung.

    Kommt jetzt bitte nicht damit die Unterweisung sollte nicht länger sein wie 20 oder 30 Minuten....oder holt doch alle zusammen und macht es in größeren Gruppen.
    Beides ist im Augenblick bei uns nicht möglich.

    Wie wird bei Euch unterwiesen und das ganze dokumentiert.

    Die Dokumentationshilfe sieht gut aus. Schlicht und einfach, nicht sinnlos überfrachtet und genügt den Anforderungen.

    Die Unfallversicherung Bund und Bahn bietet ein Excel-Tool für die GefBu psychischer Belastungen an. Damit kann man eine Mitarbeiterumfrage machen und diese dann zur Auswertung in die Maske im Excel-Tool eintragen. Die finde ich auch ganz gut. Nur blöd, dass man soetwas bei uns hier nicht machen kann. Wenn sich der Chef dagegen sperrt, wird schwierig.

    Auf Basis dieser Dokumentationshilfe habe ich unser Instrument zur Ermittlung psychischer Belastungen entwickelt und habe 2013 die erste moderierte Mitarbeiterbefragung gemacht.
    BG und Gewerbeaufsicht haben seit dem immer wieder andere Firmen zu uns geschickt, damit ich über meine Erfahrungen bei der Ermittlung berichte und eventuell Hilfestellung geben kann z. B mit dem Instrument oder zum Ablauf der Ermittlungen.

    die von Auswertungen der BG.

    Diese Auswertung möchte ich gerne sehen... Danke schon mal voraus :) . Da ich gerne dazu lernen möchte.
    Wenn ich mir allerdings das Infomaterial vom Gewerbeaufsichtsamt genauer ansehe..... bin ich noch immer der Meinung das viel psychische Belastung von der Arbeit ausgeht.
    Das heißt jetzt aber nicht, dass es im privaten kein Belastungen gibt. Doch hier kann der einzelne selber einwirken und die Belastung vielleicht reduzieren, was im Unternehmen etwas schwieriger sein dürfte.

    Ich habe Seminare bei der BG und bei betriebsratsnahen Dienstleistern mitgemacht, welche diese Aussage bestätigen. Ein Großteil psychischer Belastungen kommt aus dem privaten Bereich.

    z. B.: Scheidung, Geldsorgen, Todesfall, Pflegefall, Probleme mit Kind, Stress mit dem Partner, Supermarkt voll und nur eine Kasse offen (klingt komisch, ist aber so), körperliche Leiden - aber trotzdem zur Arbeit gehen.

    Tut mir leid .....das sehe ich anders
    die psychischen Belastungen kommen schon sehr viel aus Unternehmen,
    Geldsorgen = könnte schlechte Bezahlung sein
    Scheidung, Probleme mit dem Partner = durch Schichtarbeit oder viele Überstunden
    körperliche Leiden und trotzdem Arbeiten = Angst den Arbeitsplatz zu verlieren
    usw.

    Es ist auch der Figur nicht zuträglich. Bei allen Sitzungen, bei denen Du jetzt teilnehmen musst, gibt es Belegte, Kekse, Kuchen und andere Süßspeisen. Dabei darf man die diversen coffeinhaltigen Kalt- und Heißgetränke nicht vergessen. das muss man ersteinmal verdauen / verarbeiten.

    Na dann lieber den Arbeitskreis Gesundheit gründen.
    Hier einige gute Themen...
    -Treppe statt Aufzug
    - Bewegung am Arbeitsplatz
    - Obsttag in der Firma
    - Rauchentwöhnung

    Das ist ein Effekt, vor dem ich auch Angst habe.

    Das solltest Du nicht, immer vorne Anfangen und dann sehen was man machen kann.
    Ich habe auch am Anfang den Fehler gemacht und habe mir Gedanken um die Maßnahmen gemacht, bevor ich überhaupt wusste was tatsächlich kommt.

    An sich war der Ansatz ja nicht verkehrt, jedoch stellte sich ein Problem heraus: Es gab unrealistische Wünsche, deren Erfüllung einfach nicht in Frage kamen. Andere, in meinen Augen durchaus vernünftige Wünsche wurden auch nicht umgesetzt. Das lag am berühmten Sprichwort "Es jedem Recht getan ist eine Kunst, die niemand kann." Sehr viele Mitarbeiter wünschten sich andere Schreibtischstühle. Nur fanden einige Mitarbeiter genau das Stuhlmodell besonders gut, das andere Mitarbeiter besonders schlecht fanden. Über das natürlich schon vorher praktizierte Reihumtauschen hinaus wurde nichts gemacht.

