Ein ganz spannendes Thema - gerade auch für Feuerwehr und Rettungsdienste.
Sowohl das neue R-1234yf als das bisher verwendete R134a sind fluorierte Kohlenwasserstoffe. Damit können auch beide Stoffe HF freisetzen, wenn sie chemischen Reaktionen (z.B. bei einem Brand) unterworfen werden.
Der große Unterschied ist nur, dass das neue Mittel R-1234yf brennbar ist und das bisher verwendete R134a nicht. Es reicht also bei dem neuen Mittel quasi ein Streichholz um die Reaktion (Verbrennung) zu initiieren und damit das (gasförmige) HF zu erzeugen, bei dem alten Mittel passiert mit einem Streichholz eben nichts.
Jeder, der schonmal einen PKW im Vollbrand gesehen hat, weiss, dass das Kühlmittel der Klimaanlage nicht selbst brennbar sein muss, um einer großen Hitze ausgesetzt zu werden.
Das ist auch der Knackpunkt, bei diesem Szenario kann nämlich das alte Kühlmittel potentiell genauso HF freisetzten wie das neue Kühlmittel. Nur verbrennt es eben nicht selbst, sondern zersetzt sich unter HF Entwicklung in der Hitze. Auch enthält das alte Mittel mit knapp 75 Gew.-% deutlich mehr Fluor als das neue Mittel mit 66 Gew.-%.
Auch CO2 als Kältemittel ist nicht ohne.
PKW enthalten bis zu 2 Liter Kältemittel (Flüssigphase CO2), LKW/Busse bis zu 40 Liter. Da kommt bei einem Leck so einiges an Gasphase zusammen.
Die Frage ist jetzt: Teufel oder Belzebub?