    Kommunikation ist alles!!! Die Mitarbeiter immer rechtzeitig und gut informieren auch über Maßnahmen die man nicht umsetzen kann.

    Bis jetzt weiß ich wirklich noch nicht, wie das ablaufen soll. Ich erwäge, einen eigenen Fragebogen zu entwickeln. Der Vorteil ist, daß man ein wenig lenken kann und völlig unrealistische Wünsche gar nicht erst aufkommen.

    Du sollst nicht lenken ....sondern informieren ...
    Deshalb habe ich eine moderierte Befragung gemacht, um zu erklären um was es geht.


    Michael falls du mehr wissen möchtest, schreibe mir eine PN oder mail

    Ich suche zur Zeit noch für ein passendes Instrument, einen passenden Fragebogen, Infos oder ähnliches, um hier intern eine Mitarbeiterbefragung durchzuführen bzw. durchführen zu lassen.
    Ein Insdtrument, dass auch aussagefähig ist.

    Genau das ist das Problem das ich auch hatte, es muss für den eigenen Betrieb passen.

    Die BGN hat auch Fragebögen ...teilweise sogar passend zu unserer Produktion .... was aber ist mit der Verpackung, Technik, Verwaltung, Außendienst usw.
    deshalb ein Bogen mit dem ich alles abdecken kann und trotzdem ein Ergebnis bekomme mit dem ich arbeiten kann.

    Zum Weihnachtsbaum: Nur weil man etwas viele Jahre so gehandhabt hat, und nie etwas passiert ist, muss es noch lange nicht gut sein. Wir kennen doch die Ausrede "Das haben wir schon immer so gemacht." Dulden wir diese bei unserer Arbeit?

    Zur Schule: Wenn eh eine Kernsanierung in absehbarer Zeit durchgeführt wird, wäre zu überlegen, wie man, ohne große Umbauten, bis zur Sanierung einen sinnvollen Brandschutz sicherstellt. Es gibt ja in der Regel nicht nur eine Lösung, sondern oft mehrere Varianten.

    Ich bin nicht unbedingt ein Verfechter der Bürokratie und von überzogenen Forderungen, aber unsere immer mehr um sich greifende "Vollkaskomentalität" zeigt hier ihre Auswirkungen. All zu oft sucht man heute doch zuerst einen Schuldigen, den man zur Verantwortung ziehen kann.

    Hallo Axel,

    da bin ich voll auf Deiner Seite.

    und was noch dazu kommt ... Jeder will ein Wort mitreden und seine Meinung durchsetzen und nicht die DGUV V0 einsetzen.

    Ansonsten brauchst Du ja bei so was fast ein Psychologie-Studium um solch eine Mitarbeiterbefragung auszuwerten.

    Nein das sehe ich nicht so, ich bin sogar der Meinung das extern nicht so gut ist wie eine unter den Kollegen anerkannte Person (natürlich mit dem passenden fachlichen Wissen).
    Warum keiner mit Psychologie Studium? Ganz einfach, betrachtet man worum es sich bei der Ermittlung psychischer Belastungen/Beanspruchungen geht, wird das schnell klar.
    1. Arbeitsaufgaben und Arbeitsinhalte
    2. Arbeitsorganisation
    3. Soziale/betriebliche Rahmenbedingungen
    4. Arbeitsplatz / Arbeitsumgebung

    Der Psychologe kommt meiner Meinung nach, erst dazu wenn ein Mitarbeiter die dementsprechende Hilfe benötigt.

    Ich habe die Mitarbeiterbefragung selbst durchgeführt, ausgewertet und in einem Arbeitskreis Maßnahmen erstellt.
    Das Instrument zur Ermittlung habe ich selbst erstellt.
    Die Befragung selber war durch mich moderiert, in verschieden großen Gruppen 1 bis 4 Mitarbeiter.

    Das Ergebnis war repräsentativ und BG sowie Gewerbeaufsicht sind mehr als begeistert.